Saffig feiert das Jubiläum mit dem Trierer Bischof Ackermann

275 Jahre Barockkirche St. Cäcilia

275 Jahre Barockkirche St. Cäcilia

Vor Beginn des Pontifikalamtes hatte sich Bischof Dr. Stephan Ackermann (Mitte) und Pastor Alexander Kurp (links) mit rund 30 Messdienern aus der Pfarreiengemeinschaft in der Barockkirche getroffen. Elvira Bell

Saffig. Für Pastor Alexander Kurp, die Gläubigen von Saffig und den Ruhestandsgeistlichen Stephan Augst war der 26. November ein ganz besonderer Tag. Am Hochfest des Christkönigssonntag feierte die Pfarrgemeinde Saffig gemeinsam mit Bischof Dr. Stephan Ackermann nicht nur ihr Patronatsfest, sondern gleichzeitig auch 275 Jahre Fertigstellung der Barockkirche St. Cäcilia. Das Kleinod barocker Baukunst hatte der berühmte Architekt und Baumeister Balthasar Neumann entworfen. Die Kirchengemeinde und die Gläubigen könnten sich glücklich schätzen, eine solch schöne Barockkirche zu besitzen, erklärte der Trierer Oberhirte zu Beginn des feierlichen Pontifikalamtes. Die festliche Eucharistiefeier wurde aus Platzgründen allerdings nicht in der Barockkirche, sondern in der neuen Kirche, die rund 400 Gläubigen Platz bietet, gefeiert. Die Kirchenchöre und das Bläserensemble der Pfarreiengemeinschaft Plaidt-Saffig-Miesenheim verliehen dem Hochamt einen äußerst feierlichen Charakter. Er freue sich auf die Begegnung mit den Menschen in Saffig und auf diesen festlichen Gottesdienst, so der Bischof. „Da wo sich gleich nebenan seit 275 Jahren Menschen in dem barocken Raum versammeln, um sich immer wieder neu stärken zu lassen für ihr eigenes Christsein.“ Der Trierer Bischof – ein „Jung aus der Pellenz“ – wie Verbandsgemeindebürgermeister Klaus Bell zu sagen pflegte, ging auf die Bedeutung der Kirchen und auf das Eingangslied „Macht weit die Pforten in der Welt, ein König ist’s der Einzug hält“ ein. „Überall da, wo wir Kirchenräume errichten, legen wir ein Bekenntnis ab“, sagte Ackermann. „Ein Bekenntnis, das sagt: Ja, Herr wir wollen Dir die Tür zu unserer Welt öffnen. Du sollst Platz haben. Du sollst in unsere Welt kommen.“ Jede Kirche sei so etwas wie ein Einfallstor: Ein offenes Tor Gottes in diese Welt und in die Gemeinschaft der Städte und Gemeinden. Der Raum als solcher sei auch ein Symbol: „Wir sagen ja: Herr, du sollst in unserer Mitte wohnen. Danke, dass du auf uns zukommst. Natürlich wollen wir nicht nur Türen von Gebäuden öffnen“, so Dr. Ackermann, „sondern vor allen Dingen die Türen des Hauses unseres Lebens.“ Darüber hinaus ging der Bischof auf das Evangelium des Christkönigssonntags in diesem Jahr ein. „Das scheint, wenn man es so wirklich betrachtet, irgendwie nicht passen zu wollen, zu dem Anlass der uns heute zusammen führt – nämlich das Jubiläum dieser Kirche.“ Der Bischof erinnerte die Gottesdienstbesucher daran, mit welcher Hingabe in den Gemeinden und im Bistum Kirchen errichtet wurden. Damit werde deutlich, dass diese zur Mitte des christlichen Glaubens gehören. Es seien Räume mit festlicher Liturgie, mit Musik und mit all dem, was Herz und Sinne berühre. Auch auf den Moment, auf den es ankomme und auf das, was wirklich zählte um am Ende aufgenommen zu werden, ging der Bischof ein. „Was ist sozusagen, salopp gesagt, die Eintrittskarte in die Gemeinschaft mit Gott und den Menschen? Jesus fragt nicht, wenn das Ende kommt, hast Du zur Kirche gehört? Hast Du regelmäßig den Gottesdienst besucht? Er fragt nicht mal, hast Du an mich geglaubt? Sondern was da zählt ist der Blick auf die Menschen am Rande, die Hilfe brauchen. Die Liebe ist für die Christen das letzte Kriterium.“ Pressemitteilung des

Bistums Trier