22. Historisches Weinfest zu Heimersheim

Allerley fahrend Volkam Fuße der Reichsburg

Allerley fahrend Volk
am Fuße der Reichsburg

Weinkönigin 2016 - 2017 Verena I. (Prior).privat

Seyd willkommen,

ihr Bürger, Edelleute, Ritter und Burgfräulein, in Heimersheim am Fuße der Reichsburg Landskron.

Kommet herbei und mischet Euch unter allerlei gewandetes Volk, sehet, was zu Eurer Belustigung die Marktleiterin und ihre Mannen in den Gassen feilzubieten haben.

Achtet aber darauf, auf das Ihr dieses Fest nicht verpassen werdet.

Findet Euch deshalb ein vom 18. bis 20. August im Jahre unseres Herren 2017, nicht früher oder später! Achtet ebenso darauf, dass ihr am Freitag nicht vor 19 Uhr erscheinen möget, ansonsten man Euch zum Aufbau der Marktgegebenheiten heranziehen wird.

So seid ihr geladen am Freitag der Krönung der neuen Weinkönigin beizuwohnen, ein prächtiges Spectaculum wird es geben und ein jeder mag in seinem festlichsten Gewand an dieser Feyer teilnehmen.

Am Samstag und Sonntag wird allerley fahrend Volk dazu beitragen, auf das Ihr nicht mit vollen Geldsäckeln von dannen ziehen werdet. Habet Acht, was Euch in den Gassen an Kurzweyl feilgeboten wird.

Kommet und schmecket Wutz und saures Kraut, Grillwurst und so manch andere Speys aus Kessel, Pfanne oder vom Grill. Dem durstigen werden die feinsten Tropfen aus des Winzers Keller sowie treffliches Quellwasser und weitere Tränke dargeboten. Für die modebewusste Burgfrau stehen Schneydersleute bereit, staunet über die schönsten und edelsten Tücher.

Schwerter, Morgensterne, Schilde und Rüstungen, für den edlen Rittersmann die bekanntesten Handwerksleute anreisen werden.

Bestaunet den Bogenbauer und den Schmied, während sie ihre Arbeit verrichten, und probiert ihre Waren an Ort und Stelle aus. Sehet dem Steynmetz zu, wenn er aus grobem Steine die schönsten Gebilde für Euch anfertigt.

In der Nachmittagsstunde des Samstages wird der Festzug zu Ehren der neuen Weinkönigin seinen Weg durch die Gassen nehmen. Das Volk ist aufgerufen der Königin zu huldigen und ihr die Ehre zu erbieten.

Nehmet Eure Jüngsten mit zum Markte, vortreffliche Unterhaltung sie vorfinden werden. Seyd gewiss, das Eure Kinder in der Kunst des Specksteinschnitzens eingewiesen werden und sich mit ritterlicher Kampfeskunst vertraut machen können. Es sei Euch hiermit ebenso angekündigt, das die kleinen Maiden und Recken sich in der Kunst des Bauchtanzens üben mögen oder bei Kreyseley und Mäuseroulette ihr Glück versuchen. Gleichfalls lauschet den Geschichten welche Chnutz vom Hopfen für großes und kleines Volk erzählt. Ebenso wird die Hexe Arabella das junge Volk auf eine zauberhafte Reise durchs Dorf führen.

An allen Abenden wird Euch Skybagg auf der Marktbühne aufspielen und Euch wieder in die Neuzeit zurückführen.

Zu unser aller Belustigung werden die Spielleyt Dopo Domani und Spectaculatius in den Höfen aufspielen. Der Barde Skaba und der Gaukler Kasper stehen zu Euren Diensten bereit.

Und habet Acht: im Hof Nelles in der Bachstraße. Haben die Söldner von Milites Sentiacum ihr Lager aufgeschlagen und die 1. Rotte der freien Landsknechte zu Köln fand ihren Lagerplatz im Kirchgarten. Sehet wie sie Euch am Lagerleben teilhaben lassen und Euch in die Kunst des Kampfes einweihen.

Das Fest der Krönung der neuen Weinkönigin zu Ehren der roten Trauben und des köstlichen Rebensaftes endet am Sonntagabend mit einem Lichterumzug und Feuerspectaculum auf dem Marktplatz.

Seyd gewiss, dass dies Spectaculum wahrlich viele Taler kostet, auf dass wir einen geringen Wegezoll erheben müssen. An den Bettelstab wird dieser Obolus Euch nicht bringen. Zahlet die Summe von 6 Talern und Euch sei der Eintritt an allen Tagen gewährt, sofern Ihr Euer Passierband an Eurem Handgelenk tragt. Sollte Euch Eure Reise nur am Sonntag an den Fuß der Landskron führen, so sei der Wegezoll auf 5 der Taler festgesetzt.

Wer die Zahlung dieses wahrlich geringen Betrages verweigern mag, dem sei gesagt, dass man ihn aus den Gassen hinaustreiben und verbannen wird, auf das er ewig vor den Toren der Stadt dahinschmachten möge. Und ein gar fürchterliches Bauchgrimmen soll ihm Ungemach bereiten.

Wohl an – so feyert mit uns – auf unser eygen Art.