RKK und „BLICK aktuell“ beschließen mediale Kooperation – viele Gemeinsamkeiten entdeckt

Brauchtum und Traditionen gemeinsam pflegen und für die Zukunft erhalten

RKK-Präsident Hans Mayer und seine beiden Stellvertreter, Gabriele Arnold und Hermann Wagner, begeisterten Chefredakteur Hermann Krupp und Juniorchefin Susanne Tack im Redaktionsgespräch

20.11.2017 - 09:16

Eine ganz besondere Kooperation wurde vergangene Woche im Krupp Medienzentrum in Sinzig beschlossen. Denn dort vereinbarten BLICK aktuell-Chefredakteur Hermann Krupp und Juniorchefin Susanne Tack nach einem eindrucksvollen Redaktionsgespräch mit dem Führungstrio des RKK, dem Verband Rheinische Karnevals-Korporationen e.V., eine zukünftig, intensive mediale Zusammenarbeit. RKK-Präsident Hans Mayer und seine beiden Stellvertreter, Gabriele Arnold und Hermann Wagner, mussten diesbezüglich keine Überzeugungsarbeit leisten, denn mehr als schnell war der Funke ihrer Begeisterung für Ihren Verband und dessen Engagement für den rheinischen Karneval auf die Zeitungsmacher übergesprungen und die Gemeinsamkeiten, „das Brauchtum zu erhalten, die Gegenwart zu gestalten und die Zukunft zu wahren“, erkannt.

„Bei Ihnen spürt man, dass Sie für Ihre Sache brennen und mit Herz und Seele dabei sind. Und ich sehe so viele Parallelen zu den Werten, die wir als Heimatzeitung vertreten. Brauchtum und Traditionen spielen in unserer Berichterstattung eine ebenso große Rolle wie in Ihrem Verband, denn auch wir berichten, egal ob in Print, im Web und auch in Blick aktuell-TV aus Liebe zur Heimat über die vielen schönen Bräuche in unserem Verbreitungsgebiet – und sehr, sehr gerne natürlich über den Karneval“, betonte Hermann Krupp.

„Wir haben uns ganz bewusst diese Leitmotive auf die Fahne geschrieben, um auch wichtige Werte zu vermitteln. Das kommt nämlich vielfach in unserer schnelllebigen Zeit zu kurz“, bemerkte RKK-Chef Mayer, der die vergangenen Jahre im Verlauf des Gespräches ein wenig Revue passieren ließ und den Gastgebern in Sinzig einen Einblick in die organisatorische Struktur sowie die Aufgaben des Verbandes gab, dem 1.400 Vereine in Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und dem Saarland angeschlossen sind. Bei der Bewältigung aller Projekte steht dem Führungstrio ein kompetentes Vorstandsteam und Präsidium zur Seite. Allesamt „Macher“, die mit Herzblut bei der Sache sind. In der Koblenzer Geschäftsstelle in der Carl-Spaeter-Straße 2M laufen alle Fäden zusammen.

Dass der RKK mittlerweile wieder mehr als gut aufgestellt ist, hat er in erster Linie den Visionen von Hans Mayer zu verdanken, der 2013 das Ruder als Präsident übernahm, als der Verein in einer großen Krise steckte und seine Existenz sozusagen auf dem Spiel stand. „Wir haben damals mit einem jungen und vertrauensvollem Team die Agenda 2020 aufgestellt und festgelegt, wo wir hin wollen. Haben uns kurz-, mittel-und langfristige Ziele gesetzt“, erinnert sich der RKK-Chef an diese Zeit. Finanziell steht der Verein ebenfalls auf gesunden Füßen und konnte bei seiner jüngsten Jahreshauptversammlung sogar das beste Wirtschaftsergebnis aller Zeiten präsentieren.

Dankbar zeigte sich Präsident Mayer vor allem darüber, dass der RKK stets auf die Unterstützung vieler Sponsoren und Freunde in Industrie, Wirtschaft und Politik bauen könne: „Freunde und Sponsoren, die dem RKK sehr wohlgesonnen sind, und ohne die wir das Engagement und die verschiedenen Angebote für die Vereine in der jetzigen Form nicht aufrechterhalten könnten.“ Ein Engagement, das ebenfalls darauf ausgerichtet ist, den Verband für die Zukunft zu rüsten, denn auch der Karneval müsse mit der Zeit gehen und sich den Herausforderungen stellen. Mit der Einführung des digitalen Tanzturnierausweises, der u.a. eine Kostenersparnis für den Verband bedeute und der auch Fehler neutraler sei, wurde nun zum Beispiel der Einstieg in weitere Digitalisierungsmaßnahmen gemacht. „Wir wollen nämlich, dass der RKK im Jahr 2020 vollkommen digitalisiert ist“, erläuterte Mayer. Als nächster Schritt strebe man dies in Bezug auf die Zeit- und Wertungserfassung an, ein Projekt, mit deren Umsetzung Vize-Präsident Hermann Wagner federführend betraut ist. Folgen werde außerdem die Digitalisierung der Dienstleistungen, die bisher in der Geschäftsstelle in Koblenz noch personell und daher manuell erbracht werden müssten, wie beispielsweise das Ausstellung verschiedener Bescheinigungen.


