Imkerverein Mendig und Umgebung zieht Frühjahrsbilanz

Die Bienen lassenes ruhig angehen

Die Bienen lassen
es ruhig angehen

Honigbienen in der Kirschblüte.privat

Mendig. Der warme März ließ die Natur explodieren. Die Obstbäume, allen voran Aprikose und Pfirsich begannen früh ihre Blüten zu öffnen, dann folgten Kirsche, Apfel und Zwetschge, bald war alles in ein Blütenmeer verwandelt. Ein reich gedeckter Tisch für die Bienen. Doch wo waren sie, die jetzt eigentlich in der Obstblüte schwelgen, reichlich Nektar und Pollen heimbringen und so der Königin signalisierten sollten, dass mehr Personal, sprich Bienen, benötigt werden? Ein Blick in die Kästen brachte Klarheit. Irgendwie hatten die Völker noch nicht die Stärke, um die erste Tracht, also den ersten Massenanfall an Nektar, einzutragen. „Wenn jetzt nur der Raps nicht zu schnell zu blühen anfängt, damit die Völker sich noch entwickeln können“, fleht der Imker. Doch auch der Raps hatte es dieses Jahr eilig und überall sieht man nun leuchtend-gelbe Felder. Jedes Bienenjahr ist anders, mal brüten die Völker den Winter über durch und platzen schon im Frühjahr aus allen Nähten, oder der Winter zieht sich und die Bienen lassen es ruhig angehen. Zwischenzeitlich sind die Bienenvölker erstarkt, doch jetzt ist es wieder zu kalt und zu trocken. Man kann es den Bienen, vor allem aber dem Imker/-in, nicht recht machen. Bei 12 Grad Celsius herrscht zwar Flugbetrieb, aber alles im Schongang, denn der Großteil der Bienen muss die Brut bei 36 Grad Celsius warm halten und die maximale Volksstärke ist noch lange nicht erreicht. Mal sehen, was die nächsten Tage so bringen, für Vorhersagen über Qualität und Menge an diesjährigem Honig ist es noch zu früh, aber wärmer sollte es jetzt schon langsam werden. Wer Interesse an Bienen und der Imkerei hat, vielleicht mal einen Imker/-in bei seiner/ihrer Tätigkeit begleiten oder einen Bienenstand besuchen will, der findet im Imkerverein Mendig und Umgebung (www.imkerverein-mendig.de) kompetente Ansprechpartner/-innen.