Kleinkunstbühne Mons Tabor gefiel es im Nationalpark Hainich

Auf der Spur von Natur und Kultur in Thüringen

Auf der Spur von
Natur und Kultur in Thüringen

Die Reisegruppe der Kleinkunstbühne Mons Tabor stieg dem Urwald am Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich in 30 m Höhe aufs Dach

13.07.2017 - 11:22

Montabaur. Die Wahrnehmung von und der Umgang mit Natur ist immer schon Bestandteil von Kultur. Das stellte die Kleinkunstbühne Mons Tabor bereits anlässlich der Jahreshauptversammlung im Frühjahr im Kultur- und Naturerlebniszentrum b-05 im Stadtwald Montabaur fest. Jetzt waren die Aktiven der Bühne drei Tage im und am Nationalpark Hainich in Thüringen unterwegs auf Erkundungstour. Erkundet wurden sowohl Natur als auch Kultur in der Region.

Start der Erkundung war eine Stadtführung in der unmittelbar am Nationalpark gelegenen mittelalterlichen Reichsstadt Mühlhausen. Diese galt als Zentrum des Bauernkrieges in Thüringen und ist geprägt durch das Wirken Thomas Müntzers. Eine nahezu vollständig erhaltende Stadtmauer, elf gotische Kirchen, verwinkelte Gassen sowie eindrucksvolle Bürgerhäuser aus Stein und Fachwerk beeindruckten die Gäste aus dem Westerwald. Das galt insbesondere auch für den Besuch in einer alten Gerberei und den Einblick in diese alte Handwerkszunft.

Dem Abendessen in einem altehrwürdigen Brauhaus folgte als mit besonderer Spannung erwarteter Prorammpunkt der Besuch einer Vorstellung des „Mühlhäuser Kleinkunstsommers“. Als Veranstaltungsort gefiel die zu einem Kulturzentrum umgebaute Kilianikirche. Dagegen wurde die Aufführung des Stückes „Allein in der Sauna“ als Beleg dafür gewertet, wie hochwertig die Veranstaltungen der Kleinkunstbühne Mons Tabor im Westerwald sind.

Der Folgetag stand dann ganz im Zeichen des Nationalparks Hainich. Mit dem pünktlichen Nationalparkbus erreichten die Wäller Kulturschaffenden den ebenso wunderbaren wie barrierefreien Baumkronenpfad. Nach der Einstimmung im dazugehörigen Museum konnten die Gäste dem sich bildenden Urwald in 30 m Höhe aufs Dach steigen. Ein engagierter Nationalparkranger brachte den naturinteressierten Wällern die Tier- und Pflanzenwelt in der Hainichregion nahe. So motiviert wurde dann über fast 15 km der Nationalpark durchwandert und zwischendurch in der zur urigen Gastronomie umfunktionierten Fuchsfarm eingekehrt.

Ziel am letzten Tag war das Opfermoor Vogtei unmittelbar am geografischen Mittelpunkt Deutschlands. Eine germanische Siedlung mit rekonstruierten Kultstätten unserer Vorfahren. Mit Handwerkstechniken wie vor 2000 Jahren wurde dort ein originalgetreu rekonstruiertes Germanendorf erbaut. In der angrenzenden geheimnisvollen Schilflandschaft waren die Kultur- und Opferstätten zu sehen, die an die Riten und Bräuche der damaligen Zeit erinnern. Als Vorsitzender der Kleinkunstbühne Mons Tabor und Reiseleiter freute sich Uli Schmidt (Horbach) mit den Aktiven der Bühne über drei Tage voller Geschichte, Natur und Kultur in Thüringen. „Wir können die Hainichregion nur anderen Vereinen und Gruppen für eine ähnliche Entdeckungstour empfehlen“, schwärmte Schmidt von der besuchten Region in Thüringen.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Unbekannte Täter hielten der Spaziergängerin die Waffe an den Kopf

Brutale Bedrohung mit Schusswaffe

Kuchenheim. Am Samstagabend begab sich die Geschädigte mit ihrem Hund auf einen Spaziergang entlang der Kuchenheimer Straße, als sie bemerkte, dass ihr zwei männliche Personen folgten. Diese forderten sie auf, stehen zu bleiben, was sie dann auch tat. Einer der Verdächtigen hielt ihr daraufhin eine Waffe an den Kopf, während der andere ein Messer in der Hand hielt. Die Geschädigte hob ihren Hund auf den Arm und begab sich nach Hause. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Betrunkener festgenommen

2,8 Promille: 31-Jähriger pöbelt Passanten aus

Hennef. Am Mittwochnachmittag des 17. April wurde die Polizei Hennef gegen 15.30 Uhr zum Marktplatz gerufen, da ein betrunkener Mann dort Passanten beschimpfte und beleidigte. Bei der Ankunft der Polizei befand sich der 31-jährige Mann aus Windeck barfuß und mit einer frischen Schürfwunde im Gesicht bei einer Gruppe von drei Personen, die er lautstark anging. Die Beamten entfernten ihn von der Gruppe,... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Jo Gruner:
Das ist Zynismus und Vetternwirtschaft ohne gleichen! Misswirtschaft, Ignoranz, fatales Wegschauen - schon eine Woche vor der Flut war der Landrat gewarnt worden - was sagte er dazu: "Ach, Bis Neuenahr kommt die nicht!" Aha - hat die Flutwelle sich gesagt: "Nee, vor Neuenahr machen wir Schluss?" Daraus...
juergen mueller:
Was noch schwerer zu ertragen ist, dass sich Herr Pföhler bis dato NICHT geäussert hat. Im Gegenteil, er hat sich von seinem Amt still u. leise verabschiedet und das selbstverständlich mit vollen Bezügen. Diese Art der Verabschiedung ist a`typisch im politischen Geschäft. Verantwortung zu übernehmen...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...

Zunahme im um fast 60 Prozent

juergen mueller:
Gehören Sie zu diesen sogenannten "klugen Köpfen"?...
Amir Samed:
Die Brandmauer bröckelt in der Bevölkerung längst, denn was kluge Köpfe seit langem Wissen: Eine einseitige politische Brandmauer, die den offenen Diskurs verhindert, schadet der Demokratie und stärkt die Extreme. Gemäß dieser perfiden Logik gilt alles als Rechts, was nicht dazu gehört und nicht dazu...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service