Der Berg ist auf – die Arbeiten zum Ausbau der L 306 sind abgeschlossen

Ein Happy End nach vier Monaten Bauverzögerung

Die Straße zwischen Sayn und Stromberg ist wieder frei

25.11.2017 - 14:00

Bendorf. Die Zeit der Behinderungen und Beschränkungen gehört endlich der Vergangenheit an: Nach einer Bauzeit von insgesamt 18 Monaten ist die L 306 zwischen Sayn und Stromberg seit dem 16. November wieder für den Verkehr freigegeben. Aufgrund des schlechten baulichen Gesamtzustandes der alten Straße war eine Sanierung dringend erforderlich, im Rahmen dieser Erneuerung wurden zudem die Fahrbahnbreiten vergrößert, um zukünftig einen gefahrlosen Begegnungsverkehr von großen Fahrzeugen zu ermöglichen. Das Land investierte rund acht Millionen Euro für die Neugestaltung und den Umbau der 1,8 Kilometer langen Strecke.

In den vergangenen Monaten hat es immer wieder kritische Fragen von Anwohnern, Lokalpolitikern und Verkehrsteilnehmern gegeben, die im Kern alle die monatelange Verzögerung der Fertigstellung kritisierten und manch heiße Diskussion folgen ließen. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Mainz und der Landesbetrieb Mobilität Cochem-Koblenz (LBM) mitteilten, hatten sich die Maßnahme insgesamt im Laufe der Bauausführung hinsichtlich des Aufwandes deutlich weiterentwickelt – und damit leider auch die ursprüngliche Zeitplanung für einen Abschluss der Bauarbeiten.

So musste von der geplanten Beendigung für Ende Juli durch unvorhergesehene Ereignisse abgerückt werden. Unter anderem waren zusätzlich alte Betonriegel in der Fahrbahn arbeitsintensiv zu beseitigen, alleine durch diese Maßnahme verzögerte sich der Beginn der planmäßigen Folgearbeiten um elf Wochen. Zudem kam es während der Bauarbeiten zu unvorhersehbaren Felsrutschen, die zu aufwendigen Zusatzarbeiten durch Stabilisierung und Sicherung von Hängen zwangen.

Deshalb kam es alles in allem zu einer zeitlichen Verzögerung von etwa vier Monaten, trotz aller Bemühungen, auch mit Nacht- und Wochenendarbeit den Bauablauf zu beschleunigen. Bürgermeister Kessler war daher froh und erleichtert, in der letzten Ratssitzung dem Stadtrat und der Bevölkerung die Freigabe der Strecke ankündigen zu können. Da das LBM, unter deren Federführung die L306 gebaut worden war, keine offizielle Eröffnung der Strecke vorgesehen hat, entschloss sich der Bürgermeister spontan dafür, eine kleine Eröffnungsfeier seitens der Stadt Bendorf auszurichten. Zu diesem Zweck trafen sich am letzten Samstag Bürgermeister und Repräsentanten der betroffenen Stadtteile, Vertreter der Verwaltung und des Stadtrates sowie der Bürgermeister von Caan und Teile der Bevölkerung am Anfang des 2. Bauabschnitts auf dem Parkplatz Burg oberhalb von Sayn und kurz vor dem Ortseingang Stromberg.

Auch das neue Prinzenpaar für ganz Bendorf aus Stromberg und ihr gesamter Hofstaat ließen es sich nicht nehmen, an der offiziellen Einweihung teilzunehmen.

Michael Kessler begrüßte besonders den Landtagsabgeordneten Josef Dötsch, der sich in den vergangenen Monaten sehr intensiv für die Fertigstellung der Straße einsetze und bedankte sich gleichzeitig bei der Feuerwehr, die kurzfristig Organisation und Logistik der Feier übernommen hatte. Nach einem kurzen Gebet und der Einsegnung der Straße durch Pater Norbert Maliekal feierten die Anwesenden noch einige Zeit bei einem Glas Sekt das freudige Ereignis.

Alle waren einhellig der Meinung, dass die neue Straße sehr gelungen ist und der LBM hierbei hervorragende Arbeit geleistet hat. So haben sich der immense Aufwand und die starken Beeinträchtigungen für Bevölkerung und die Besucher Strombergs am Ende doch gelohnt.

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