Kinder mit angeborenem Herzfehler zu Gast beim 45. Oldtimer Grand Prix am Nürburgring

Die Sorgen für einige Stunden vergessen

Die Sorgen für einige Stunden vergessen

Rennwagen im Wert eines Einfamilienhauses durften die Herzkinder bestaunen und darin probesitzen.Foto: privat

17.08.2017 - 18:00

Nürburg. Bei zwölf Grad Außentemperatur und regnerischem Wetter hatten die Herzkinder und ihre Eltern auf dem Nürburgring jedoch Sonne im Herzen und erlebten rund 70 Jahre Motorsportgeschichte. Der Einladung des AvD folgten über 20 Kinder mit angeborenem Herzfehler aus NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen, die vom Generalsekretär des AvD Herrn Braun persönlich begrüßt wurden. Einige der Herzkinder durften zusammen mit Frau Mittelstaedt vom Vorstand des Bundesverbands Herzkranke Kinder e.V. über ihre Herzgeschichte im Interview berichten. Marino Engels aus Waldbreitbach und Rudi Philipp aus Urbar hatten wie schon vor rund vier Wochen zu den Porsche Club Days am Hockenheimring (34 Grad Außentemperatur) das Event mit den Herzkindern und ihren Eltern organisiert und durchgeführt. Die Zusammenarbeit zwischen Marino Engels und dem Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. (www.bvhk.de) begann 2001.


Aus einer einmaligen Sache wurden 17 Jahre


Ein schöner Tag an der Rennstrecke in Hockenheim und am Nürburgring mit Blick hinter die Kulissen und Probesitzen in richtigen Rennwagen sollte zunächst in 2001 nur einmal erfolgen. Daraus sind nun in erfolgreicher Zusammenarbeit mit Rudi Philipp vom AvD Clobenz Nürburgring 17 Jahre geworden, und die Nachfrage in Folge von jährlich über 100 Anmeldungen aus dem gesamten Bundesgebiet zu diesem Event reißt nicht ab.


Autogrammkarten von Sebastian Vettel


In diesem Jahr bekamen die Organisatoren auch Unterstützung durch den viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, der auf Anfrage zu den Events am Hockenheimring und Nürburgring jeweils mit den besten Grüßen Autogrammkarten für die Herzkinder zusendete, so Marino Engels.

Das Team Kremer Racing aus Köln, mehrfacher Langstrecken-Gesamtsieger unter anderem beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans, 24-Stunden-Rennen in Spa und 24-Stunden-Rennen Daytona/USA hatte sich gut auf den Besuch mit den Herzkindern vorbereitet, die alle in Porsche-Rennwagen im Wert eines Einfamilienhauses probesitzen durften.


Die Dienstkleidung eines Rennfahrers erkundet


Die Mitarbeiter erklärten den kleinen und großen Fans die wichtigsten Funktionen im Cockpit. Wolfgang Kaufmann, einer der Rennfahrer im Team, erklärte den aufmerksamen Zuhörern die Dienstkleidung eines Rennfahrers vom Helm über den Overall bis zu den Fahrerschuhen.

Auch bei Porsche waren die Herzkinder mit ihren Eltern eingeladen. Hier wurden ihnen in der Porsche Exclusive Manufaktur gleich von mehreren Mitarbeitern an Neuwagen weitere Veredelungsmöglichkeiten erklärt. Auch hier durften alle Herzkinder in Neuwagen probesitzen. Beim Porsche Club Nürburgring e.V., der vor wenigen Jahren erfolgreich sein 50-jähriges Bestehen feierte, konnten sich anschließend die Herzkinder und ihre Eltern bei den herbstlichen Temperaturen mit Würstchen und warmen Getränken stärken. Die Clubmitglieder präsentierten vor dem Zelt eine Palette vom historischen Porsche bis zu Porsche-Neuwagen.


Reifen erinnerten an Gummistiefel


Bei Reifen Schlag wurde den Kindern an praktischen Beispielen der Unterschied zwischen Rennreifen für trockenes Wetter und Regenwetter erklärt. Nach dem Anfassen der Reifen berichtete ein Kind sehr aufmerksam, das fühle sich ja so an wie seine Gummistiefel.

Auch das Gotcha Historic Racing Team aus Frankfurt/M., das von Franz Graf zu Ortenburg, Christian Graf von Wedel und Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstopff geleitet wird, zeigte ein großes Herz und hatte in sein Ausstellungszelt eingeladen, wo die Herzkinder neben richtigen Grafen auch historische Renn- und Sportwagen vom Austin Healey bis zu einem Ford GT40 bewundern konnten. Hier gab es zum Ausklang noch Kaffee, kühle Getränke und Kuchen für die Herzkinder und ihre Eltern. Danach wollten die kleinen und großen Fans selbstverständlich noch auf der Tribüne die Rennen verfolgen. Marino Engels und Rudi Philipp konnten mit einem kleinen Beitrag auch dieses Jahr herzkranke Kinder und ihre Eltern Leiden und Ängste für einige Stunden vergessen lassen und Freude in strahlende Gesichter zaubern.

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