Alt Herren Corps 1936 e.V. tauft Generalarzt Most zum Schängel

Bruno Most – ein Kasseler – Schängel

Bruno Most – ein Kasseler – Schängel

Die Gewinner der begehrten Preise für Fußgruppen und Wagen.HH

Bruno Most – ein Kasseler – Schängel

Generalarzt Bruno Most bei der Taufe.

Koblenz. Dass die Koblenzer Karnevalisten nicht nur an Karneval feiern können, zeigten sie am Sonntag, 21. Mai im Koblenzer Weindorf, in das die AKK zum Frühschoppen eingeladen hatte.

Dieser Frühschoppen steht auch im Zeichen einer traditionellen Taufe. Seit 1979 hat das AHC - Alt Herren Corps 1936 - sich zur Aufgabe gemacht, neben Corpsmitgliedern auch Persönlichkeiten, die nicht in Koblenz geboren sind, aber hier leben und arbeiten, die Muttersprache, „dat Kowelenzer Platt“ näherzubringen.

Zuvor hatte AKK-Präsident Franz-Josef Möglich Vertreter zahlreicher Karnevalsvereine sowie die Kulturdezernentin Dr. Margit Theis-Scholz und Baudezernent Bert Flöck begrüßt. „Bei der Schängeltaufe wird wieder eine Persönlichkeit von einem fürchterlichen Makel befreit“ fügte Möglich hinzu, „der Täufling darf aber dann hinterher das Attribut Schängel führen“.

Bevor die Zeremonie begann, stellte Ehrencommodore Otto Hellinger die Taufpaten vor: Franz-Josef Möglich, AKK-Präsident und Wilhelm Wolff, CCKK, „Die Pättcher stinn dem Täufling heut zor Seit“, betonte Hellinger weiter. „Als Sohn eines Pfarrers wurde unser Täufling in Kassel geboren, wodurch er schon sehr früh die Hilfe am Menschen gelernt hat. Seine Laufbahn bei der Bundeswehr begann 1982 im 4./Pionierbattaillon 2 in Hannoversch Münden, wechselte aber dann 1984 die Laufbahn zum Sanitätsoffiziersanwärter. Im gleichen Jahr begann er auch sein Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen. Über mehrere Stationen auch in Führungspositionen wurde er 2016 zum Generalarzt ernannt. In seinem militärischen Werdegang dürfen auch die von ihm geleisteten Auslandseinsätze, wie in Mazedonien, Kabul oder Masar-e-Scharif, nicht fehlen. Beruflich wurde er mit mehreren Auszeichnungen geehrt, er hat auch nie seinen Humor verloren, was ihn heute würdig erscheint, als Schängel getauft zu werden“.

Bereits 20. Persönlichkeit,

die zum Schängel getauft wird

Generalarzt Bruno Most, Abteilungsleiter A im KdoSandienst der Bw und Standortältester im Standort Koblenz-Lahnstein, ist die 20. Persönlichkeit, die zum Schängel getauft wird.

Bei der Schängeltaufe, wurde zuvor bei Generalarzt Bruno Most bis auf den Kopf, alles wasserdicht gemacht, fungierten Dr. Dieter Creutzfeld als Justitiar und Exprinz Eric Eierstock als Zeremonienmeister. „Die Anrede „Schängel“ oder „Schängelche“ ist nicht nur für Koblenzer eine Auszeichnung, sondern die nicht in dieser Stadt geborenen beneiden uns darum“, meinte Eric Eierstock, bevor er die Tauf-Statuten vorlas und von Bruno Most das Versprechen abnahm, dies alles zu beachten.

Der Taufspruch

Otto Hellinger brachte noch einige Ausdrücke und Witze in Mundart dar, las dann den Taufspruch vor: „Biste beim Beschof schwanze off die Knoll gebummt on die is gleenisch retzeruud, die wiard dick wie e Schössje, dau has Peyn on schroh Oodemnuut, docht der Sanni sich dummele dein verschrammerierte Zwiwwel ze versorje, dann kannste widder odeme wenn och heit net dann awer morje“. Nachdem Mutter Mosel - Anja Klinghuber - und Vater Rhein - Werner Schmitz - aus ihrem Bett gekrochen waren, gossen sie nacheinander Mosel- und Rheinwasser über Bruno Mosts Kopf. Danach folgten noch durch die beiden Paten Rhein- und Moselwein und Generalarzt Bruno Most war ein echter Schängel, was ihm durch die Urkunde bestätigt wurde.

Nach dieser Zeremonie ließ AKK-Präsident Franz-Josef Möglich die letzte Session noch einmal Revue passieren, um dann die prämierten Fußgruppen und Wagen vorzulesen und die Initiatoren zu ehren.

Hier jeweils die ersten drei Plätze: Fußgruppen: 1. Platz: „Bänke“ Neuendorfer Deckelgecke, 2. Platz: „Torten“ Heimatfreunde Lay, 3. Platz: „Enten“ Rheinfreunde Neuendorf. Komiteewagen: 1. Platz: KFK Schälsjer, 2. Platz; AHC, 3. Platz: KG Rot-Weiß-Grün Kowelenzer Schängelcher. Motivwagen: 1. Platz und Pokal des OB: „Bruchlandung“ KaJunSe-Neuendorf, 2. Platz: „International“ Fidele Mädcher Neuendorf, 3. Platz: „Entenwagen“ KG Rheinfreunde. Der Preis für die auffallendste Technik ging für den Motivwagen „Raumschiff“ an den SV 09 Hillscheid. Ferner gab es noch zwei Sonderpreise, einmal von den Lions-Rhein-Mosel 200 Euro an die Kinder- und Jugendgruppe der Narrenzunft Gelb-Rot sowie der Sonderpreis vom NC Waschem in Höhe von 111 Euro und Pokal an die Rheinsternchen und Rheinsterne mit Kinderprinzenpaar der KG Rheinfreunde Neuendorf.