Andernach. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden jährlich etwa 5,6 Billionen Zigaretten geraucht, wovon 106 Milliarden in Deutschland konsumiert werden. Ein besorgniserregendes Problem ist, dass bis zu zwei Drittel dieser Zigaretten auf den Boden geworfen werden. Die Frage nach der Schädlichkeit von Zigarettenkippen, die in Gehwegen, öffentlichen Plätzen, Parks und Grünanlagen liegen, stellt sich somit ernsthaft.
Zigarettenstummel, die in der Umwelt landen, gelten als toxischer Sondermüll. Sie enthalten bis zu 4.000 schädliche Substanzen. Selbst eine einzelne Kippe kann mit ihrem Mix aus Giftstoffen bis zu 1.000 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen. Zudem sind die in Zigarettenfiltern enthaltenen Cellulose-Acetat-Fasern nicht biologisch abbaubar. Kippen benötigen zwischen 10 und 15 Jahre, um zu verrotten, und in Salzwasser kann dieser Prozess bis zu 400 Jahre dauern.
Die ehrenamtliche Gruppe „Cleanup-Kippenfrei“ möchte Raucherinnen und Raucher aufklären und für das Problem sensibilisieren, damit Zigarettenreste nicht achtlos in die Umwelt geworfen werden. Es ist wichtig, dass jeder über die Folgen informiert ist und verantwortungsbewusst mit seinen Zigarettenkippen umgeht. Das Ziel der Gruppe ist ein kippenfreies Andernach.
Für Interessierte, die sich engagieren möchten, steht Claudia Büntgen als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Sie ist per E-Mail unter buentgen@rz-online.de oder telefonisch unter der Nummer 02632/492950 erreichbar.BA