Sinzig. Die Ahr hat schon einiges erlebt - von natürlichem Verlauf in unberührter Natur über Flussregulierung ab dem 19. Jahrhundert bis hin zur mehr Naturnähe in den letzten Jahren. Das bleibt nicht ohne Folgen für Natur und Landschaft und wirkt auch auf das Abflussverhalten. Dieser veränderte Umgang mit den Fließgewässern ist am Donnerstag, 3. November um 19 Uhr Thema innerhalb der Veranstaltungsreihe „Turmgespräche“ des Vereins zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums. Dr. Ulla Stüßer, Landschaftsökologin und selbstständige Planerin, Biotop Consulting Sinzig, spricht im Schloss, Barbarossastraße 35, über dieses naturkundlich, wasserwirtschaftlich und historisch interessante Thema. Der Eintritt ist frei.
Galt einst der technische Ansatz, Bäche und Flüsse auf möglichst geringen Raum zurückzudrängen, um Land für die Landwirtschaft und Siedlung zu gewinnen, gibt man ihnen heute wieder mehr Raum. Das kommt als Lebensraum nicht nur Pflanzen und Tieren zugute, sondern auch der Erholung des Menschen, und er gibt einer Landschaft ein unverwechselbares Gepräge. Damit fördern Renaturierungen nicht zuletzt auch die Heimatverbundenheit. Wesentlich ist ebenso ihre Rolle bei der Hochwasservorsorge.