Gartenkolumne von Ulrich Junker

Die Woche im Garten

Die Woche im Garten

Das Blumenrätsel in dieser Woche ist doch nicht so schwer, oder? privat

Wachtberg. Jetzt hat der Herbst auch meteorologisch begonnen, auch wenn es draußen noch nicht so aussieht. Immer noch kaum ein gelbes Blatt wegen des reichlichen Regens, aber doch schon kühle Nächte. Zum Glück ist ja wegen der Sommerzeit noch bis halb acht Tageshelle. Gärtnerisch war der Sommer schön, aber an Schönwettertagen sind wir diesmal nicht ganz auf unsere Kosten gekommen, und insofern kommt auch der Herbstanfang etwas verfrüht. Dafür blüht aber noch sehr viel, Zinnien, Cosmea und Tagetes meterhoch, Spinnenblumen, Sonnenhut, sogar einige Löwenmäulchen. Andererseits brauchten aber die Terrassenkästen jetzt ihre Herbstbepflanzung, von den Petunien zu den Stiefmütterchen,, unter die man gut auch Tulpenzwiebeln setzen kann. Und dann ist da die große Chrysanthemen-Familie, von ganz groß bis ganz klein, und als gärtnerische Überraschung einige späte Mombretien aus dem Vorjahr, die erst jetzt ihre Blüten öffnen. Eine wilde Weinranke mit schönem Rotgold hat es zehn Meter hoch in den Gingko-Baum geschafft. Besonders zu rühmen ist die Gärtnerei, die uns diesmal die Neuseeländischen Edellieschen geliefert hat, trotz des vielen Regens kein bisschen verklatscht und seit Juni in voller Blüte. Heute wieder einmal etwas über Unkräuter. Getreue Leser wissen, dass wir da nicht streng sind, aber überhandnehmen lassen darf man sie auch nicht. Und dabei kann man zweifach unterscheiden: Einerseits gibt es solche, die in ihrer Blütezeit durchaus geduldet werden, wie Butterblumen, Gänseblümchen, sogar Löwenzahn, die aber danach doch verschwinden müssen, besonders auf dem Rasen, wo sie das Gras verdrängen. Andererseits gibt es solche, die man wegen ihres Aussehens doch duldet, und andere, die man eben auch als hässlich empfindet. Nennen wir zu den Ersteren den Knöterich, gar nicht weit von einer Wildblume entfernt und bei uns weit verbreitet, und zu Letzteren das sogenannte Greiskraut, das wohl jeder spontan rausreißen wird. Auch beim Ehrenpreis sind wir gar nicht schwierig, nur die Brennnessel muss sofort verschwinden, möglichst mit Wurzeln. Dies unter anderem auch, weil sie guten Boden anzeigt, der für Besseres geeignet ist, und dabei gibt sie einen guten Kompost ab. Die Auflösung des letzten Blumenrätsels war das hier schon erwähnte Springkraut, und wie heißt die heute Abgebildete?Ulrich Junker