Jahreshauptversammlung und Vortrag im Förderkreis Johanniskirche Lahnstein e.V.

Ausblick und Rückblick

Ausblick und Rückblick

Der neue Vorstand des Förderkreises Johanniskirche Lahnstein e.V.: Wolfgang Herold, Edi Wolf, Dr. Ralf Geis, Matthias Jung, Thomas Becher, Alexander Thon M.A., Frank Lambertin (von links nach rechts). Astrid Sibbe, Lahnstein

Lahnstein. Kürzlich hielt der Förderkreis Johanniskirche Lahnstein im Gemeindesaal von St. Barbara seine Jahreshauptversammlung ab. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Frank Lambertin gedachten die zahlreich erschienenen Teilnehmer zunächst der im Verlauf des Jahres 2016 und des Frühjahrs 2017 verstorbenen Mitglieder.

Im anschließenden Jahresbericht informierte Herr Lambertin über die vielfältigen Aktivitäten des Vereins im abgelaufenen Vereinsjahr, darunter insbesondere das Johannisfest, die Teilnahme am Tag des Offenen Denkmals sowie die ausgebuchte Jahresexkursion an den oberen Mittelrhein. Zahlreiche Spender und Aktionen haben auch im vergangenen Jahr die Vorhaben des Förderkreises unterstützt und Öffentlichkeitsarbeit für die Johanniskirche geleistet.

Nach Darlegung der finanziellen Belange durch den Schatzmeister Thomas Becher und dem Bericht der Kassenprüfer entlastete die Versammlung den Vorstand einstimmig.

Die anstehenden Neuwahlen des Vorstands ergaben gleichfalls ein einstimmiges Votum: So wurden sowohl Dr. Ralf Geis als neuer Vorsitzender, Edi Wolf als stellvertretender Vorsitzender, Thomas Becher als Schatzmeister und Alexander Thon M.A. als Schriftführer in ihre Ämter gewählt bzw. in ihrer bisherigen Funktion bestätigt. Beisitzer sind wie zuvor Wolfgang Herold, Matthias Jung und zudem Frank Lambertin, der aus beruflichen Gründen auf eigenen Wunsch nicht mehr für den Vorsitz kandidiert hat. Der stellvertretende Vorsitzende Wolf bedankte sich im Namen des Vorstands herzlich bei Herrn Lambertin für seine langjährige erfolgreiche, äußerst engagierte und ideenreiche Führung des Förderkreises.

Für das laufende Vereinsjahr sind erneut mehrere Aktionen geplant, darunter ein weiteres Orgelkonzert, Führungen durch die Johanniskirche, die Teilnahme am Tag des offenen Denkmals und eine von Edi Wolf organisierte Jahresexkursion an den unteren Mittelrhein zu Burg Drachenfels über Königswinter. Kürzlich erschienen ist ein handlicher Kunstführer über die Johanniskirche aus der Feder von Historiker und Schriftführer Alexander Thon M.A. und des Bendorfer Kunsthistorikers Udo Liessem.

Das 24-seitige, reich bebilderte Heft beschreibt die älteste Emporenkirche am Mittelrhein auf dem neuesten Forschungsstand und liegt seit wenigen Tagen in der Kirche zum Preis von drei Euro zum Verkauf aus.

Gegen einen geringen Obulus hat damit jeder Besucher die Möglichkeit, eine fundierte Information zu Geschichte und Architektur des bedeutenden romanischen Sakralbaus zu erwerben.

Im Anschluss referierte Schriftführer und Historiker Thon in einem mit Bild- und Tonmaterial angereicherten Vortrag über „Ausstattung und Innenausmalung der Johanniskirche in Lahnstein“.

Dabei wurde deutlich, dass keinerlei verlässliche Kenntnisse über das Aussehen oder gar Abbildungen des Kircheninnenraums aus der Zeit nach dem Wiederaufbau des Sakralbaus (1857-1866) bis zum Ende des 20. Jahrhunderts vorliegen. Frühe Fotografien aus der Zeit um 1900 zeigen eine vergleichsweise nüchterne Bemalung der Wandflächen, die nach dem Bau einer zweiten, oberen Orgelbühne 1904 sieben Jahre später durch eine schwülstige, orientalisch anmutende Farbgebung ersetzt wurde. 1920 wurde zudem der beim Anbau der Klostergebäude an die Kirchennordseite 1906/1907 absichtlich eingefügte Lichtschacht zugesetzt, womit das nördliche Seitenschiff seine originale Beleuchtung vollständig einbüßte.

Der Innenraum vermittelte dadurch einen schwerfälligen, düsteren Eindruck.

Im Zuge der Sanierungsarbeiten des Jahres 1940 konnte dieser Eindruck durch einen grauen, patinierten Anstrich geringfügig abgemildert werden, doch sorgte die gleichzeitige – bauhistorisch richtige – Schließung des Apsisfensters für eine weitere Verdunklung.

Die heutige Farbgebung resultiert aus den umfangreichen Wiederherstellungsarbeiten der Jahre 1961/1962, als ein vollständig neuer, heller weißlicher Farbton verwendet wurde, welcher in zurückhaltender und trefflicher Weise die romanische Architektur des 12. Jahrhunderts in den Vordergrund stellt.

Der Förderkreis lädt auch im Vereinsjahr 2017/2018 alle Interessenten herzlich zur Mitarbeit und zum Besuch der Vereinsveranstaltungen ein.

Zudem wird für die weiterhin noch ausstehende Abschlussfinanzierung des Orgelprojekts um Spenden gebeten – eine ideale Gelegenheit bietet sich mit dem Erwerb einer (oder mehrerer) Flaschen des Orgelweins und eines Exemplars des neuen Kunstführers zur Johanniskirche.

Pressemitteilung Förderkreis

Johanniskirche Lahnstein e.V.: