Trauer um Leo Nederstigt, Ehrenmitglied des Stadtsoldatencorps

Ein Zugezogener, der zum Rheinbacher Original wurde

Ein Zugezogener, der zum
Rheinbacher Original wurde

Leo Nederstigt (†) Foto: Privat

19.07.2017 - 11:03

Rheinbach. Leo Nederstigt war ein Holländer mit rheinischem Humor und Karneval im Herzen. Im Alter von fast 80 Jahren verstarb der Wahl-Rheinbacher im Kreise seiner Familie. Neben seiner Frau und den zwei gemeinsamen Kindern gab es in Leo Nederstigts Leben auch eine zweite, gewachsene Familie: Das Stadtsoldatencorps Rheinbach.

Mehr als die Hälfte seines Lebens war Leo Nederstigt Stadtsoldat. 1956 kam er mit 19 Jahren aus den Niederlanden ins Rheinland und bald darauf, im Jahr 1962, trat er gemeinsam mit seinem Bruder dem Stadtsoldatencorps 1905 bei.

Dort war er nicht nur Tanzoffizier und Teil der Exerziergruppe – Leo Nederstigt war die bescheidene gute Seele der Rheinbacher Stadtsoldaten.

In seiner Hilfsbereitschaft und Gutmütigkeit war er ein Vorbild für die Jugend des Vereins. Er strebte nicht nach Ruhm und Auszeichnungen, im Rampenlicht sah er nicht seinen Platz. Leo Nederstigt war die allgegenwärtige helfende Hand im Hintergrund, die zupackt, wo es nötig ist. So war er Jahr für Jahr am Bau des großen Wagens für die Kindertollität beteiligt. Schon damals, als der Aufbau auf einem landwirtschaftlichen Hänger installiert wurde und auch noch, als der Verein einen eigenen Wagen anschaffte. Leo Nederstigt scheute sich vor keiner Arbeit, sei es während der Session oder bei anderen Veranstaltungen über das Jahr hinweg. Immer war er dabei, als Stadtsoldat und als ehrenamtlicher Helfer für die Allgemeinheit.

Anfang des Jahres verabschiedete sich das Ehrenmitglied des Stadtsoldatencorps aus dem Straßenkarneval, es sollte seine letzte aktiv mitgestaltete Session sein. Der Abschied viel ihm nicht leicht, nach 55 Jahren im Stadtsoldatencorps Rheinbach. So ganz kam der Karnevalist in ihm auch nicht zur Ruhe, und so hegte er bis zuletzt die leise Hoffnung, vielleicht doch noch eine Session mitgestalten zu dürfen. Der Karneval, die Freundschaft und die Lebensfreude gaben ihm auch im Alter eine Kraft, die lange stärker war als jede Krankheit.

Sein Charme, seine Herzlichkeit, sein Lachen und der mit rheinischem Dialekt vermischte holländische Akzent bleibt den Rheinbacher Karnevalisten in Erinnerung. -MX-

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