Ein Skelett in der RömerWelt

Besucher laufenüber „Neuerwerbung“ im Foyer

Besucher laufen
über „Neuerwerbung“ im Foyer

Über dieses Skelett laufen die Besucher nun im Foyer des Erlebnismuseums. STUKO

Rheinbrohl. Im mittleren Tank des Foyers im Eingangsbereich der nun wieder eröffneten RömerWelt befindet sich nun die Ausstellung einer idealisierten römischen Körperbestattung der mittleren Kaiserzeit. „Grabbeigaben wie die filigranen Bronzearmreifen an jedem Handgelenk weisen dabei auf die Bestattung einer Frau hin. In der Jenseitsvorstellung der Römer war es, neben der Ausstattung der/des Toten mit repräsentativem Schmuck, ebenso wichtig, ihren Toten Nahrung in Form von Gerichten in verschiedenen Tongefäßen (wie hier dargestellt) mit auf den Weg zu geben“, erklärt Claudia Hippler-Born.

Allumfassende Gedanken der Gesellschaft

Eine Körperbestattung weist auf die allumfassende Gedankenwelt der römischen Gesellschaft zu Tod und Jenseits hin, die in ihren vielfältigen Ritualen zum Ausdruck kommt. Neben Körperbestattungen wurden die Toten dann auch in Brandgräbern bestattet, wobei der Leichenbrand nach der Verbrennung in einer Urne aus Ton mit allen Grabbeigaben feierlich in die Erde kam.

„Schon in der Antike wusste man um die Seuchengefahr zu naher Bestattungen im Wohnbereich. So wurden große Gräberfelder jenseits der Stadt/Siedlungsgrenze entlang der Ausfallstraßen einer Siedlung angelegt, die zum Teil monumentale Grabbauten bedeutender Familien der Stadt aufwiesen und Reisenden deren gesellschaftlichen Stellung vor Augen führen konnten. Nicht zuletzt ist auch bei uns am Limes das Thema Tod von Bedeutung, da hier die Soldaten der Hilfstruppen unter Umständen ihr Leben riskieren mussten, um die Grenze des Römischen Reiches zu schützen“, so die Museumspädagogin der Einrichtung.