Wachtberg. Die Kinder hätten ihn geliebt, heißt es im Familienzentrum in Villip. Das ist auch kaum zu übersehen, tollen doch gleich mehrere Mädchen und Jungen mit Lorenzo Vasquali ganz ausgelassen im Garten der Kindertagesstätte herum.

Und dem macht es ebenfalls Spaß. Der 20-jährige Italiener aus Wachtbergs Partnerstadt Bernareggio ist im Rahmen einer vom Wachtberger Partnerschaftsverein ins Leben gerufenen Initiative für drei Wochen in die deutsche Partnergemeinde gekommen. Untergebracht in einer Gastfamilie in Berkum ist er täglich von dort auf dem Fahrrad bis nach Villip geradelt. Er habe mit den Kids gespielt und dabei ganz nebenbei sein Deutsch verbessert, erzählt der gut gelaunte Lorenzo, der in Italien sonst an der bekannten Wirtschaftsuniversität Boconi in Mailand Ökonomie studiert.

Aber auch die Kleinen hätten sehr von Lorenzos Besuch profitiert, sind sich die Erzieherinnen im Familienzentrum einig. Sprachliche Hürden hätten alle mit Bravour gemeistert. Besonders beliebt gemacht habe sich der Praktikant bei den Kindern mit seinen Musikeinlagen auf der Gitarre. Nur durch Zufall sei dessen musikalisches Talent bekannt geworden, aber dann habe er auf Bitten der Kinder und zu deren großer Freude immer öfter in die Saiten gegriffen.

Lorenzos Praktikumszeit war Ende Juli vorüber und er ist inzwischen schon wieder zurück in Italien. Ebenso Beatrice Bonvicini, deren zweiwöchiges Praktikum zur selben Zeit endete.

Seit 18. August sind zwei weitere italienische Praktikantinnen aus Bernareggio in Wachtberg. Jeweils drei Wochen lang möchten die frischgebackenen Abiturientinnen Francesca Magni und Roberta Negri ihre deutschen Sprachkenntnisse mit diesem Auslandpraktikum verbessern. Eingesetzt im Hotel Dahl in Niederbachem beziehungsweise im Rathaus in Berkum werden sich hierzu sicherlich ausreichende und vielfältige Gelegenheiten bieten.

Bernadette Conraths, Vorsitzende des Wachtberger Partnerschaftsvereins, zeigt sich äußerst zufrieden mit der Entwicklung dieser Initiative, die auch seitens der Gemeinde Wachtberg große Unterstützung erfährt. Jungen Menschen Auslandserfahrungen zu ermöglichen, so Conraths, sei etwas sehr Wichtiges. Nichts fördere mehr das Miteinander als grenzübergreifende Freundschaften. Pressemitteilung der

Gemeinde Wachtberg