Morenhoven. Ralf Retterath zeigte sich geradezu überwältigt vom Erfolg des verkaufsoffenen Sonntags mit Patronatsfest und Weihnachstbasar in Morenhoven: „Das war richtig toll mit einem klasse Besucherandrang“, zog der Juwelier und Cheforganisator Bilanz. „Viele Morenhovener, aber auch zahlreiche Leute aus dem Umland haben unseren Ort besucht und waren alle sehr erstaunt, was es hier alles gibt und was wir auf die Beine gestellt haben.“

Denn das war wirklich eine ganze Menge. Die Morenhoven Einzelhändler präsentierten sich ebenso wie die Vereine, die Freiwillige Feuerwehr und die Kirchengemeinde am Adventssonntag in einem stimmungsvollen, weihnachtlichen Ambiente. Natürlich gab es eine Reihe von kulinarischen Köstlichkeiten, doch die meisten Besucher waren auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk – und sie wurden auch fündig.

Jede Menge los war etwa in der Goldschmiede von Ralph Retterath, denn dort präsentierte der Juwelier nicht nur Schmuckkollektionen, sondern gewährte eine individuelle Trauringberatung und zeigte sich von seiner handwerklichen Seite bei Umarbeitung und Sonderanfertigungen. Die „Tisch Schmuck Manufaktur“ von Sandra Retterath ist hier ebenfalls angesiedelt und zeigte Textiles und Accessoires für Tisch und Zuhause. Individuelle Maßanfertigung rund um die Tischwäsche fanden ebenso das Interesse der Besucher wie Wohn- und Weihnachtsaccessoires aller Art. Hier hatte auch Künstlerin Erika Bruckschen einen Raum zur Verfügung, wo sie ihre kunstvolle Kalligraphie-Objekte aus Papier ausstellte.

Simone Schlehecks kleiner Laden war vor allem bei den Hausfrauen sehr beliebt.

Dort ging es zeitweise so lustig zu wie bei den legendären Tupperware-Partys, und alle kamen auf ihre Kosten. Honig und mehr hatte die Imkerei von Dr. Andreas Heek im Angebot, bei ihm konnten sich die Gäste auch an den Backwaren der Schlossbackstube gütlich tun. Gut besucht war das Kindergartenfest des Katholische Kindertagesstätte St. Nikolaus, bei dem sich Kinder und Eltern bei allerlei Spielen und Aktivitäten die Zeit vertrieben. So sorgte unter anderem das Kasperletheater für großes Vergnügen bei den Kleinen.

Das Krea-Forum Morenhoven hatte derweil zum fünften Mal zu seinem Weihnachtsbasar eingeladen, wo man bei stimmungsvollem Ambiente durch die Räume schlendern konnte. In liebevoller Handarbeit gefertigte Geschenke fanden reißenden Absatz, etwa individuell gestalteter Schmuck, textile Geschenkartikel, weihnachtliche Tischdekorationen, aber auch Honig, Seifen und vieles mehr. Bei netten Gesprächen konnte man sich bei einem Cappuccino oder einem Glas Kakao entspannen und dazu selbst gebackenen Kuchen und Plätzchen genießen. Natürlich gab es auch für die Kinder wieder ein Bastelangebot, das rege genutzt wurde.

Der Heimat- und Verschönerungsverein präsentierte sich mit einem Infostand gegenüber der Kirche, wo die Aktivitäten des engagierten Vereins in einer großen Fotoausstellung noch einmal Revue passierten. Dazu gab es Glühwein und Kinderkakao, Waffeln und Gebäck, über dem offenen Lagerfeuer brutzelte das Stockbrot, und die Kinder bastelten mit großem Eifer Weihnachtsengel und Nikoläuse aus Holz.

Vor dem Feuerwehrgerätehaus erwartete sich die Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr ihre Gäste, die 21 Aktiven um Löschgruppenführer Otto Clemens waren ebenso im Einsatz für ihre Gäste wie die sieben Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Der Andrang war so groß, dass der leckere Backfisch schon nach wenigen Stunden ausverkauft war, doch Steaks und Würstchen mit Pommes sowie Glühwein, Kinderpunsch und Kaltgetränke waren ebenfalls beliebte Alternativen. Außerdem gab es jede Menge gebrannte Mandeln und frisch zubereitete Crêpes.

Den ganzen Nachmittag über gab es in der Pfarrkirche Sankt Nikolaus lebhaften Betrieb, denn die Pfarrgemeinde hatte zu ihrem alljährlichen Patronatsfest eingeladen. Neben der Möglichkeit zur Besinnung und zum Gebet gab es eine Reihe von Aktionen in der Kirche, für die Ansgar Pöhler verantwortlich zeichnete. So erfuhren die Gäste bei einer Orgelführung alles über das Instrument, das 1840 von den Brüdern Weil aus Neuwied konstruiert und gebaut und seitdem nur geringfügig verändert wurde. Auch die klassizistische Bauweise des Gehäuses ist einzigartig in Swisttal, und ihr Klang wird weithin gerühmt. Adventliche Musik bei Kerzenlicht in der Kirche zog die Besucher ebenso an wie der lebendige Adventskalender, bei dem der Besuch des Heiligen Nikolaus ein Großereignis für die Kinder war, denn schließlich bekam jedes ein kleines Geschenk mit nach Hause. Hörenswert auch die Turmbläsermusik mit dem Instrumentalkreis, der seine Lieder vom Kirchturm herab über das Dorf erschallen ließen.

Schon jetzt sind die Planungen für das nächste Jahr wieder in vollen Gange, berichtete Ralph Retterath, der auch im Vorstand des Gewerbevereins Swisttal ist und sich auch in dieser Funktion um die Unternehmen in seinem Heimatort kümmert. Den 9. Dezember 2018 kann man sich schon im Kalender anstreichen, wenn zum 6. Mal der Weihnachtszauber lockt.

JOST