Die Rödder hatten zum Martinsfest geladen
300 Menschen folgten dem Heiligen Mann
Auf der Dorfstraße am Dorfplatz sammelten sich die Zugteilnehmer hinter Sankt Martin mit dem Pferd, begleitet von der Freiwilligen Feuerwehr, der Jugendfeuerwehr und der Polizei.CEW
Nach dem Fest warteten stilvoll geschmückte Zelte auf die Gäste und Mitfeiernden.
Wachtberg-Villiprott. Am zweiten Samstag im November hieß es auch für die Villiprotter Kinder endlich: „Der Sankt Martin zieht durchs Dorf.“ Rund 300 Menschen folgten dem Pferd mit dem in rotem Samt gewandeten Martin alias Albert Rüdig aus Pech. Mit bunten Laternen in der Hand sangen viele Kinder aus den umliegenden Schulen ebenso wie die Kleinen aus dem neuen Kindergarten in Villiprott die Martinslieder. Das Tambourkorps Edelweiß Fritzdorf gab musikalisch den Takt an und unterstützte die Kinder klangvoll.
Besonders viele neue junge Familien beteiligten sich an dem traditionellen Zug, der in diesem Jahr von der Dorfstraße über den Schwalbenweg, den Flachsgraben, die Burgstraße, Auf den zehn Morgen und den Zukunftsweg bis zu einem Feld am Ortsrand in Richtung Pech zum Martinsfeuer zog. Auch diesen Zug begleiteten die Freiwillige Feuerwehr mit vielen jungen Kräften der Jugendfeuerwehr und die Polizei.
Nach der Rückkehr der singenden Gesellschaft durften sich alle Kinder unter 14 Jahren einen Wecken beim St. Martin abholen. Für die über 70-Jährigen im Ort hatten die Aktiven der Dorfgemeinschaft Villiprott bereits am Vormittag die Wecken ins Haus gebracht. In stilvoll geschmückten Zelten genoss die Gemeinschaft ebenso wie die Gäste anschließend auf dem Dorfplatz Geselligkeit, warme und kalte Getränke sowie kleine Snacks. In Villiprott war allerdings mit diesem Abend die Sankt-Martins-Feier noch nicht zu Ende. Am nächsten Sonntagvormittag traf man sich erneut zur Martinsverlosung, um knapp 400 Preise an glückliche neue Besitzer zu vergeben.
Diese angesichts von etwa 590 Haushalten und knapp 1600 Einwohnern hohe Anzahl an Preisen konnte durch den großen Erfolg beim Losverkauf realisiert werden. Bereits einen Tag vor dem Zug hatte man mit den Vorbereitungen begonnen, das Feuermaterial aufgeschichtet und die Zelte aufgebaut. Geschmückt hatten viele Helfer den Ort des Festes am Samstagvormittag und somit für eine Wohlfühlatmosphäre für die Menschen gesorgt.