Neue Satzung


Ein weiteres Vorhaben neben den Punkten auf der Agenda 2020 sei die Verbandsöffnung nach Osten. Diesbezüglich hätten Vorstand und Präsidium bereits beschlossen, dass der RKK nicht mehr nur als Regional-, sondern als Bundesverband agiere. Damit einhergehen werde eine Satzungsänderung. „Wir werden dann auch die Zahl der Bezirksvorsitzenden reduzieren. Es wird zukünftig dann Regionalverbände mit Regionalpräsidenten geben. In anderen Bundesländern werden es entsprechende, autonome Landesverbände mit zuständigen Präsidenten sein, die in Eigenregie ihre eigenen Ordensverleihungen durchführen und somit die Geschäftsstelle entlasten.“

Aber auch sehr aktuelle Themen beschäftigen das Führungsteam des RKK, was eine der vielen Fragen von Chefredakteur Hermann Krupp verdeutlichte. Der wollte nämlich u.a. wissen, wie man mit der geänderten Sicherheitslage beim RKK umgehe. „Natürlich haben wir diese immer im Hinterkopf. Aber wir lassen uns nicht von Menschen, die uns eine andere Kultur aufdrängen und uns das Lachen nehmen wollen, beirren“, sagte Hans Mayer mit Nachdruck. Kämpfen werde man diesbezüglich auch dafür, dass ein Polizeieinsatz im Karneval für die Vereine weiterhin kostenneutral bleibe. Das sei auch jüngst Thema eines Gespräches beim Innenminister gewesen, der dies zugesichert habe. „Es gibt aber auch jetzt schon Einzelfälle, da wollen Kommunen für die Absicherung einer karnevalistischen Platzveranstaltung von den Vereinen eine Kostenbeteiligung verlangen. Dagegen wehren wir uns als RKK vehement. Bei den großen Fußballvereinen werden die Hooligans kostenlos von den Einsatzkräften am Bahnhof abgeholt und in die Stadien geleitet und die kleinen, ehrenamtlich engagierten Karnevalsvereine, die den Menschen Freude bringen wollen, sollen für die Sicherheit aller Beteiligten zur Kasse gebeten werden. Das darf nicht sein“, so Mayer. „Wir betrachten uns nämlich auch als Sprachrohr für die Vereine, die sich auch darauf verlassen, dass in solchen Fällen eine Lösung gefunden wird“, bekräftigte Vize-Präsidentin Gabriele Arnold und Hermann Wagner ergänzte: „Wir wollen nicht, dass die Städte- und Gemeinden den schwarzen Peter den kleinen Vereinen zuschieben , die sowieso kein Geld in der Tasche haben, dann sind solche Traditionsveranstaltungen nämlich nicht mehr durchführbar.“ „Und wir kämpfen auch für die Vereine in den ganz kleinen Gemeinden. Ich bin nämlich nicht nur der Präsident der großen Städte, sondern auch der kleinen 500-600 Seelen Gemeinden“, betonte der RKK-Chef in diesem Zusammenhang.

Keine Probleme sehen er und sein Team generell für die Zukunft des Karnevals, auch nicht in Bezug auf die Suche nach „Prinzen, Prinzessinnen oder Prinzenpaaren“. Eine Frage, die Hermann Krupp nämlich noch beschäftigte. „Es ist natürlich alles eine Frage des Geldes und den jeweiligen Ansprüchen. In manchen Städten sind die Kosten für eine Session extrem hoch, da ist es bedeutend schwieriger eine Tollität zu finden, in anderen Städten gibt es sogar Wartelisten“ , wusste Mayer zu berichten.


Verantwortung für die Tänzerinnen und Tänzer


Als nächstes Highlight richtet der RKK vom 2. bis 3. Dezember die 12. Deutsche Meisterschaft im Gardetanzsport in der Rheinland-Halle in Mülheim-Kärlich aus. Hier präsentieren sich die besten Tänzerinnen und Tänzer des Verbandes.

„Das ist Hochleistungssport“, betonte Gabriele Arnold voller Stolz. „35.000 Jungen und Mädchen tanzen im RKK“, ergänzte Hermann Wagner. Am ersten Dezemberwochenende wird es nun die Besten zu sehen geben, die sich über die jeweiligen Stadt-, Bezirks- und Landesmeisterschaften qualifiziert haben. „Für all diese jungen Tänzerinnen und Tänzer tragen wir natürlich auch eine ganz fürsorgliche Verantwortung und haben daher ein Gesundheitsmanagement ins Leben gerufen. Ein Arbeitskreis beschäftigt sich damit, Sport psychologisch, -medizinisch und -pädagogisch prophylaktische Möglichkeiten zu schaffen. Im Breitensport, dem Bereich der Garden, wollen wir den Vereinen eine Fibel an die Hand geben, wie man richtig trainiert. Im Hochleistungsbereich muss sich zukünftig jeder, der für eine Landes- oder deutsche Meisterschaft trainiert, einmal im Jahr einer Weiterbildungsmaßnahme bei einer Arbeitsgruppe unterziehen, die aus Sport-Medizinern, -Psychologen und Pädagogen besteht. Diese Arbeitsgruppe ist beim Minister für Sport, Roger Lewentz, angesiedelt, der genau wie die AOK, die Bundesunfallkasse und der Landessportbund einen Vertreter in dieses Fachgremium entsandt hat.

Harmonisch endete schließlich ein fast dreistündiges Gespräch, in dessen Verlauf Hermann Krupp und Susanne Tack viel über den rührigen RKK erfahren durften, einen Verein, der auch sozial- und gesellschaftspolitisch viel bewegt und über den BLICK aktuell zukünftig im Rahmen der Kooperation mehr berichten wird. UWE

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