Kolpingfamilie St. Martin Lahnstein

Besinnungswanderung in Thür

Besinnungswanderung in Thür

Mit Holzkreuz und Dornenkrone zogen die Mitglieder der Kolpingfamilie durch Thür und wanderten den gesamten Kreuzweg des Ortes ab.

Besinnungswanderung in Thür

Auch Kolping-Mitglieder aus Mendig und Thür nahmen an der Besinnungswanderung teil.privat

Lahnstein. So ist das Leben, so ist die Natur: Die Sonne strahlte am wolkenlosen Firmament, als sich am Karfreitag über 40 Mitglieder und Freunde der Kolpingfamilie St. Martin zur schon traditionellen Besinnungswanderung aufmachten. Blauer Himmel und Erinnerung an den Kreuzestod, ein kontrastreicher Vormittag! Begrüßt wurden die Teilnehmer, zu welchen sich auch Mitglieder der Kolpingfamilien von Mendig und Thür gesellten, von Pfarrer Ralf Birkenheier vor der Pfarrkirche St. Johannes in der Eifelgemeinde Thür in der Pellenz. Birkenheier war einst Bezirksdekan im Kirchenbezirk Rhein-Lahn und Bezirkspräses für die Kolpingfamilien im Bezirksverband Rhein-Lahn. Heute ist er der Pastor für die Pfarreiengemeinschaft Mendig im Bistum Trier. Die Wanderer nahmen den Asphalt der 1.600 Seelen-Gemeinde Thür unter ihre Füße und stoppten an 14 Kreuzweg-Bilderstöcken, die im ganzen Ort verteilt sind. Vor fünf Jahren, anlässlich der 900-Jahr-Feier von Thür wurden die Reliefbilder aus Keramik neu gestrichen und aufgearbeitet und in kleinen Kapellchen aus Basalt und Tuffstein dem Betrachter wieder zugänglich gemacht. Die Teilnehmer erinnerten sich des Leidens und Sterbens Jesu Christi, die Via Dolorosa befand sich an diesem Vormittag in einer Ortschaft in der Vordereifel, die beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ locker in den „Top-Ten“ landen würde, denn nicht selten staunten die Menschen vom Rhein-Lahn-Eck ob der schön gestalteten Vorgärten und großzügigen, liebevoll dekorierten ehemaligen Klostergehöften im Ort. Die Teilnehmer hatten sich ihre eigenen Gedanken zu den Kreuzwegen des Lebens gemacht und trugen diese in besinnlichen, nachdenkenswerten Texten vor. Da ging es um Trauer und Krieg, um ganz persönliche Schicksale mit Krankheiten, um Perspektivwechsel und konkrete Aufforderungen an Christen. Heike und Matthäus Kohl, die jedes Jahr extra aus Flörsheim vom Main zur Kolping-Besinnungswanderung anreisen, verteilten ein selbst gestaltetes Gebetsbildchen und von Ulrike Schneider, die alles vorbereitet hatte, gab es die Misereor-Segensbändchen als Andenken. Fast jeder nahm einmal das Holzkreuz mit Dornenkrone in die Hand und trug es über einen Teil des Weges. Pfarrer Birkenheier übergab jedem einen Olivenzweig aus dem Heiligen Land. Mit dem gemeinsam gebeteten „Vater unser“ in großer Runde wurde die Wanderung beschlossen.