Tourismusexperten berieten im Forum Daun über neue Tourismuskonzeption Eifel für die nächsten Jahre

Auftakt-Workshop im Rahmen derFortschreibung der Tourismusstrategie

Auftakt-Workshop im Rahmen der
Fortschreibung der Tourismusstrategie

Tourismusexperten der Eifel trafen sich in Daun.Helmut Gassen

Auftakt-Workshop im Rahmen der
Fortschreibung der Tourismusstrategie

In der Auftaktveranstaltung wurden Probleme erörtert und Lösungen für die Fortschreibung der neuen Tourismusstrategie gesucht.

Daun/Prüm. 925.350 Gäste konnte die Eifel laut Statistischem Landesamt von Januar bis Oktober 2016 verzeichnen. Das waren zwar 4,1 Prozent mehr Gäste, aber die Zahl der Übernachtungen sank um 3,7 Prozent auf 3,16 Millionen. Damit war die Eifel nach Mosel-Saar, Pfalz und Rheintal immerhin die viertbeste Destination in Rheinland-Pfalz. Für den Rückgang bei den Übernachtungen war unter anderem eine Änderung bei der Erhebung, genauer gesagt die Nichterfassung von Verwaltungsschülern in Mayen, verantwortlich. Aber auch Einbußen im Campingbereich trugen zu dem negativen Ergebnis bei. „Im Campingbereich hatte man wegen des schlechten Wetters keinen optimalen Saisonstart im ersten Halbjahr“, erklärt Eifel Tourismus Geschäftsführer Klaus Schäfer. Der oberste Tourismuschef ist aber grundsätzlich zufrieden mit dem Ergebnis der Gästezahlen. „Es bestärkt mich in der Philosophie, solange wir es noch schaffen mehr Gäste zu bekommen, können wir auch mehr verdienen“. Doch die Tourismusverantwortlichen müssen sich trotzdem einer immer wieder veränderten Lage auf dem Reisesektor stellen. Deshalb wird zur Zeit über die neue Tourismuskonzeption der nächsten Jahre diskutiert und gesprochen. Im Forum Daun trafen sich deshalb die Touristiker der Eifel, um in Workshops Probleme zu erörtern und Lösungen für die Fortschreibung der neuen Tourismusstrategie zu finden. „Wir müssen den Gast verstehen und entsprechend darauf eingehen“, sagt Experte Lars Bengsch von der Tourismusberatungsfirma dwif Consulting.

Rahmenbedingungen im

Tourismus haben sich

geändert

Nichts bleibt so, wie es ist, das gilt auch für den Tourismus. „Die Rahmenbedingungen im Tourismus haben sich durch den gesellschaftlichen Wandel in Teilen sehr deutlich und dramatisch verändert. Trends, Entwicklungen und Digitalisierung sind Faktoren, die das Verhalten der Gäste bestimmen“, so Klaus Schäfer. Die neue Tourismusstrategie sei „eine strategische Ausrichtung auf das, was an zukünftigen Anforderungen kommen wird“, sagt Schäfer. Dabei steht die Region zwischen Rhein und Mosel gar nicht so schlecht da, ja, sie wird sogar als Vorbild gesehen, wie Schäfer weiß. „In vielen Bereichen wird die Eifel von anderen Destinationen aus Deutschland als Beispiel gesehen und das nach meiner Meinung auch zu Recht. Ich hatte gerade eine Anfrage aus Brandenburg, die auf der regionalen Ebene neue Strukturen einführen wollen und dafür bei sechs Regionen in Deutschland für einen Austausch angefragt haben - darunter sind auch wir“. Selbstbewusst trete die Eifel heute auf, bei der Bekanntheit stehe man im Mittelfeld und der neue UNESCO Geopark Vulkaneifel sei „eine Botschaft nach außen und ein Riesenplus, mit dem wir arbeiten können“, sagt Klaus Schäfer.

Der Tourismus, das ist für Schäfer ganz klar, „ist heute ein nicht mehr weg zu denkender Wirtschaftsfaktor“. Doch ein immerwährendes Wachstum kann es nicht geben, dafür ist der Konkurrenzkampf innerhalb der Regionen zu groß. „Auch wir in der Eifel müssen uns angewöhnen, dass wir nicht immer über Mengenwachstum, also quantitatives Wachstum reden, sondern über qualitatives Wachstum sprechen. Viel wichtiger ist es, zufriedene Gäste zu schaffen, wir müssen ihnen ein besseres und wertigeres Angebot verkaufen. Dann ist der Kunde auch durchaus bereit, dafür zu bezahlen“, sagt Schäfer. So habe man „top geführte Familienhotels, die in den letzten Jahren wirklich viel investiert haben und dies mit viel unternehmerischem Risiko angegangen sind“, betont Schäfer. Ziel sei es jetzt aber auch, um weiter erfolgreich zu bleiben, den Tourismus und Einzelhandel mit seinen regionalen Produkten gezielter und strategischer miteinander vernetzen. „Hier besteht in kommunikativer Hinsicht und auch im Bewusstsein, dass wir voneinander abhängig sind und Partner in der gleichen Richtung sind, noch Arbeit. Regionale Produkte vom Fleisch, Käse, Likören bis Brot, regionales, innovatives Handwerk oder regionale Dienstleistungen, das seien noch Möglichkeiten, Gäste in die Region zu bekommen. „Wir müssen sie nur darauf hinweisen“, sagt Touristiker Schäfer, der im vergangenen Jahr mit dem Start der Standortmarke Eifel einen wichtigen Impuls dazu gegeben hat. „Wenn wir es schaffen, vo

n unseren 35 Millionen Tagesausflugsgästen in der Eifel freiwillig nur einen Euro zusätzlich an Ausgabe zu bekommen, dann haben wir 35 Millionen Euro verdient“, so sein Ansporn.

Pressemitteilung

Zweckverband Ferienregion

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