DRK- Auslandshilfeteam des Kreisverbandes Ahrweiler

22. Hilfsgütertransportin die Ukraine

22. Hilfsgütertransport
in die Ukraine

Das Auslandshilfeteam mit seinen Gastgebern in Luts’k. Privat

Kreis Ahrweiler. Anfang Oktober startete das DRK- Auslandshilfeteam des Kreisverbandes Ahrweiler seinen 22. Hilfsgütertransport nach Luts‘k in die Ukraine. Mit vier Transporteinheiten, beladen mit 24 Pflegebetten, 24 Nachttischen, zwei Rollatoren ein Rollstuhl, ein Toilettenstuhl, fünf Fahrrädern, 76 Schultischen, 104 Schulstühlen, vier Lehrerpulten, circa 365 Kartons an Bekleidung sowie 28 Kartons Bettwäsche, sowie einer Heimorgel und zwei Klavieren machte sich das Auslandshilfeteam mit insgesamt 10,5 Tonnen Hilfsgütern auf die große Reise. Es wurden zwei LKW 7,5 t mit Anhänger, ein LKW 7,5 t und ein MTW mit Anhänger 2,0 t eingesetzt. Es handelt sich um DRK- eigene Fahrzeuge.

Die Fahrt führte die zehn- Köpfige Mannschaft über Görlitz, Breslau, südlich von Lodz, Radom über Lublin an die polnisch- ukrainische Grenze und dann weiter über Kovel nach Luts‘k. Nach einer etwas längeren Begrüßung kurz hinter der Grenze fuhr der Konvoi weiter nach Luts‘k, der Hauptstadt der Oblast Wolhynien. Während des Aufenthalts besuchte das Team ein Krankenhaus in Ratne an der weißrussischen Grenze. Es ist eine Poliklinik, die auch wegen der Grenznähe Teile der weißrussischen Bevölkerung behandelt. Die Bauten stammen noch aus russischen Zeiten. Die Gerätschaften sind teilweise schon moderner Art. Während der Führung konnte man ebenfalls feststellen, dass der Chefarzt bemüht ist, die Häuser nach und nach zu renovieren. Jedoch fehlen hier die entsprechenden Handwerker und wie oft auch das Geld. In dieses Krankenhaus wurden bisher noch keine Hilfsgüter geliefert. Die Klinik wird allerdings künftig bei der Verteilung berücksichtigt. Der Chefarzt möchte seinem Personal künftig in Deutschland eine Weiterbildung zu ermöglichen und sucht daher Kontakt zu entsprechenden Häusern. Des Weiteren wurde ein Sanatorium besucht, welches an einem idyllischen See liegt. Das Sanatorium bietet 60 Plätze für Heilverfahren verschiedener medizinischer Richtungen mit sehr modernen Geräten an. Es verfügt über ein Hallenbad und ein Thermalbad. Auf dem weitläufigen Gelände im Wald befinden sich außer 109 Zimmern auch 13 Familienhütten, die im Sommer belegt sind. Die dort behandelten Kinder erhielten Spielsachen, Kuscheltiere und Süßigkeiten. Im Allgemeinen kommt das kulturelle und historische Leben in der Ukraine bei den Besuchen nie zu kurz. Es wird bei jedem Aufenthalt Folklore in Form von Tanz- und Liedvorträgen dargeboten. Bei jedem Aufenthalt wird das Programm so gestaltet, dass Einrichtungen besucht werden, wo ehemals mitgebrachte Güter zu sehen sind und in Gesprächen der Bedarf an weiteren Gütern ermittelt wird. Der Aufenthalt vor Ort dauert meistens fünf Tage.

Die Hilfsgütertransporte

Das Auslandshilfeteam führt jährlich zwei Transporte nach Luts’k in die Ukraine durch. Ein Transport geht nach Bihac in Bosnien und Herzegowina. Ein weiterer Transport führt nach Fier in Albanien, der gemeinsam mit dem Marienklinikum in Bad Neuenahr-Ahrweiler durchgeführt wird. Für die Koordination aller Transporte zeichnen Werner Borchert, vom DRK- Kreisverband Ahrweiler, Tel. (0 26 41) 97 80 15 und Bernd Schricker, Ortsvereinsvorsitzender des DRK Weibern und stellvertretender Vorsitzender des DRK- Kreisbands Ahrweiler, Tel. (0 26 55) 25 36 verantwortlich. Die gesammelten Güter werden in einem Lager in Ahrbrück, welches die Brohler Wellpappe kostenlos zur Verfügung stellt, zwischengelagert. Aus logistischen Gründen werden die Spender von Bekleidung gebeten, diese in Kartons zu verpacken, damit sie im Lager und beim Transport fachgerecht gestapelt werden können. Etwa fünf Tage vor dem Transport werden die Güter auf DRK- eigene Lkw und Anhänger verladen. Die Spender der Güter müssen diese nicht zum Lager bringen. Nach vorheriger Absprache werden die Güter beim Spender abgeholt. Der nächste Transport findet im Januar 2018 nach Bosnien und Herzegowina statt.