Aktion Eine Welt e.V. - Neuwieder Eine Welt Laden

Billiger Stein aus Kinderhänden

Billiger Stein
aus Kinderhänden

Achim Trautmann (li.) klärte über die Kinderarbeit in indischen Steinbrüchen auf. Thomas Schmidt möchte möglichst viele Menschen auf das Thema aufmerksam machen.Foto: privat

21.09.2017 - 13:42

Neuwied. Sie erkranken an Staublunge, werden taub, verlieren Finger - Kinder, die in indischen Steinbrüchen als billige Arbeitskräfte eingesetzt werden, um Steine für die Abnehmer in den reichen Industrienationen zu schlagen. Es war erschreckend, was Achim Trautmann vom Landesverband Rheinland-Pfalz des BUND auf Einladung des Neuwieder Eine-Welt-Ladens Neuwied zu berichten wusste.

Indien verfügt weltweit über die größten Vorkommen an Naturstein, Granit für Grabsteine kommt hauptsächlich aus Südindien. 50.000 Tonnen Granit werden direkt nach Deutschland exportiert, ein Großteil der in deutschen Städten verlegten Pflastersteine kommt aus Indien. Dass die indischen Natursteine in Deutschland so billig angeboten werden, liegt unter anderem daran, dass diese oft von Kindern abgebaut und verarbeitet werden. Das ist zwar nicht erlaubt, aber die Kontrollen sind nur unzureichend. Mittlerweile - so Trautmann - gibt es aber eine zunehmende Sensiblisierung bei Bund, Länder und Kommunen für dieses Thema. So wird über Gesetze und Satzungen versucht, zumindest auf Friedhöfen die Setzung von Grabsteinen, die mit Kinderarbeit hergestellt wurden, zu verhindern.


Vertrauenswürdige Siegel: Fair Stone und Xertifix


Das Portal www.siegelklarheit.de – eine Initiative der Bundesregierung – informiert, welche Siegel vertrauenswürdig sind; für den Kauf von Natursteinen werden die Siegel von Fair Stone und Xertifix als besonders glaubwürdig eingestuft. „Immerhin ein Hoffnungsschimmer“, findet auch Thomas Schmidt vom Neuwieder Eine-Welt-Laden, der sich einen Fairen Handel auch für Natursteine wünscht. „Wir als Neuwieder Fairhandelsgeschäft können zwar solche Steine leider nicht anbieten, aber wir möchten möglichst viele Menschen auf das Thema aufmerksam machen. Schließlich haben wir es selbst in der Hand, welche Friedhofssteine wir verwenden und mit welchen Steinen wir die Zufahrt zu unserem Haus pflastern“, so Schmidt.

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