Schulgruppe des Kurfürst-Salentin-Gymnasiums besucht erstmalig polnische Schule in Kluczbork

Große Gastfreundschaft machtendie Begegnung zu einem echten Highlight

Große Gastfreundschaft machten
die Begegnung zu einem echten Highlight

Die 16-köpfige Schulgruppe aus Andernach während ihres Besuches in Kluczbork.privat

Andernach. Die Umsetzung einer schulischen Kooperation zwischen dem Kurfürst-Salentin-Gymnasium Andernach und einem polnischen Liceum in Kluczbork - ehemals Kreuzberg - ging in die erste Phase. Eine 16-köpfige Schulgruppe besuchte eine Woche lang die Kooperationspartner in Schlesien. Schlesien ist Partnerregion des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Neben der bisherigen Partnerschaft mit einer französischen Schule schärft das Andernacher Gymnasium damit das interkulturelle Profil. Diese programmatische Ausweitung ist ganz im Sinne der Schulleiterin Birgit Vogel, die in länderübergreifenden Schülerbegegnungen eine hervorragende Möglichkeit für SchülerInnen sieht, deren Erfahrungsschatz weiterzuentwickeln und die Persönlichkeit zu stärken. Zudem, so Vogel, „fördern gegenseitige Besuche den Abbau von Vorurteilen und ebnen den Weg für ein gemeinsames und friedliches Europa“. Das Organisationsteam, bestehend aus den Lehrkräften Lisa Rennwanz, Annika Leese, Nico Elsner und Michael Lazarou, fieberte zusammen mit den Schülerinnen und Schülern des KSG dem Besuch in Polen entgegen. Lange im Voraus haben sich die SchülerInnen auf den Besuch vorbereitet, um sich inhaltlich und kulturell auf den Besuch einzustellen. „Zahlreiche Treffen mit der Schülergruppe, der Besuch des deutschen Poleninstituts an unserer Schule und die vorbereitende Anfertigung künstlerischer Fotos sollten dazu beitragen, dass die TeilnehmerInnen eine konkrete Vorstellung davon haben, was auf sie zukommt“, so die beiden Kunstlehrerinnen Annika Leese und Lisa Rennwanz. Schließlich lag neben einem umfangreichen kulturellen Programm der inhaltliche Schwerpunkt der Veranstaltung auf der Fotografie.

Abwechslungsreiches

und lehrreiches Programm

Dem entsprechend waren die Koffer bei der Abreise mit Vorfreude und Neugier gefüllt. Und die Erwartungen sollten nicht enttäuscht werden. Denn die polnischen Kollegen, die ihrerseits das Fach Deutsch an der Schule unterrichten, stellten ein gleichermaßen abwechslungsreiches und lehrreiches Programm für die Besucher aus Andernach auf die Beine. Nach der Ankunft begrüßte der dortige Schulleiter die deutschen Gäste und leitete in die Projektwoche über. Zu den kulturellen Inhalten gehörte zu aller erst das nähere Kennenlernen der Stadt Kluczbork. Einen Eindruck erhielten die Gastschüler und ihre begleitenden Lehrerinnen im Verlauf der Woche durch verschiedene Museumsbesuche und Stadtführungen. Das Programm führte jedoch weit über die Stadtmauern Kluczborks hinaus. Dafür sorgte unter anderem die Fahrt nach Moszna, mit dem romantischen Schloss und dem traumhaften Park oder die Reise in die Großstadt Breslau (Wroclaw), die über zahlreiche Sehenswürdigkeiten verfügt und deshalb im Jahr 2016 Kulturhauptstadt Europas gewesen ist. Mit fotografischem Equipment untersuchten die TeilnehmerInnen die neue oder vertraute Umgebung, führten künstlerische Übungen zur Wahrnehmungsschulung durch, nahmen an Fotoworkshops teil und nutzten Exkursionen und Freizeit zur Motivfindung. Als programmatischer Höhepunkt konnte die gemeinsame Fotoausstellung gesehen werden, bei der die polnischen und deutschen Schüler ihre fotografischen Impressionen der letzten Woche präsentierten. Mit ihr ging eine arbeitsreiche Projektwoche zu Ende. Bei der Abreise des Andernacher Gymnasiums blickten alle Beteiligten auf eine ereignisreiche Woche zurück, die mit Fördergeldern des Deutsch-Polnischen Jugendwerks und des schulinternen Förderkreises zu einer gelungenen Veranstaltung wurde. Mit den Koffern voller bunter Erinnerungen und einmaliger Erfahrungen, konnten Sie den Mitschülerinnen und Mitschüler noch vor den Herbstferien von den vielfältigen Impressionen in Polen berichten.

Im Juni 2018

steht der Gegenbesuch an

Der Koordinator für Internationale Projekte des Kurfürst-Salentin-Gymnasiums, Michael Lazarou, zeigte sich mit dem Verlauf des ersten Besuches in Polen sehr zufrieden und lobte die Teamarbeit zwischen polnischen und deutschen Lehrkräften. „Wir sind froh, dass wir auf polnischer Seite verlässliche und engagierte Lehrer haben und wir von Anfang an sehr konstruktiv mit Ihnen zusammenarbeiten konnten“. Im Juni 2018 steht der Gegenbesuch der polnischen Gruppe in Andernach bevor. „Wir wollen der polnischen Gruppe einen mindestens ebenso warmen Empfang bereiten, wie wir ihn erfahren haben“, sagte eine deutsche Schülerin bei der Ankunft in Andernach.