Der ehemalige Schützenkönig starb heute Vormittag unter tragischen Umständen.

Ahrweiler Schützen trauern um Kurt Geller

Ahrweiler. Es war Dreifaltigkeitssonntag 1987, als drei Motorsegler im Tiefflug über die Quarzkaul  flogen. Drei Böller hatten kurz zuvor verkündet, Kurt Geller ist neuer König der Ahrweiler Bürgerschützen. Im Historischen Trinkzug wurde anschließend der Mann gefeiert, dessen typisch rheinischer Mutterwitz, sein großes Herz und seine Fähigkeit, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen, seine Markenzeichen waren.

Das kann jeder Bürgerschütze nur unterstreichen, denn Kurt war Multitalent und gelebtes Ehrenamt in Person. Ob als Pilot und Chef des Luftsportvereins der Kreisstadt, Stadtratsmitglied, Laienschauspieler, Vorsitzender des Heimatsvereins oder Schützenbruder – sein Engagement war vielfältig. Ein Beispiel dafür lieferte eine Laudatio des Heimatvereins zum 90. Geburtstag seines Ehrenvorsitzenden: „Seine Ideen, seine Kreativität und seine menschlich feine Art haben den Verein maßgeblich geprägt und wirken in diesem fort.“ Ein Zitat, dass auch für die Schützengesellschaft galt.

Denn Kurt war Schützenbruder mit Leib und Seele, gehörte seit dem 1. Januar 1962 dem Elitekorps der Bürgerschützen-Gesellschaft an. So gern er mit seinen Schützenbrüdern feierte, so gern brachte er sich auch in die Gesellschaft ein. Denn nach seinem Königsschuss hatte Kurt Geller neun Jahre lang Sitz und Stimme im Verwaltungsrat. Er folgte damit seinem Vater Dr. Georg Geller, der von 1956 bis 1959 König der Bürgerschützen war.

Was Kurt in späteren Jahren auszeichnete, war ein nahezu phänomenales Gedächtnis, denn als sein Augenlicht im Alter nachließ, erkannte er dennoch fast jeden Schützenbruder an dessen Stimme.

Unter tragischen Umständen verstarb Kurt Geller am 17.04.2024 wenige Tage vor seinem 94. Geburtstag. Die Ahrweiler Schützen verlieren einen engagierten Schützenbruder und Freund.