Projekt in Treis-Karden und Zell erhält Unterstützung von „Aktion Arbeit“

15.000 Euro für die „Mode-Oase“

15.000 Euro für die „Mode-Oase“

Große Freude bei der „Mode-Oase“: Die Unterstützung der „Aktion Arbeit“ ist eine große Hilfe für die Einrichtung.privat

Treis-Karden. Katharina Ex (24) aus Cochem-Brauheck hat eine überbetriebliche Ausbildung zur Baumetallmalerin absolviert. Sie hat einen Facharbeiterbrief. Eine richtige Arbeit hat sie danach aber nicht gefunden. Nach einem Teilzeit-Job im Garten- und Landschaftsbau war sie arbeitslos. Die vielen Bewerbungen brachten keinen Erfolg. Auch die Teilnahme an einer „Fit für den Job“-Maßnahme bewirkte nichts. Es folgte der Beginn einer weiteren Ausbildung zur Metallbauerin, die Katharina abbrechen musste. Doch seit etwa fünf Monaten hat Katharina einen Job: Sie ist in der „Mode-Oase“ in Treis-Karden beschäftigt.

Die „Mode-Oase“ ist einer von zwei Second Hand-Läden, die der Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück seit nunmehr 13 Jahren als Arbeitsmarktprojekt betreibt. In Treis-Karden sind derzeit zehn vom Jobcenter Cochem-Zell zugewiesene Personen beschäftigt. „Obwohl die Arbeitslosenzahlen im Kreis Cochem-Zell sehr niedrig sind, braucht es ein Angebot für Menschen, die ohne zusätzliche Unterstützung keine Chance haben“, erklärt Andrea Steyven, Geschäftsführerin der „Aktion Arbeit“. Die Aktion fördert das Projekt in Treis-Karden und Zell für zwei Jahre mit 15.000 Euro. Hierdurch können entstandene Kosten finanziert werden, die über die öffentliche Projektförderung hinausgehen.

In der „Mode-Oase“ gehe es nicht nur um Vermittlung. „Das ist Sozialarbeit pur“, sagt die sozialpädagogische Leiterin Ira Gerhartz; „Wir arbeiten hier mit Menschen, die am Rande stehen.“ Wie wichtig diese Beschäftigung ist, zeigt die Aussage einer Teilnehmerin: „Wahrscheinlich komme ich selbst im Urlaub in der Mode-Oase vorbei, denn es geht nicht mehr ohne sie.“

Dass gerade in einer Region mit einer so geringen Arbeitslosenquote ein solches Projekt durchgeführt wird, ist nicht selbstverständlich, denn das Jobcenter hat hierfür wenige Mittel zur Verfügung. „Das geht nur, weil der Caritasverband hier viele Eigenmittel einbringt“, erläutert Andrea Steyven. Aus diesem Grund unterstützt auch die „Aktion Arbeit“ dieses Projekt. Die Caritasdirektorin Katy Schug richtet ihre Dankesworte an die Geschäftsführerin der „Aktion Arbeit“: „Sie machen deutlich, wie sehr sie unsere Arbeit an den beiden Standorten schätzen. Wir tun alles, damit das Projekt für die Teilnehmer gut wird.“

Und das wissen auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu schätzen. Frank Scholtes (31), Vater von zwei Kindern, ist seit Dezember dabei. Er freut sich, dass er hier selbstständig arbeiten und seine Ideen mit einbringen kann.

Chance wieder am

Arbeitsmarkt und damit an

der Gesellschaft teilzuhaben

Neben dem direkten Umgang mit den Kunden im Verkauf gibt es verschiedene Schulungseinheiten im Bereich EDV und Gesundheit. Zudem werden Bewerbungstrainings angeboten. Durch integrierte Praktika lernen potenzielle Arbeitgeber die Teilnehmenden kennen, was nicht selten zu einer Einstellung führt. „Und genau das ist ja das Ziel, dass die Aktion Arbeit verfolgt: Die Unterstützung von Projekten, die Menschen eine Chance eröffnen, wieder am Arbeitsmarkt und damit an der Gesellschaft teilzuhaben“, fasst Andrea Steyven zusammen.

Weitere Informationen gibt es unter www.aktionarbeit.bistum-trier.de.