Land Rheinland-Pfalz finanziert Teil eines Artenschutzprojekts

40.000 junge Wildlachseim Elzbach eingesetzt

40.000 junge Wildlachse
im Elzbach eingesetzt

Sorgsam werden die Junglachse nach einem Wasseraustausch in die Elz entlassen. TE

40.000 junge Wildlachse
im Elzbach eingesetzt

Bürgermeister Alber Jung zeigte sich von der Aktion und ihrer Aussicht aufErfolg begeistert.

Region. Exakt 40.000 junge Wildlachse fanden kürzlich eine neue und zunächst vorläufige Heimat im Elzbach, als sie im Rahmen eines Artenschutzprojekts hier ausgesetzt wurden.

Das Land Rheinland-Pfalz finanziert diese Wiederansiedlung von europäischen Wildlachsen, wobei jene Fischart früher alle größeren Nebenflüsse der Mosel zum Laichen aufgesucht hat.

Für Rheinland-Pfalz gilt speziell der Elzbach als zu entwickelndes Lachsgewässer, weshalb kürzlich auch der genannte Besatz erfolgte, um eventuell einen späteren Bestand zu sichern. Dieser richtet sich zukünftig nach der Rückkehr jener jungen Salme, die zunächst in den Atlantik schwimmen und erst dort geschlechtsreif werden. Zwar hofft man von Seiten der Offiziellen auf einen Erfolg, doch wird sich die Zahl der Rückkehrer aufgrund der zahlreichen Gefahren auf dieser Wanderung vermutlich im unteren einstelligen Prozentbereich bewegen.

Derweil muss der Elzbach in der Ortslage Moselkern in der Folge noch fischgerecht gestaltet werden, denn das „Haansche Wehr“ würde in seinem jetzigen Zustand noch ein unüberwindbares Hindernis für die heimkehrenden Lachse darstellen. Mit einer entsprechenden Umgestaltung beschäftigen sich derzeit die SGD Nord sowie die Kreisverwaltung Cochem-Zell. An einer Wiederansiedlung der Lachse sind neben den Anrainern speziell auch Bürgermeister Albert Jung, Karl zu Eltz, die Arbeitsgemeinschaft Nette und der Fischereiverband Mayen mit seinem Geschäftsführer Jürgen Frechen interessiert. Letztgenannter hat selbst ein Teilstück des Elzbachs gepachtet und nahm mit einigen Fischereipächtern und Naturschützern an der lobenswerten Aktion teil. So konnte Andreas Frey (Wasseranalysen) aus Ochtendung auch vor Ort bestätigen, dass es sich bei der Elz um eine gute Wasserqualität handelt, was für eine Wiederansiedlung der Lachse spricht. Zwischen fünf und zehn Zentimeter Länge waren die Fische lang, als sie kürzlich behutsam eingesetzt wurden. Sie stammen aus einer Zucht von Lachsfischen von einem spezialisierten Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen. Von einem speziell für Fische ausgelegten Spezialtankanhänger mit Sauerstoffpumpanlage wurden die Fische zur Elz gebracht und nach sorgsamen Wasseraustausch in die neue Freiheit entlassen. Albert Jung zeigt sich von der Aktion begeistert: „Es wird bestimmt ein großartiger Tag, wenn die Lachse später wieder in den Elzbach zurückkehren.“ Auch Mayens Oberbürgermeister Wolfgang Treis, der als Koordinator die touristische Kooperation „Elzerland“ führt, ist sich sicher, dass diese Maßnahme die Wahrnehmung der Region als Naturlandschaft und der Status der Artenvielfalt in der Wahrnehmung der Menschen deutlich verstärkt wird. Karl Graf zu Eltz erfreut besonders die Aussicht auf einen gesunden Lachsbestand in der Elz, sobald das Moselkerner Wehr als Behinderung für die Fische aus dem Weg geräumt ist: „Es wird ein Zugewinn für die unvergleichliche Landschaft mit allen ihren besonderen Orten sein.“