Jahreshauptversammlung der Städtischen Freiwilligen Feuerwehr Andernach

334 Einsätze imabgelaufenen Geschäftsjahr

Andernach. Im Lehrsaal des Andernacher Feuerwehrgerätehauses in der Goebenstraße fand die diesjährige Jahreshauptversammlung aller Löscheinheiten der Andernacher Feuerwehr statt. Den musikalischen Auftakt machte der Spielmannszug der Löscheinheit Eich.

Wehrleiter Rainer Adams eröffnete dann offiziell die 129. Jahreshauptversammlung der Feuerwehr und begrüßte alle Feuerwehrkameradinnen und Kameraden sowie zahlreiche geladene Gäste aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Ein besonderer Gruß ging an befreundete Rettungsorganisationen und Mitglieder benachbarter Feuerwehren. Auch in diesem Jahr wohnten der Versammlung Kameraden der Feuerwehr von St.-Amand-Les Eaux bei, die ebenfalls mit passenden Worten begrüßt wurden.

Zum Gedenken der im vergangenen Jahr verstorbenen Feuerwehrmitglieder erhoben sich alle Anwesenden von ihren Plätzen. Der Spielmannszug Eich intonierte das traditionelle Lied vom „Guten Kameraden“ und die Namen der Verstorbenen wurden verlesen.

Firmen haben auf Gestellung

der Lohnkosten verzichtet

Wehrleiter Adams ließ das vergangene Geschäfts- und Einsatzjahr Revue passieren und verwies auf die Lektüre des umfassenden Jahresberichtes, der von Brandmeister Jan Lohrum erstellt wurde. In seinem vorgetragenen Bericht erwähnte er noch ergänzend, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 334 Einsätze zu verzeichnen waren.

Dann ging er auf die durchgeführten Ausbildungen ein. Er bedankte sich bei den Firmen, die wieder auf die Gestellung von Lohnkosten verzichtet haben.

Anschließend leitete er über zu weiteren Themen wie Fitness durch Feuerwehrsport, welches von der Wehr wöchentlich angeboten wird. Er ermunterte alle Aktiven, sich hier regelmäßig zu ertüchtigen, denn schließlich sei der Feuerwehrdienst, insbesondere der Einsatz unter Atemschutz der Belastung von Spitzensportlern vergleichbar. Zum Thema Ausrüstung ließ er die Beschaffungen im laufenden Jahr noch einmal Revue passieren und bedankte sich in diesem Zusammenhang bei Rat und Ausschüssen, die den notwendigen Beschaffungen stets zustimmten.

Neue

Feuerwehrmitglieder gesucht

Über Erläuterungen zu notwendigen Ergänzungen in der Feuerwehreinsatzzentrale sprach der Wehrleiter die Personalsituation der örtlichen Wehr an. Er appellierte an junge Menschen, sich für die Feuerwehr zu interessieren und der Wehr beizutreten. Er verwies auf die erfolgreiche zwölf Wochen-Werbetour des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, die an zwei Tagen auch in Andernach Halt machten. Hierdurch konnte ein neues Feuerwehrmitglied gewonnen werden.

Dann appellierte er auch noch an die Jugendlichen zwischen zehn und 16 Jahren, der seit mehr als 80 Jahren bestehenden Jugendfeuerwehr beizutreten, um dort den Feuerwehrdienst kennenzulernen und eventuell auch Geschmack daran zu bekommen. Dies gelte im Übrigen für alle Stadtteile und nicht nur für die Kernstadt.

In Eich wurde im Mai ein Projekt in Form des „Jugendfeuerwehrtages“ ins Leben gerufen. Im nächsten Jahr ist geplant diesen im Stadtteil Namedy durchzuführen. Mit Dankesworten schloss er den Geschäftsbericht.

Im Anschluss daran ergriff dann Claus Peitz als Vertreter des erkrankten Chefs der Andernacher Feuerwehr, Oberbürgermeister Achim Hütten, das Wort und begrüßte alle Anwesenden. Sofort ging er auf die Situation und die Ausrüstung der Wehr ein und betonte wie in allen Jahren zuvor, dass Rat und Verwaltung der Stadt immer bemüht sind, die Einsatzqualität von Ausrüstung und Personal der Städtischen Feuerwehr zu optimieren.

Er lobte dabei auch die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, die jeweils mit Augenmaß die Anschaffungen anmeldeten. Aufgrund der guten Haushaltssituation der Stadt können bis ins Jahr 2020 rund drei Millionen Euro investiert werden. Allen Anwesenden wünschte er ein „Glück auf und stets eine gute Rückkehr aus den Einsätzen“.

Jugendliche aus den Reihen der Jugendfeuerwehr gaben nachfolgend einen umfassenden Tätigkeitsbericht ihrer Truppe ab. Unter dem Motto „Spiel und Spaß“ hatten sie im vergangenen Jahr viel über Feuerwehr und ihre Einsatztätigkeit von den Jugendwarten Michael Groß, Manuela Koll und Kin-Wah Liu gelernt. Traditionell erfolgte anschließend die lange Reihe der Ehrungen, Verabschiedungen, Neuaufnahmen, Beförderungen und Bestellungen. Einige Gäste meldeten sich nach dieser langen Prozedur zu Wort und richteten lobende und motivierende Grußworte an die Andernacher Feuerwehr.

Wehrleiter Adams fasste in seinem Schlusswort nochmals alles Gesagte zusammen, dankte für den Besuch und die guten Worte der Gäste an seine Mannschaft und beendete die offizielle Versammlung der 129. Jahreshauptversammlung mit dem traditionellen Wahlspruch der Feuerwehr: „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr.“

Anschließend wurde bei der guten Feuerwehrwurst noch lange gefachsimpelt. Bewirtet wurden Feuerwehrleute und Gäste auch schon traditionsgemäß von den Damen der Andernacher Möhnengesellschaft Ewig Jung, und dem „Team Friedlandstraße“ in Persona von Claudia und Michael Klemmer sowie Rolf Peters.