Freiwillige Feuerwehr Weißenthurm

Ein Rädchen greift ins Andere

Ein Rädchen greift ins Andere

Unterschiedliche Aufgabenstellungen, wie hier bei der Atemschutzüberwachung, mussten die Feuerwehrleute bewältigen. Detlef Schneider/Doku Feuerwehr VG Weißenthurm

Ein Rädchen greift ins Andere

Ein Rädchen greift ins Andere

Weißenthurm. Rauchschwaden aus allen Öffnungen aus dem Gebäude des noch bis vor wenigen Tagen durch das Jobcenter genutzte, herrschaftliche Villa an der Hauptstraße von Weißenthurm: Für viele Passanten sah es am vergangenen Samstag nach einem Großeinsatz der Feuerwehr aus. Tatsächlich nutzten drei Feuerwehreinheiten das leer stehende Gebäude, um sich für den Ernstfall weiterzubilden und zu trainieren. Das Szenario: mehrere Feuerstellen auf allen Ebenen und – zumindest gemeldet – eine unbestimmte Anzahl an vermissten Personen. Einsatzleiter Dirk Breitbach sondierte gleich nach Eintreffen die Lage und gab an die Gruppenführer der ersten Fahrzeuge entsprechende Befehle. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz machten sich auf den Weg ins Innere des stark verqualmten Hauses. Während am Einsatzleitwagen die Funkprotokollierung zusammenlief, forderte Dirk Breitbach zur Unterstützung die Kollegen der Feuerwehr Mülheim-Kärlich mit einem weiteren Tanklöschfahrzeug und der Drehleiter nach. Für das Team um Wehrführer Marco Ihrlich (Feuerwehreinheit Mülheim-Kärlich) war die Gebäuderückseite der abzuarbeitende Einsatzabschnitt.

„Uns waren bei der Planung mehrere Faktoren als Übungsziel wichtig“, erklärt der stellvertretende Wehrführer Michael Breitbach und ergänzt, dass „die generelle Zusammenarbeit verschiedener Einheiten reibungslos klappen muss“. In der interkommunalen Zusammenarbeit unterstützte im Laufe der Übungsphase die Drehleiter der Feuerwehr Andernach. An der Gebäudefront und nach der Erkundung auch im rückwärtigen Bereich, mussten mehrere Personen über diese Fahrzeuge gerettet werden. Ein guter Umstand also, dass im Einsatzfall mehrere Drehleitern, eine sogar in der Verbandsgemeinde Weißenthurm, in kurzer Zeit zur Verfügung stehen.

„Die Feuerwehr muss wie ein Uhrwerk funktionieren“, meint Torsten Schnack, der ebenfalls bei der Planung beteiligt war. Mehrere Angriffstrupps unter schwerem Atemschutz, Maschinisten die die wasserführenden Pumpen der Fahrzeuge bedienen, Gruppenführer, Einsatzleiter sowie Personal im Einsatzleitwagen und der Feuerwehreinsatzzentrale: Viele Köpfe sind im Einsatzfall wichtig und vor allem nötig. „Der richtige Umgang zwischen Mensch und Material muss daher regelmäßig geübt werden“, meint Michael Breitbach.

Über den guten Übungsverlauf zeigten sich auch Wehrleiter Arnd Lenarz und sein Stellvertreter Ralf Hauter zufrieden. Einen Blick warf auch Thomas Przybylla, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Weißenthurm, über die Szenerie. Bei der anschließenden Nachbesprechung in der Feuerwache am Stierweg war die Meinung klar: über 40 Feuerwehrleute haben an diesem Nachmittag gezeigt, dass sich die Bewohner der Stadt Weißenthurm und darüber hinaus jederzeit auf ihre ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und Frauen verlassen können.