Rheinbrohler Köhlerinnen und Köhler

Bis Pfingsten brennt der Holzkohlemeiler

Rheinbrohl. Bereits zum elften Mal errichteten die „Rheinbrohler Köhlerinnen und Köhler“ Ihren Holzkohlemeiler in der Nähe der Turnerhütte „Wilhelmsruh“. Der etwa Sechs Meter breite und 2,40 hohe Meiler wird bis Pfingsten brennen bevor schlussendlich der Ertrag, in Form von bester Holzkohle, eingeholt werden kann. Während dieser Zeit wechseln sich die etwa 50 Köhlerei-Begeisterten ab und „bewachen“ immer mit mindestens Zwei Mann, oder Frau den Meiler. Etwa 20 Prozent des eingebrachten Buchenholzes werden nach dem Verbrennungsvorgang als Holzkohle übrig bleiben. Die Temperaturen innerhalb des Meilers können bis zu 500 °C betragen – die Verkohlung setzt ein zwischen 300 und 350 °C Die alte Tradition des Köhlerns in den Wäldern von und um Rheinbrohl ließ eine zunächst kleine Gruppe von Natur- und Handwerk-Begeisterten des Ortes im Jahr 2006 das erste Mal wiederaufleben - und dieses war gleich ein großer Erfolg. Nach intensiver Vorbereitung im „Selbststudium“ und unter Anleitung eines bereits erfahrenen Köhlers konnte am Pfingstmontag 2006 bereits die erste „neue“ Holzkohle in Rheinbrohl „geerntet“ werden. Der Zuspruch in der Bevölkerung Rheinbrohls und vieler Gäste aus der näheren wie ferneren Umgebung motivierte den „harten Kern“ der Hobby-Köhler, auch für 2007 wieder „Rheinbrohler Köhlertage“ zu organisieren. Im Jahr 2011 gab es schon das fünfjährige Jubiläum zu feiern. Inzwischen wird die Kerntruppe der Köhler um zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer ergänzt, die sich zum Teil extra wegen und während der Köhlertage Urlaub nehmen oder die eine oder andere Nachtschicht am Meiler einlegen. Und so mancher Wildschweinbraten fand in all den Jahren auch seinen Weg zum 24-stündigen Meiler-Lagerfeuer. Interessierte Bürger und Gäste sind herzlich willkommen, den Meiler in Betrieb zu sehen. Wer Interesse am Köhlerhandwerk, oder der Gemeinschaft rund um den Rheinbrohler Meiler hat, kann sich über www.kohlenmeiler-rheinbrohl.de informieren oder direkt mit den Verantwortlichen Kontakt aufnehmen.