Seniorenkreis der Kolpingsfamilie Andernach

Erntedankfest gefeiert

Erntedankfest gefeiert

Im Saal des Kolpinghauses herrschte gemütliche Geselligkeit. privat

Andernach. „Erntedank“ ist fester Bestandteil des Programms im Jahreszyklus des Seniorenkreises der Kolpingsfamilie.

Die Veranstaltung wird regelmäßig mit einem besinnlichen Teil eröffnet. Hierzu gehört auch aus Kolpingsicht, nicht nur für die gute Ernte des Jahres zu danken, sondern auch für das Erlebte im Verlauf eines Jahres. Erneut volles Haus konnte der Leiter des Seniorenkreises Josef Nonn feststellen und hieß die Erschienenen herzlich willkommen. Nahezu 80 Mitglieder und Gäste hatten der Einladung Folge geleistet. Natürlich waren der Saal des Kolpinghauses mit einem Korb mit reichhaltigen Feldfrüchten und Obst dekoriert und auch die Tische entsprechend festlich mit Kastanien, Nüssen und Herbstlaub geschmückt worden.

Zunächst eröffneten die „Evergreens“ aus dem Altherren Corps der „Blauen Funken“ unter der bewährten Leitung von Heinz Meurer den Nachmittag mit dem Lied „Bunt sind schon die Wälder“ unter kräftigem Mitsingen der Anwesenden die Feier.

Besinnung und

Erntedank zu Beginn

Die kurze Andacht wurde eingeleitet mit einem Gedicht von Elke Bräunling über die Ernte der Feldfrüchte und des Obstes im Herbst, wozu auch die Weinlese gehört und der Aufforderung, ein Dankesfest daraus zu machen. Eine Meditation über die Art des Bittens und des Dankens schloss sich an. Ein Gebet rundete diesen Abschnitt ab.

Andernacher Mundart

vorgetragen

Wenn schon das Andernacher Nationalgericht kredenzt wird, so wird fraglos auch der Muttersprache ein entsprechend breiter Raum gewidmet. So verlas Josef Nonn passende Beiträge aus der Feder der Andernacher Mundartschreiberin Gisela Pfeil und des früheren Hausmeisters vom Rathaus, Josef Schäfer, genannt Sisus. Quasi zum Aufwärmen gab es „De Annenache Wöede“, ein köstlicher Beitrag in Annenache Platt, das sich dem Vernehmen nach als Mischform aus dem mittelfränkischen und dem moselfränkischen Dialekt gebildet hat. Hierüber enthält auch das „Andernacher Wörterbuch“ entsprechende Abhandlungen.

„Sonndaachs off em Namder Werth“ klärt über die Gewohnheiten der Andernacher in der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg auf, als reinste Völkerscharen zu Fuß rheinabwärts zur Insel Namedy gepilgert sind, um den Sonntagnachmittag in freier Natur zu verbringen. Natürlich durfte auch ein Sprung des „Namedyer Sprudel“ (heute Geysir Andernach) nicht fehlen.

Das hohe Lied auf „De Namensdaach“ ist eine Reminiszenz an die alte Tradition, dass im Katholischen der Namenstag eher gefeiert wurde, als der Geburtstag. Aber auch das hat sich inzwischen geändert. Der Beitrag von Josef Schäfer aus den „Andernacher Histörchen“, „… maine Brode hääßt Nikkela Meurer“ fand genauso den Beifall der Zuhörer wie die vorherigen Geschichten von Gisela Pfeil.

Döbbekooche-Essen

Da die Küche inzwischen schon das Buffet bestückt hatte, zog köstlicher Kartoffelduft durch den Saal. Dementsprechend leiteten wiederum die Evergreens mit dem Lied „Mir esse Döbbekooche“ zum kulinarischen Teil des Nachmittags mit dem gemeinsamen Essen über. Der dampfende Döbbekooche mit Apfelkompott mundete allen.

Nach dem Essen gaben die „Evergreens“ noch den „Andernacher Gefangenenchor“ und „Erinnerungen an Andernach“ von Jakob Schmitz zu Besten.

„Erinnerungen an Andernach“ mit seinem einfühlsamen Text und einer schönen Melodie war leider in Vergessenheit geraten und wird mit dieser Aufführung sicher wieder seinen gebührenden Platz im Andernacher Liedgut erhalten. Abschließend bedankte sich Seniorenkreisleiter Josef Nonn sowohl bei den freiwilligen Helfern für die Vorbereitung der Veranstaltung als auch bei den Helferinnen für die Bewirtung und den unvermeidlichen Küchendienst.

Der Dank galt natürlich auch den Sängern von den „Evergreens“, die immer dann zur Stelle sind, wenn man sie braucht. Beendet wurde der Nachmittag mit dem Lied „Käi Word su schön bie Annenach“ und dem gemeinsamen „Kolpinglied“. Langanhaltender Beifall zeigte, dass die Erntedankfeier allen gefallen hat.