Nach Veräußerung des historischen Bahnhofes Bad Neuenahr

Bleiben DB-Reise-Centerund Bahnhofshalle dauerhaft?

Bleiben DB-Reise-Center
und Bahnhofshalle dauerhaft?

Das DB Reise-Zentrum sollte schon längst modernisiert werden.wite

Bad Neuenahr. Nach dem Verkauf des Bahnhofes Bad Neuenahr geht es auch um den weiteren Bestand von DB-Reise-Center, Bahnhofshalle mit Fahrkartenautomaten sowie schließlich auch um die Zukunft des Gastronomiebetriebes „Bahnhofsstuben.“ Diese befinden sich allesamt im Erdgeschoss des denkmalgeschützten, historischen Bahnhofsgebäudes. Erwerber ist die LBB Immobilien GbR (Bernhard Brodeßer & Horst Löwenberg) aus Hennef. Zum Kaufpreis wollten die Käufer keine Angaben machen. Dieser soll jedoch bei über 600.000 Euro liegen.

Das historische und denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude ist ja - zumindest in Teilbereichen - sanierungsbedürftig. Angaben über das künftige Gesamt-Nutzungskonzept konnten die neuen Inhaber momentan noch nicht machen.

Hierfür sei es derzeit noch zu früh, teilte das Unternehmen auf Anfrage von Blick Aktuell mit. Zur Frage zum dauerhaften Bestand des DB-Reise-Centers (über Dezember 2023 hinaus) sowie der Bahnhofshalle mit Fahrkartenautomaten im Erdgeschoss äußerte sich das Unternehmen allerdings nur bezüglich der Deutschen Bahn: „Wie lange die DB den Fahrkartenverkauf betreiben wird, können wir nicht sagen“, heißt es hierzu nur.

Modernisierung

DB-Reise-Zentrum

Die von der Deutschen Bahn bereits vor einiger Zeit angekündigte Modernisierung des DB-Reise-Centers jedenfalls wurde von DB bis heute nicht konkretisiert. Über die Gründe hierüber kann daher durchaus spekuliert werden. Jedenfalls hat diese Serviceeinrichtung eine hohe Bedeutung für Kur- und Kreisstadt sowie die umliegenden Orte. Der Verkehrsvertrag für das „Kölner Dieselnetz“, der auch den Betrieb der Ahrtalbahn beinhaltet, läuft noch bis 2033. Wie ebenfalls bereits berichtet, beabsichtigt die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Die künftige Nutzung des Gebäudes soll in diese Planung einfließen. Hierzu fänden derzeit Gespräche statt, und ein Ergebnis könne daher ebenfalls noch nicht mitgeteilt werden, führte LBB Immobilien hierzu aus. Dies gelte auch für „Neugestaltung und Überarbeitung des Gastronomiekonzeptes im Zuge der geplanten Umgestaltung des Vorplatzes am Bahnhof mit Außenerweiterung“. Zur Frage des Bestandsschutzes beziehungsweise zur Dauer des Mietvertrages mit den Betreibern der „Bahnhofsstuben“ (Familie Reinert) wollten die Erwerber jedoch keine Angaben machen. Im Bahnhofs-Erdgeschoss jedenfalls sollen neue Gewerbeflächen entstehen. Ob dies nur im Bereich der derzeitigen Leerstandsflächen im westlichen Gebäudeflügel oder darüber hinaus geschehen werde, könne erst „nach Gebäudeaufmaß und Planung beantwortet werden“, so die Käufer hierzu im derzeitigen, frühen Stadium. Die Außenfassade sowie die gleisseitige, ebenfalls historische Holzüberbauung des Bahnhofs Bad Neuenahr unterliegen dem Schutzzweck als Kulturdenkmal. Der Gesamtkomplex hat eine Grundstücksfläche von 1.450 Quadratmetern.