Verleihung des Zinnhannes-Kulturpreis

Der „Oscar“ der Karnevalisten

Der „Oscar“ der Karnevalisten

Die ausgezeichneten Karnevalistenpräsentierten Urkunden und den „Zinnhannes“.Fotos: HH

Der „Oscar“ der Karnevalisten

Der „Oscar“ der Karnevalisten

Der „Oscar“ der Karnevalisten

Der „Oscar“ der Karnevalisten

Koblenz. Längst gilt der Zinnhannes-Kulturpreis als „Oscar des Karnevals“.

Im Jahre 1997 hat die Hunsrücker Zinnwarenhandelsgesellschaft „Zinnhannes“ den Zinnhannes-Kulturpreis, der neben einer Zinn-Skulptur auch einen Geldbetrag in Höhe von 500 Euro beinhaltet, ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Verband Rheinische Karnevals-Korporation RKK als Schirmherrn, werden seither mit diesem Preis herausragende Leistungen auf und hinter der Bühne des Karnevals gewürdigt.

Weiter heißt es im Internet auf der Seite der Firma Zinnhannes, lt. Geschäftsführer Wolf Schneider: „Karneval ist nicht zuletzt auch ein Kulturgut. Er stiftet regionale Identifikation und fördert ein tolerantes Miteinander. Mit diesem Preis werden Menschen ausgezeichnet, die sich auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlicher Funktion um Qualität und Entwicklung im Karneval verdient gemacht haben.“

20-jährige Tradition

Seit nunmehr 20 Jahren wird im Rahmen einer Feierstunde der Zinnhannes-Kulturpreis in Koblenz verliehen. In den Anfangsjahren der Verleihung wurde dieser Preis jährlich zunächst nur an eine Person vergeben. Erst mit der Änderung vor vier Jahren wurde aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten im Karneval und dessen Umfeld aktiv zu werden, der Kulturpreis in vier Kategorien aufgeteilt.

Für diesen ausgesprochen feierlichen Abend, stellte der Verband RKK mit der Firma Zinnhannes ein würdiges Programm zusammen. Die Sopranistin Antonia Busse, begleitet am Flügel von Cynthia Grose, eröffnete mit einem schwungvollen Lied den Abend. Wolf Schneider, der als Vertreter des Stifters durch den Abend führte, hob noch einmal in seiner Begrüßungsansprache die Wichtigkeit des Kulturpreises hervor. Dies wurde auch nachhaltig vom Präsidenten des RKK Hans Mayer bekräftigt. Urkarnevalist Manfred Gniffke brachte in einem Intermezzo den Gästen sein „Kowelenz“ in seiner gewohnten herzlichen Art, näher.

Nach dieser Einstimmung in den Abend, wurden nun in den vier Kategorien „Hintergrund, Rampenlicht, Nachwuchs und Lebenswerk“ die jeweiligen Preise durch die Laudatoren Erich Thönnes, Peter Pries, Fredi Winter sowie Hans Mayer, an die Persönlichkeiten übergeben.

Verdiente Karnevalisten

unterschiedlichster Kategorien

Die Kategorie „Nachwuchs“ richtet sich an die Karnevalsjugend, die sich bereits in jungen Jahren in Karnevalsvereinen oder in Tanzgruppen in besonderem Maße engagiert haben. Für sein Engagement in dieser Kategorie erhielt Marcel Kremer aus Emmelshausen aus den Händen von Erich Thönnes und Wolf Schneider an diesem Abend den ersten Zinnhannes-Kulturpreis. Marcel Kremer, ein junger Mann, der bereits mit acht Jahren seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte, wurde unter anderem 2017 vom SWR als „Superfastnachter“ ausgezeichnet. Als Kinderpräsident und als Redner begeisterte er schon recht früh sein närrisches Publikum.

Die zweite Auszeichnung ging an die Kategorie „Rampenlicht“. Hier wird der Preis an Einzelpersonen oder Gruppen, die in der abgelaufenen Kampagne durch außergewöhnliche, innovative Darbietungen auf den Bühnen des Karnevals aufgefallen sind, ausgezeichnet. Präsident Peter Pries vom Landesverband Rhein-Mosel-Lahn e.V. wurde die Ehre zu teil, zwei junge Damen mit diesem Preis auszuzeichnen. Karina und Ramona Piroth aus Selters, stehen seit über 23 Jahren gemeinsam tanzend auf den Bühnen nicht nur in der Region Koblenz, nein, sie haben auch in Aachen und Köln das Publikum mit ihren feurigen Tänzen verzaubert. Aber auch viele soziale Auftritte haben ihnen bisher am Herzen gelegen und unterstützen sie bis heute.

Mit der Verleihung des Preises in der Kategorie „Hintergrund“, werden Menschen oder Gruppen ausgezeichnet, die meist über längere Zeit nicht im Rampenlicht, sondern hinter oder vor den Bühnen ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben, die für den Erfolg eines Karnevalsvereins unverzichtbar sind. Fredi Winter, MdL aus Neuwied, sprach von der Wichtigkeit diese Personen nicht zu vergessen, die mit Herz und Seele hinter der Bühne für den Verein tätig sind. Mit Michaela Carillo ehrt die Stiftung eine Person, die relativ spät zum Karneval kam. Bedingt durch ihre drei Kinder bestimmte der Fußball in den ersten Jahren die Freizeitaktivitäten der Familie, bis Sohn Sebastian Kinderprinz in Oberbieber wurde. Ab dieser Zeit wurde sie mit dem Virus Karneval infiziert. Die Karriere von Michaela Carillo als „Mutter der Kompanie“

begann.

Mit der Kategorie „Lebenswerk“ werden Menschen oder Gruppen geehrt, die über Jahrzehnte hinweg im Karneval Großartiges geleistet haben. Denn wer einmal vom Karneval-Virus infiziert ist, der wird es oft ein Leben lang nicht mehr los. In seiner Laudatio hob Hans Mayer, Präsident des RKK Deutschland, die Verdienste von Willi Fuhrmann hervor. Bereits in jungen Jahren mit 18, wurde bei ihm der Grundstein für seine erfolgreiche karnevalistische Karriere gelegt. Im Zwiegespräch oder auch als Soloredner wusste er immer sein Publikum zu begeistern. In seinem Heimatverein der KG Zesse Jecke hat er 47 Jahre ununterbrochen Vorstandsarbeit geleistet. 1994 bis 1995 bestieg er zusammen mit seiner Frau Edith in Niederzissen den Prinzenthron für seinen Heimatverein. Außer der Vorstandsarbeit für die KG Zesse Jecke gehört er seit 30 Jahren dem Präsidium der RKK an. Mit seiner ruhigen, besonnenen, liebenswerten und immer gut gelaunten Art ist er im Karneval nicht wegzudenken. Nicht nur karnevalistische Auszeichnungen und Ehrungen hat Willi Fuhrmann erfahren, für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten auch auf sozialem Sektor wurde ihm 2014 die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz verliehen.

Nach dem Schlusswort von Wolf Schneider fanden die Gäste Gelegenheit sich bei einem kleinen Imbiss zu unterhalten.