1125 Jahre Ahrweiler

Das beleuchtete Kreuzam Turm der Laurentius-Kirche

Das beleuchtete Kreuz
am Turm der Laurentius-Kirche

In der Weihnachtszeit strahlt das Kreuz vom Kirchturm der St. Laurentius-Kirche in Ahrweiler. Privat

Das beleuchtete Kreuz
am Turm der Laurentius-Kirche

Eine Anzeige der Firma Wossmann.

Ahrweiler. Wer jetzt in der Weihnachtszeit aufmerksam durch Ahrweiler geht, sieht am Kirchturm der St. Laurentius Kirche oberhalb der Kirchenuhr in den Abendstunden ein beleuchtetes Kreuz. Nur in der Weihnachtszeit von Heiligabend am 24. Dezember bis Lichtmess am 2. Februar strahlt das Kreuz über Ahrweiler. So hatte es der Stifter gewollt. Gestiftet wurde das Kreuz in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts vom Kunstgärtner Wilhelm Wossmann aus der Oberhutstraße in Ahrweiler.

Gleich neben dem Zunfthaussaal hatte er seine Gärtnerei mit Blumenladen und Sämerei Handel, später war das Haus noch bekannt unter dem Namen Gärtnerei Hartwich. Wilhelm Wossmann war in Ahrweiler ein vermögender Unternehmer. Allerdings machte er sein Geld nicht nur mit dem Blumenladen. Er hatte als tüchtiger Geschäftsmann Verträge mit der damaligen Reichsbahndirektion in Köln. Seine Firma war für die Sauberhaltung der Bahndämme und die Pflege der Bahnhöfe von Köln und Umgebung zuständig. In der Sommersaison beschäftigte er über 100 Arbeiter, die ständig mit Mäharbeiten und Pflege von Bäumen und Sträuchern auf den Bahngrundstücken beschäftigt waren. Das Kreuz hieß im Ahrweiler Volksmund Akazienkreuz. Das kam daher, dass an den Bahndämmen häufig Akazien gepflanzt wurden. Die breiten Wurzeln hielten die Dämme zusammen und schützten diese vor dem ausschwämmen. Wossmann war in Ahrweiler auch gesellschaftlich hoch angesehen. Er war von 1908 bis zu seinem Tod im Jahre 1955 Mitglied in der St. Sebastianus Bürgerschützen Gesellschaft im Elitecorps.