Internationale Vorbereitungsklassen an der Geschwister-Scholl-Hauptschule Meckenheim

Ein Kaffeenachmittag als Dankeschön

22.03.2017 - 13:32

Meckenheim. Vor Kurzem veranstalteten die Schüler und Schülerinnen der internationalen Vorbereitungsklassen (IVK) der Geschwister-Scholl-Hauptschule eine große Dankeschön-Aktion für ihre Förderer. Die jungen Gastgeber hatten zu Kaffee und Kuchen eingeladen, um sich bei einem netten Zusammentreffen für die große Unterstützung zu bedanken, die sie in den letzten Jahren erfahren haben.

Zu diesem Anlass waren rund 50 Gäste in die Mensa gekommen. Dort fühlte man sich ein bisschen wie im Schlaraffenland, da die Schüler binnen zwei Tagen unzählige Torten und Kuchen gebacken hatten. Die Rezepte hatten sie sich selbst herausgesucht, bevor sie schließlich in der schuleigenen Küche unter Anleitung von Frau Enkler mit Schüssel und Mixgerät zu Werke gingen. Die Gäste waren dann nicht nur von den Leckereien begeistert, sondern auch vom pausenlosen Einsatz der Schüler, die nicht müde wurden, Kaffee und Tee einzuschenken und für Kuchennachschub zu sorgen.

Am Ende des Tages hatten alle so viel Süßes gegessen wie schon lange nicht mehr.

Auch musikalisch hatte der Nachmittag einiges zu bieten, denn die Schulband unter Leitung von Herrn Kirsch erfreute mit ihrem Trompeten- und Gitarrenspiel. Auch Falak und Maya trauten sich, spontan vor großem Publikum Lieder aus ihrer Heimat zu singen. Die Zuhörer waren sehr berührt vom Mut und schönen Gesang der Mädchen. Beide besuchen seit einer Weile die internationale Vorbereitungsklasse (IVK) für die Fortgeschrittenen an der GSH.

Seit vor rund zweieinhalb Jahren die erste IVK mit nur acht Kindern gestartet wurde, konnten bereits 65 Kinder in bis zu drei Klassen gleichzeitig beschult werden. Ohne die Unterstützung der Förderer für Honorarkräfte, Materialien, Bücher, Alphabetisierungsmaterialien und Weiterbildungen für die zahlreichen Ehrenamtler wäre dies allerdings nicht möglich gewesen. Vor allem die Ehrenamtler sind ein unverzichtbarer Bestandteil einer gelungenen Integration, da die Schüler in den IVK besonders viel individuelle Förderung benötigen. Zwischen ihren Vorkenntnissen bestehen große Unterschiede, da manche als Analphabeten nach Deutschland kommen und wiederum andere in ihren Heimatländern ein Gymnasium besuchten. Verstärkt wird dieser Effekt durch das unterschiedliche Alter der Kinder, die zwischen elf und sechzehn Jahren alt sind. Zudem kommen sie aus verschiedenen Herkunftsländern mit anderen kulturellen und religiösen Traditionen.

Ein großes Problem für die Kinder ist oftmals der Aufenthaltsstatus ihrer Familien, der für große Unsicherheit bei den Kindern sorgt. Immer wieder ist es traurig, wenn man sich von Klassenkameraden verabschieden muss, weil sie nicht länger in Deutschland bleiben dürfen.

Diesen schwierigen Umständen trotzen die Kinder und ihre Unterstützer so gut es geht. Das kleine Fest für die Sponsoren und Ehrenamtler wird für alle Beteiligten auf jeden Fall eine wunderbare Erinnerung bleiben. Die Schüler und Lehrer der internationalen Vorbereitungsklassen hoffen sehr, dass die tolle Zusammenarbeit mit den Förderern bestehen bleibt.

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