„Tag der offenen Weinkeller“

„Ein exklusiver Blick insWohnzimmer des Winzers“

„Ein exklusiver Blick ins
Wohnzimmer des Winzers“

Oliver Piel (l.) vom Ahrwein e.V. beim Ausschenken einer kleinen Kostprobe. FIX

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Wenn Tickets für eine Veranstaltung innerhalb kürzester Zeit vergriffen sind und somit direkt „ausverkauft“ vermeldet werden kann, dann ist garantiert von einem Kult-Event die Rede. Ein eben solches ist der „Tag der offenen Weinkeller“, der jüngst zum sechsten Mal die Weinfreunde ins Ahrtal lockte – und zum sechsten Mal mit 1.700 Besuchern restlos ausverkauft war. Innerhalb weniger Stunden waren noch am ersten Vorverkaufstag sämtliche Karten vergriffen. Mehr als 100 Interessierte ließen sich zudem auf die Warteliste setzen. Dabei hätte der veranstaltende „Ahrwein e.V.“ ohne weiteres mehr als die doppelte Ticketanzahl absetzen können, doch um den Gästen einen möglichst Wartezeiten-freien Tag zu bieten, ist eine entsprechende Kontingentierung notwendig. Daher soll der Vorverkauf im kommenden Jahr nach einem neuen, noch faireren Modus erfolgen. Waren zur Premiere noch zwölf Weingüter am „Tag der offenen Weinkeller“ beteiligt, so nahmen in diesem Jahr 18 weinproduzierende Betriebe – von Mayschoß über Rech, Dernau, Marienthal und Walporzheim, bis nach Ahrweiler, Bad Neuenahr und Gelsdorf tei. Dabei bestand für die zu rund 60 Prozent überregionalen Gäste aller Altersschichten die Möglichkeit, die Weingüter zu erwandern und/oder einen der insgesamt elf pendelnden Shuttlebusse zu nutzen. Oder es so zu machen, wie eine findige Gruppe von Weinkeller-Fans, die gleich einen eigenen Bus charterte und hiermit ganz bequem die einzelnen Locations ansteuerte. Auch die Weinmajestäten waren pausenlos unterwegs und standen für anregende Fachgespräche rund um das Thema Rebensaft zur Verfügung. Allein Ahrweinkönigin Theresa Ulrich besuchte acht Weingüter.

Kulinarik und

zahlreiche „Extras“

Das Ticket bot den Gästen unter anderem die Möglichkeit, in jedem teilnehmenden Weingut drei Weine zu verkosten. Ein weiteres Highlight war dabei nicht nur die begleitende Kulinarik, sondern auch die vielen „Extras“ wie Acrylkünstler, Sensorik-Parcours, Fotoausstellungen, Sektherstellung („Live Degorgieren“), Live-Musik, Glaskunst oder Keller- und Betriebsführungen. Sogar das nicht alltägliche Ereignis einer Flaschenfüllung konnte besichtigt werden.

„Für die Besucher war es eine sehr gute Gelegenheit, einmal exklusiv ins Wohnzimmer des Winzers hineinzuschauen“, zog Oliver Piel vom Ahrwein e.V. erneut ein positives Fazit. Rund 800 Gäste wurden im Schnitt pro Weingut betreut und bewirtet. Zu erleben und zu sehen, wie der Ahrwein vom Weinberg in die Flasche kommt, wie unterschiedlich die Traubenverarbeitung der einzelnen Winzer ist und wie die Weine in den verschiedenen Fässern reifen – all das zeichnet den „Tag der offenen Weinkeller“ aus. Ein unterhaltsames und informatives Eintauchen in die facettenreiche Welt des Ahrweins.