Wer kann helfen?

Dominik Ostermann leidet am Winni-Warter-Buerger-Syndrom

Dominik Ostermann leidet am Winni-Warter-Buerger-Syndrom

Dominik Ostermann sucht dringend eine neue, behindertengerechte Wohnung und baut auf die Leser von BLICK aktuell. Foto: STUKO

Leutesdorf. Zwei Tage vor Heilig Abend erreichte unsere Redaktion in Sinzig ein elektronischer Hilferuf aus Leutesdorf. Hier wohnt seit etwa dreieinhalb Jahren der gebürtige Trierer Dominik Ostermann, der an einer seltenen Autoimmunerkrankung leidet. Dieses Winni-Warter-Buerger-Syndrom führt dazu, dass sich die Venen in den Gliedmaßen nach und nach selbst zerstören. Die Erkrankung tritt ausschließlich bei Männern auf und bricht in der Regel zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr aus. Eine vor einiger Zeit an der Berliner Charité durchgeführte Studie konnte deutschlandweit nur 51 Fälle belegen. Dementsprechend schwer ist es für Dominik Ostermann und seine Pflegerin und beste Freundin Nicole Eszterle bei Ämtern, Versicherungen und weiteren Einrichtungen wie Stiftungen Gehör zu finden. Niemand will sich zuständig zeigen, so in einem Gespräch mit BLICK aktuell.

„Es ist ein ewiges Hin und Her und wirkliche Hilfe bekommen wir nicht“, sagen sie, die nun ganz dringend auf der Suche nach einer neuen Wohnung sind.

Bis zum Ausbruch seiner Krankheit war Dominik Ostermann (43 Jahre) vollkommen gesund, war Lokführer. Dann schulte er auf Mediengestalter um. Vor Kurzem wurde ihm sein zweites Bein amputiert und die Arme werden folgen. Der Computer ist heute seine größte Freizeitbeschäftigung. Die erneute Amputation führte dazu, dass man in der bisherigen Leutesdorfer Wohnung nicht mehr zurecht kommt. Diese verteilt sich über drei Etagen und auch das Bad ist aufgrund der Raumaufteilung für ihn nicht mehr erreichbar und zugänglich. „Organe und Gehirn werden von der Krankheit nicht betroffen, aber die weitere Zerstörung der Venen in den Armen lässt sich nicht aufhalten. Medikamente gibt es nur gegen die Schmerzen“, schildert der Betroffene.

Auf der Suche nach einer neuen Wohnung habe man bisher durch kommunale Ämter keine Unterstützung erfahren und die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft oder auch das Heinrich-Haus haben jahrelange Wartelisten. Ostermann und Eszterle wissen alleine nicht mehr weiter. „Es gibt zwar einen Behindertenbeauftragten auf Ebene des Landkreises, aber dieser ist nur für Berufstätige zuständig. Ich bin jedoch aufgrund meiner Behinderung berentet“, so Ostermann.

Eine neue Wohnung sollte ebenerdig sein und möglichst zwischen Linz und Koblenz liegen. „Wir haben in den dreieinhalb Jahren, die wir nun hier wohnen diese Region schätzen und lieben gelernt, wir würden gerne hier in der Nähe bleiben“. Es kämen eine Zwei-Zimmer-Küche-Bad- oder eine Drei-Zimmer-Küche-Bad-Wohnung in Betracht. Je nach dem würde Dominik Ostermann alleine oder mit seiner Pflegerin hier einziehen.

Wer in irgendeiner Weise helfen kann, nehme bitte Kontakt auf unter Tel. (0 26 31) 4 04 78 21 oder mobil (01 57) 57 06 03 37.

-STUKO-