Vom Glasmuseum bis hin zum Hexenturm

Burg- und Stadtführer gesucht

Burg- und Stadtführer gesucht

Die aktuelle Mannschaft der Burg- und Stadtführer, stehend von links nach rechts: Vereinsvorsitzender Heinz Kessel, Wilfried Skupnik, Hedwig Schmitt-Wojcik, Peter Baus, Birgit Willkens-Borbe, Dietmar Pertz. Sitzend: Bernhard Grund, Heinz-Dieter Pausch und Hans-Joseph Henk. Privat

Rheinbach. Hexenturm, Burganlage, Stadtmauer, Römische Wasserleitung, Jakobsweg, Glasmuseum – die Stadt Rheinbach hat eine Reihe an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Schulklassen, Neubürger, Besucher der Stadt, aber auch Alteingesessene nutzen seit vielen Jahren gerne die Möglichkeit bei Burg- und Stadtführungen mehr über die historischen Hintergründe der Glasstadt zu erfahren. Verantwortlich für dieses auch unter touristischem Aspekt interessante Angebot ist der Rheinbacher Eifel- und Heimatverein in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv. So wurde bei der erst letztens vom Gewerbeverein zum ersten Mal veranstalteten „Blue Night“ die Rekordzahl von 65 Besuchern bei einer abendlichen Burgführung mit zwei Führern erreicht. „Wir haben in den 80er Jahren ganz klein damit angefangen“, erklärt Heinz Kessel, langjähriger Vorsitzender des Rheinbacher Eifel- und Heimatvereins. Nachdem im Jahre 1980 der Hexenturm renoviert worden war, kam es im Jahre 1981 zu den ersten Burgführungen. Die Zahl der Führungen stieg stetig und das Themenangebot wurde vielfältiger. Im Jahr 2000 seien bereits zusätzlich etwa 15 bis 20 Stadtführungen durchgeführt worden, so der Rheinbacher Stadtarchivar Dietmar Pertz, der im Auftrag der Stadt die Führungen mitorganisiert und ebenfalls als Stadtführer unterwegs ist. „Im letzten Jahr haben wir insgesamt 67 Burg- und Stadtführungen durchgeführt. Doch der Stamm an historischen Stadtführern – teils aus Alters-, teils aus gesundheitlichen Gründen - schmilzt. Wir benötigen neue Leute“, so Pertz. Um auf diese Entwicklung aufmerksam zu machen und um für diese Aufgabe zu werben und neue Mitstreiter zu finden, haben nun der Stadtarchivar sowie der Vorsitzende des Eifelvereins Rheinbach einen Aufruf gestartet, um für das Mitmachen zu werben. Wer interessiert ist an historischen Hintergründen, insbesondere im Zusammenhang mit der Stadt Rheinbach und Umgebung, wer kontaktfreudig ist und keine Scheu hat, vor einer Gruppe von mindestens acht bis etwa 25 Personen zu reden und darüber hinaus Zeit hat etwa einmal alle sechs bis acht Wochen eine Führung von etwa 1,5-stündiger Dauer zu übernehmen, für den könnte die ehrenamtliche Tätigkeit eine willkommene Herausforderung sein. „Ich denke, dieses Engagement bietet sich an für Leute zwischen Arbeit und Ruhestand“, meint dazu Heinz Kessel. „Die Tätigkeit eignet sich für jemanden, der Spaß an so etwas hat und Interesse an der Stadtgeschichte mitbringt. Alles andere ist bereits erarbeitet, es gibt Broschüren, und die Kollegen erklären einem noch, was nötig ist. Jeder macht das sowieso anders“, erläutert Kessel – gelehrter Historiker zu sein, ist demnach keine Grundvoraussetzung. Außerdem gäbe es zum Beispiel für Schulklassen mit Führungen zum Thema „Hexen und Ritter“, didaktisches Material, das zur Verfügung gestellt werden könne, so Dietmar Pertz. Höhepunkt sei seiner Meinung nach der jährlich stattfindende „Tag des offenen Denkmals“ bei dem es immer wieder ein attraktives Sonderprogramm gibt. Das reicht über das Thema Bergbau in der Region bis hin zu Dorfjubiläen.“ Interessenten oder diejenigen, die noch nähere Informationen erhalten möchten, können sich telefonisch entweder bei Dietmar Pertz (02226) 917 550 oder Heinz Kessel (02226) 5329 melden. Pressemitteilung

des Stadtarchivs Rheinbach