Bezirks-Sportfischerverband (BSV) Koblenz

22. Lahnsteiner Gespräche – Ökologische Verbesserungen an der Lahn gefordert

22. Lahnsteiner Gespräche – Ökologische Verbesserungen an der Lahn gefordert

(v.l.n.r.) Referentin Mareike Bodsch (stehend hinten) und (vorne) Teilnehmer der Lahnsteiner Gespräche in regem Austausch. privat

22. Lahnsteiner Gespräche – Ökologische Verbesserungen an der Lahn gefordert

(v.l.) Jürgen Rosenthal (BSV-Präsidiumsmitglied), Klemens Breitenbach Moderator, Kreistagsmitglied Günter Groß und Staatssekretär Günter Kern folgen gespannt dem Einführungsreferat.

Lahnstein. Anlässlich der 22. Lahnsteiner Gespräche hatte der Initiator, Organisator und Moderator der Lahnsteiner Gespräche Klemens Breitenbach erneut in den Mehrzweckraum der TVN-Halle in Lahnstein geladen.

Seit 1995 lädt Klemens Breitenbach als Vizepräsident des Bezirks-Sportfischerverbandes (BSV) Koblenz, als Vorsitzender des Angler-Clubs Niederlahnstein (ACN) und als Vorsitzender des Sport-Fischerverbandes Rheinland (SFVR) ein und bietet damit seit 22 Jahren Gelegenheit, Fragen der Fischerei und der Gewässerökologie mit politischen Mandatsträgern aller Ebenen, Vertretern der örtlichen und überörtlichen Verwaltungen, Vertretern der Lahnsteiner Fischereivereine und überörtlicher Fischereiverbände in offener Runde zu diskutieren und erneut waren viele der Einladung gefolgt.

Im Einzelnen nahmen teil:

Von den Fischereivereinen und Verbänden: Wilhelm Lenz (BSV-Präsident, ACO-Vorsitzender, LFV-Präsidiumsmitglied), Gisbert Müller (SFC Vorsitzender), Herbert Wolf, Jürgen Rosenthal und Dieter Himmighofen (Mitglieder des ACN-Vorstandes und/oder des BSV-Präsidiums), Lothar Breitenbach (BSV-Justitiar), Otmar Balles (Präsident des Bezirksverbandes Rheinland-Rheinhessen, Hans-Werner Isenböck (Präsident des Bezirksverbandes Westerwald-Sieg) und Winfried Klein (IG-Lahn).

Von Behörden: Mareike Bodsch (Leiterin des WSA Koblenz und Referentin), Martin Hoffmann (SGD-Nord Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Montabaur).

Aus dem Bereich der Politik: Günter Kern (Staatssekretär im Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz), Frank Puchtler (Landrat des Rhein-Lahn-Kreises), Peter Labonte (OB Lahnstein), Günter Groß (CDU, Kreistagsmitglied), Jutta Krekel (CDU, Stadtratsmitglied Lahnstein), Ralf Deus (CDU, Stadtratsmitglied Lahnstein), Gerhard Schmidt (Bündnis 90/Grüne, Stadtratsmitglied Lahnstein).

Als Referentin konnte in diesem Jahr Mareike Bodsch, die Leiterin des Wasser- und Schifffahrtsamtes Koblenz gewonnen werden. Diese stellte sehr anschaulich die beiden Projekte Living Lahn (LiLa) und Blaues Band vor.

Hauptziele von LiLa sind:

Ein Konzept für eine zukunftsfähige Entwicklung der Lahn und der Region zu erarbeiten und die Erreichung eines guten ökologischen Zustands beziehungsweise Potenzials der Lahn und ihrer Nebengewässer. Dazu sind rund 50 Maßnahmen in zehn Jahren geplant, zum Beispiel: Schutzmaßnahmen für die Aalabwanderung, Stauraumstrukturierung, Verbesserung von Umtragemöglichkeiten für Paddler und Ruderer, Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit Schleuse Fürfurt, Schaffung von Retentionsflächen, Maßnahmen zur Gewässerstrukturverbesserung, Studie zur Belastung des Gelbach mit Dioxinen und PCB, Sedimentmanagementkonzept, Vorsorgemaßnahmen zum Eindämmen invasiver Arten (Management- und Überwachungsplan), Lahnapp und Lahnkonzept.

Beim Blauen Band handelt es sich um Konzepte des Bundes mit Schnittstellen zum Projekt LiLa. Im Koalitionsvertrag für die 18. Legislaturperiode haben sich die Regierungsparteien darauf verständigt, ein Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ zur Förderung der Renaturierung von Fließgewässern und Auen vorzulegen. Die Bundesregierung will damit verstärkt in die Renaturierung von Bundeswasserstraßen investieren und damit neue Akzente in Natur- und Gewässerschutz, Hochwasservorsorge sowie Wassertourismus, Freizeitsport und Erholung setzen. Zur Umsetzung des Bundesprogramms werden ein Zeitraum von 30 Jahren und ein jährlicher Investitionsbedarf von 50 Millionen Euro angesetzt. Gemeinsam mit den Akteuren vor Ort werden regionale Entwicklungskonzepte erarbeitet.

Alle Teilnehmer der Runde waren sich nach einem höchst interessanten Einführungsreferat und einem regen und interessanten Informationsaustausch einig, dass die Interessen an der Lahn äußerst vielfältig sind und ein vernünftiges Konzept nur auf der Basis eines auf Interessenausgleich gerichteten Kompromisses erarbeitet werden kann. Es wird eine Herausforderung sein, aber es lohnt sich.

Pressemitteilung Bezirks-

Sportfischerverband (BSV)

Koblenz