Ausstellung zeigt drei Generationen von Kindern aus den Oberwinterer Kindergärten

Ausstellung „Unsere Kindergärtenanno dazumal“ war gut besucht

Ausstellung „Unsere Kindergärten
anno dazumal“ war gut besucht

Joachim Titz, Hans Atzler und Hans Metternich vom Rathausvereinmit Erzieherin Hiltrud Thiemann bei der Ausstellung„Kindergärten anno dazumal“. Fotos: -AB-

Ausstellung „Unsere Kindergärten
anno dazumal“ war gut besucht

Bei der Ausstellung des Rathausvereins herrschte Hochbetrieb.

Oberwinter. Pünktlich zum urgemütlichen Adventsmarkt im historischen Oberwinter präsentierte der Rathausverein Oberwinter um Vorsitzenden Hans Metternich wieder eine neue Ausstellung. In diesem Jahr feierte der katholische Kindergarten Arche Noah groß sein 125-jähriges Jubiläum. Dazu gab der Rathausverein die Ausgabe 7 seiner „Oberwinterer Geschichte(n)“ heraus. Um noch tiefer in dieses Thema einzusteigen präsentierte der Rathausverein zum Oberwinterer Adventsmarkt die Ausstellung „Unsere Kindergärten anno dazumal“. Hierzu gab es Gruppenbilder von drei Generationen aus den Kindergärten, evangelisch wie katholisch. Konzipiert hatte Hans Atzler die Ausstellung. Sowohl von den Kindergärten als auch von Privatleuten hatte er Gruppenfotos zusammengetragen und in Din-A-4-Größe digitalisiert. Riesigen Anklang fand die Ausstellung an beiden Tagen und im Rathaussaal herrschte durchgängig Hochbetrieb.

Während die Eltern und/oder Großeltern sich die alten Fotografien ansahen und darauf vielleicht das ein oder andere Familienmitglied wiederfanden, gab es für die Kinder eine besondere Unterhaltung. In einem Zelt im Saal des Rathauses konnten sich die Kinder von dem spannenden Hörspiel „Herr Bello und das blaue Wunder“ von Paul Maar verzaubern lassen. „Immer wieder bin ich gefragt worden, ob ich das ein oder andere Foto besorgen kann“, unterstrich Hans Atzer am Sonntag das enorme Interesse an der Ausstellung.

Die Entstehungsgeschichte

des Kindergartens

Der Urprung für den katholischen Kindergarten sei bereits 1888 durch Maria Christina Hattingen gelegt worden. Sie sei 44-jährig verstorben und habe in ihrem Testament verfügt, dass ihr gesamter Besitz an die katholische Kirche für ein Krankenhaus und die Unterbringung von Waisenkindern gehen solle. Dies erfolgte auch im ehemaligen Kloster in Oberwinter. Doch es gab dort nicht nur ein Krankenhaus und Waisenhaus, sondern auch eine damals noch als sogenannte „Verwahrschule“. zusammen mit einem kleinen Krankenhaus und einer Nähschule. 1922 übernahmen die Luxemburger Franziskanerinnen von den Franziskanerinnen von Nonnenwerth das kleine Klösterchen an der Hauptstraße und führten die Verwahrschule fort. Aus heutiger Sicht war der Kindergarten damals noch recht schlicht. Es gab einen Raum, durch eine Trennwand teilbar, der auf knapp 50 Quadratmetern für 40 bis 50 Kinder ausreichen musste. Zwischen 8.30 Uhr und 12.30 Uhr kümmerten sich zwei Betreuerinnen um die Kinder. Ein „Elterntaxi“ gab es damals natürlich auch nicht. Alle Kinder, auch aus Bandorf und Birgel, kamen alleine zum Kindergarten in der Hauptstraße, durch die bis 1936 noch der gesamte Verkehr floss. Um 1965 bezog der Kindergarten neue Räume im hinteren Bereich des Klosters. Dort gab es dann drei Gruppenräume sowie Nebenräume, die eine kindgerechte und moderne Umgebung für die Kinder bot. Als Ende der 90er Jahre das Kloster und somit der Kindergarten von den Franziskanerinnen aus Luxemburg aufgegeben wurde, entstand in Kooperation zwischen katholischer Kirchengemeinde und der Stadt Remagen im Garten des Klosters der moderne Neubau, der vor wenigen Jahren nochmal erweitert wurde.

Sowohl in der Ausstellung als auch in einem Film konnten die ehemaligen Zeiten der Kita Arche Noah und des evangelischen Kindergartens bestaunt werden.