Jüngste Gemeinde in Andernach feiert im nächsten Jahr Kirchweih-Jubiläum

50 Jahre lebendige Kirche Sankt Stephan

Festlichkeiten zwischen dem 11. März und dem 8. September 2018

50 Jahre lebendige Kirche Sankt Stephan

Gemeinsam von deutschen und französischen Architekten und Künstlern entworfen und gebaut, wurde die Kirche ein kraftvolles Symbol der Aussöhnung zwischen den beiden Völkern Frankreich und Deutschland. Foto: F. Simon

08.12.2017 - 12:24

Andernach. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine Bebauung im damaligen Bezirk der Pfarrei St. Albert von der Stadt Andernach stark vorangetrieben. Die Stadt breitete sich im Süden aus, so dass auch junge Familien und Heimkehrer aus der Gefangenschaft eine neue Heimat finden konnten.

Das alles führte zu einer gesteigerten Bautätigkeit der Stadt Andernach, im damaligen Pfarrgebiet der Gemeinde St. Albert. Da der Bezirk zu groß wurde und die Menschen seelsorgerischer Betreuung bedurften, errichtete der damalige Bischof Mathias Wehr mit Wirkung vom 1. Juni 1966 die Pfarrei St. Stephan. Günter Schmidt, damals Kaplan der Pfarrei St. Albert, wurde gleichzeitig zum Pfarrvikar bestellt. Er hatte den Auftrag eine Gemeinde zu gründen( 1966) und eine Kirche zu bauen.

Gemeinsam von deutschen und französischen Architekten und Künstlern entworfen und gebaut, wurde die Kirche im Süden der Stadt Andernach ein kraftvolles Symbol der Aussöhnung und des Friedens zwischen den beiden Völkern Frankreich und Deutschland. Ihren sichtbaren Ausdruck fand diese Freundschaft am 19 Juni 1966 bei der Grundsteinlegung, als ein Stein aus der alten gotischen Kathedrale St. Etienne in Toul dem Mauerwerk der neuen „St. Stephan- Kirche“ beigefügt wurde.

Am 24. März 1968 weihte der damalige Trierer Bischof Bernhard Stein die Kirche ein.


Mensch im Vordergrund


In der Gemeinde St. Stephan stand von Beginn an der Mensch im Vordergrund. „Wenn die Kirche eine Gemeinschaft von Menschen ist, die unterwegs sind zu einem Ziel, dann muss die Gemeinschaft darauf achten, dass niemand abgehängt wird oder auf der Strecke bleibt. Echte Gemeinschaft gibt es dort, wo Menschen versorgt sind, wo Kinder, Eltern, Alte, Junge, Kranke, Flüchtlinge, Aussiedler, Arbeitslose und Arme anderen Menschen helfen, wächst zweifelslos die menschliche Qualität einer Gemeinde, wird diese Gemeinde erst lebendig“, so der ehemalige Pfarrgemeinderatsvorsitzende Herbert Schmidt.

Aus dieser Sorge um den Menschen heraus schien Pfarrer Günter Schmidt unermüdlich zu sein. So entstanden nach der Fertigstellung der Kirche, die St. Hildegard- Kindertagesstätte (1969), 1975 wurde das Altenzentrums St. Stephan eingeweiht und 1979 die Spiel-und Lernstube eingerichtet. Von der Gemeinde St. Albert wurde der Kindergarten in der Taubentränke übernommen.

Jung und Alt wurden von Beginn an in der Gemeinde so angenommen wie sie sind, ohne Ansehen der Herkunft, der Religion und der sozialen Stellung. Hierfür steht das 1993 geschaffene Leitbild sowie Logo der Pfarrgemeinde St. Stephan „Miteinander-Füreinander“.


Zeitzeugen gesucht


Die Festlichkeiten im nächsten Jahr, die mit der Kirchweih am 11. März beginnen und sich wie ein Bogen bis zur Hasenfängerkirmes am 8. September spannen sollen, stehen unter dem Motto: „50 Jahre lebendige Kirche St. Stephan“. Es soll mit all jenen gefeiert werden, die die Kirche St. Stephan in den letzten Jahrzehnten haben lebendig werden lassen. Es werden zum einen „Zeitzeugen“ gesucht, die 1968 erste Messdiener, Kommunionkinder, Täuflinge, Brautpaare, Gruppenleiter, sowie Mitglieder in Frauengruppen waren. Aber nicht nur die ersten Akteure der Gemeinde sind aufgerufen, auch all diejenigen, die in den vergangenen 50 Jahren Gemeinde St. Stephan gelebt haben. Neben den Feierlichkeiten der Kirchweih am soll es am 28. April ein Fest der Begegnung im Pfarrzentrum geben, zu dem alle eingeladen sind.


Bilder und Geschichten erbeten


Um sowohl einen Rückblick betrachten zu können als auch lebendig in die Zukunft zu gehen, werden Bilder, Geschichten, Erinnerungen gesucht, die dem Arbeitskreis der Gemeinde ermöglichen, einen denkwürdigen Rahmen zu schaffen, um all jene Menschen zusammenführen zu können, die in den letzten Jahrzehnten Gemeinschaft gelebt haben. Der Arbeitskreis, der sich aus den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates Karl-Heinz Bromma, Nicole Klemmer-Hermann, Gertrud Hüttges, Gaby Schmitz, Bernd Schlöffel und Wolfgang Weber zusammensetzt, freut sich über jede Hilfe und Anekdote. Hierfür wenden sie sich bitte an kirchweih.stephan@gmail.com.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Ortsvorsteherkandidat Sascha Flinsch begeisterte bei Kürrenberger Frühschoppen

Kürrenberg. In den vergangenen Wochen bot ein herrlicher Frühlingstag die perfekte Kulisse für die CDU Kürrenberg. Sie veranstaltete einen sehr schönen und informativen Tag beim Frühschoppen mit Ortsvorsteherkandidat Sascha Flinsch. In vielen Gesprächen mit Interessierten wurden über die aktuellen Herausforderungen im Dorf gesprochen. Sascha Flinsch zeigte sich dankbar: „Schön, dass so viele gekommen sind und das ich auch viele positive Rückmeldungen bekomme. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Michael Kock:
Man vergisst schnell, dass die Wacholderheiden in der Osteifel vor allem menschengemacht sind. Durch das Plaggen und Schiffeln wurde der karge Boden erst nutzbar gemacht. Vor der Besiedlung war die Wachholderheide ein dichtes Waldgebiet. Heute sind die seltenen Tierarbeiten der Wachholderheide von der...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Amir Samed:
Auch und gerade bei Politikern gilt: Immer bei der Wahrheit bleibe. So gibt es keine, wie auch immer geartete, "Klimakrise"! Es gibt einen Klimawandel an den sich der Menscch, wie schon zu allen Zeiten, anpassen muss! Die sogenannte „Klimakrise“ ist ein Konglomerat aus Vermutungen, Hochrechnungen und...
K. Schmidt:
Wie neutral ist denn ein Wahlleiter, der in der Rede erst noch extra darauf hinweisen muss, dass er da gerade privat und neutral redet? Das ist letztlich ein Paradebeispiel dieses politischen Denkens, dieser politischen Spitzfindigkeit in geschwungenen Reden, was in der Bevölkerung den Eindruck hervor...
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service