Austausch zwischen den Partnerschulen in Koblenz-Karthause und Bratislava im zweiten Jahr

Ein Gewinn auch fürkommende Schülergenerationen

Ein Gewinn auch für
kommende Schülergenerationen

Das Erasmus-Team der Realschule plus Karthause und der Partnerschule in Bratislava: Karoline Herz, Inkus Illner (v. l.), Ellen Weber (4. v. l.), Miriam Ritomska, Martin Swittlick und Hanka Mokosova (v. r.). privat

Koblenz. Im Rahmen der Lehrerbegegnung des gemeinsamen Erasmus-Projekts „KoBra: working together in Europe“ besuchten diesmal drei Lehrer der Partnerschule aus der slowakischen Hauptstadt Bratislava die Schule in Koblenz-Karthause. Zwei Jahre lang stehen beide Schulen in engem Kontakt und tauschen sich einerseits über die Spracherwerbskompetenzen beim Erlernen der deutschen und englischen Sprache aus und andererseits beim Kennenlernen des Berufsorientierungskonzepts, das die Realschule plus auf der Karthause bereits seit einigen Jahren ihren Schülern anbietet. Dazu nutzte das „KoBra“-Team nicht nur den laufenden Praxistag, sondern auch die Azubi- und Studienmesse, die zeitgleich in Koblenz stattfand. Die Lehrer aus Bratislava konnten hier einige Firmen kontaktieren, die auch in der Slowakei geschäftlich tätig sind. Am Rande der Messe fanden erste Gespräche statt, aus denen sich eventuell auch betriebliche Praktika entwickeln können, wie das die Schüler in Deutschland bereits seit Jahren praktizieren. Im Praxistag, das ist ein fester Baustein im Berufsorientierungskonzept für die Schüler im Berufsreifezweig, können die Schüler über ein Jahr lang einmal in der Woche Betriebe kennenlernen und ganz praktische Erfahrungen sammeln. „Das gibt es bei uns in der Slowakei nicht“, meinte Hanka Mokosova, eine Deutschlehrerin der Partnerschule in Bratislava gespannt. „Das sind sicher ganz neue, motivierende Erfahrungen für die Schüler.“ In der Slowakei werden seit 2014 neue Wege gegangen, um das Ausbildungssystem zu reformieren. So besuchten sie Schüler in verschiedenen Betrieben: eine Kfz Werkstatt, einen Discounter und einen Hundesalon.

Neben all den praktischen Einblicken konnten die Schüler auch in kleinen Präsentationen die Gäste aus Bratislava von ihren Erfahrungen in den Betrieben überzeugen. Eine weitere Schülerbegegnung ist für 2018 geplant. Doch bis dahin sollen in Koblenz die fremdsprachlichen Kompetenzen im Fach Englisch nach dem Vorbild in Bratislava überarbeitet werden. Dazu startet eine neue AG, die die Prüfung zur Erlangung des weltweit anerkannten Cambridge Certificates an der Realschule plus auf der Karthause vorbereitet. Nach Vorbild der Slowaken in den beiden Jahren soll die Mündlichkeit im Englischunterricht gestärkt werden. Daneben startet auch ein englischsprachiger „Drama-Club“ im neuen Schuljahr.

Nach zwei Jahren „KoBra“ wurde sicherlich eines deutlich: Auch wenn in diesem Schuljahr das Erasmusprojekt „KoBra“ offiziell endet, gibt es eine Vielfalt an Ideen, Impulsen und wie oben beschrieben an konkreten Plänen, die dafür sorgen, dass „KoBra“ noch lange nicht zu Ende ist, sondern weitere Schülergenerationen davon profitieren werden.