Fotoausstellung Nationalismus in Europa - ‚Erinnern und wachsam bleiben‘ in Niederzissen

Ein erschütterndesZeugnis der Zeitgeschichte

Ein erschütterndes
Zeugnis der Zeitgeschichte

Die Fotoausstellung von Mirveta Mrkalj-Durben erinnert an die Zivilopfer von Prijedor und Bosnien und Herzegowina. privat

Ein erschütterndes
Zeugnis der Zeitgeschichte

Ein erschütterndes
Zeugnis der Zeitgeschichte

Niederzissen. Vor 25 Jahre haben serbische Nationalisten die „Republik Srpska“ ausgerufen und Bosnien und Herzegowina mit einem Völkermord übergezogen. Ziel war die Bildung eines ethnisch reinen Großserbien. Mehr als zweieinhalb Millionen Menschen wurden vetrieben.100.000 Menschen wurden in Bosnien und Herzegowina ermordet.

Das Resultat vom Genozid in Bosnien und Herzegowina wurde mit einer staatlichen Struktur belohnt. Zum ersten Mal hatte sich damit in Europa flächendeckender Terror ausgezahlt.

Die selbstausgerufene RS wurde mit dem Friedensabkommen von Dayton 1995 anerkannt. „Republik Srpska“ existiert heute auf der Hälfte des bosnischen Territoriums und Prijedor (die Heimat von Mirveta Durben) gehört heute zu RS.

Zur Person:

Mirveta Mrkalj-Durben

Im Sommer 1992 wurden ihr Ehemann und fast 100 Familienangehörige in Prijedor getötet. Nachdem sie selbst wie durch ein Wunder überlebt hatte, flüchtete sie zusammen mit ihren beiden kleinen Kindern. Nach 25 Jahren möchte sie nun mit einer Foto-Ausstellung erinnern und zur Wachsamkeit aufrufen. In Anbetracht des Leidens auf der Welt, so sagt Frau Mrkalj-Durben, vergesse man leicht, was vor 25 Jahren in Bosnien und Herzegowina passiert ist und dass der Nationalismus in Europa wächst und gedeiht.

Gespräche mit Zeitzeugen

Die Fotoausstellung von Mirveta Mrkalj-Durben erinnert an die Zivilopfer von Prijedor und Bosnien und Herzegowina, die grausam ermordet wurden. Die Fotos verdeutlichen eindrücklich, wie grausam Gewalt und extremistischer Nationalismus sind - Ein erschütterndes Zeugnis der Zeitgeschichte. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Ausstellungseröffnung, am Montag, 27. März 2017 um 17.00 Uhr im Foyer des Rathauses in Niederzissen beizuwohnen. Die Ausstellung wird im Anschluss bis zum 31. März zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen sein: montags bis mittwochs 8.30 bis 16 Uhr, donnerstags 8.30 bis 18 Uhr, freitags 8.30 bis 13 Uhr. Für interessierte Gruppen besteht die Möglichkeit einer Ausstellungs-Führung mit Mirveta Mrkalj-Durben und einem Zeitzeugen, der in der letzten März-Woche im Brohltal zu Gast ist. Anmeldung Kulturbüro: Tel. (02636) 9 74 0- 212 oder -712.