Zum 500.Todestag von Petrus Mosellanus wurde in Bruttig-Fankel sein Wirken geehrt

Ein Dorf feierte seinen großen Sohn

Ein Dorf feierte seinen großen Sohn

Während der informativen Veranstaltung in der ehemaligen Synagoge. Quelle: Förderverein ehemalige Synagoge Bruttig

Bruttig-Fankel. Er war eines von 14 Kindern des Barbiers und Winzers Johannes Schade. Unter ärmlichen Verhältnissen wuchs der eher schwächliche Peter Schade in der Moselgemeinde Bruttig auf. Schon früh wurde sein besonderes Talent für Sprachen entdeckt, was ihn trotz seiner ärmlichen Herkunft zu Hause schon früh an die Klosterschule in Beilstein brachte. Der junge Schüler, der später als „Petrus Mosellanus“ humanistische Prominenz erreichte, wurde dank seines großen Talents schnell weitergereicht und von vielen Gönnern unterstützt, bis er nach einigen Stationen philosophischen Wirkens als Rektor der Universität Leipzig aktiv war. Seine Kontakte zu Johannes Eck oder auch Martin Luther lässt seine damalige Prominenz erahnen.

In seinem Geburtsort wurde er nun mit einem Festgottesdienst sowie einer informativen Veranstaltung in der ehemaligen Synagoge geehrt. Hier begrüßte Bürgermeister Rainer Welches auf der kleinen Bühne des Kulturhauses namhafte Kenner des berühmten Humanisten. Rene Richtscheid, Geschäftsführer des Wittlicher Emil Frank Institutes sowie der in Bruttig geborene Wilfried Hess referierten zusammen mit dem Vorsitzenden des Fördervereins eh. Synagoge, Stephan Idel über das weitreichende Wirken von „P.M.“. Hierbei stellten sie nicht nur seinen beeindruckenden Werdegang heraus, auch konnten sie über seine Verbindungen zu Moselhumanisten wie Cusanus oder Trithemius sowie weiteren berühmten Humanisten berichten. Das rund 40-köpfige Auditorium, das den Weg in die ehemalige Synagoge gefunden hatte, folgte aufmerksam den Ausführenden und kitzelte mit allerlei Zwischenfragen das hinreichende Wissen der PM-Kenner heraus.

Die Gemeinde Bruttig-Fankel ehrt schon seit vielen Jahren den großen Sohn der Gemeinde, indem sie bspw. eine Straße, einen Brunnen sowie die örtliche Grundschule mit seinem Namen belegten. Eine eisernes Schild weist auf das Geburtshaus des großen Philologen Peter Schade alias Petrus Mosellanus hin. Der berühmte Sohn der Gemeinde Bruttig-Fankel wurde zwar nur 31 Jahre alt, hinterlässt aber trotz seines kurzen Wirkens auch 500 Jahre nach seinem Ableben eine beeindruckende Faszination.

Pressemitteilung des

Fördervereins

ehemalige Synagoge Bruttig