Richard Hansen war erfolgreicher Fußballer und Lokalpolitiker

Ein lokales Sportidol wurde 90

Ein lokales Sportidol wurde 90

Richard Hansen, Breisiger Fußball-Idol .FA

Bad Breisig. Mit Richard Hansen, genannt „Sala“, vollendet in diesen Tagen ein quellenstädtisches Sportidol sein neunzigstes Lebensjahr. Während des Krieges hatte sich in Niederbreisig eine höchst erfolgreiche Jugend - Fußballmannschaft gebildet. Einer der herausragenden Spieler des Teams und zugleich Mannschaftskapitän war der damals sechzehnjährige Linksaußen Richard Hansen. Die von Richard Hansen (Spitzname „Sala“) geführte Niederbreisiger Jugend errang am 28. Februar 1943 die Meisterschaft im regionalen „Bann“. Der „Bann“ umfasste damals die Gebiete der Kreise Ahrweiler und Mayen. „Sala“ und seine Mannschaftskameraden waren zu jener Zeit gefeierte Sport-„Helden“. Aber auch Richard Hansen und seine Kameraden mussten an die Front. Es dauerte nach Kriegsende noch einige Zeit, bis man wieder Fußball spielen konnte. Die neu formierte Mannschaft war vielfach erfolgreich, sie spielte über Jahre im Kampf um die Kreismeisterschaft eine wichtige Rolle. Richard Hansen war mehr als 20 Jahre Führungsspieler der Ersten Mannschaft des SV. Vielfach wurde er in die Kreis-Auswahl des Fußballverbandes und andere Auswahlteams berufen. Darüber hinaus war er lange Jahre für die CDU Mandatsträger im quellenstädtischen Jugend- und Sportausschuss, aber auch Kämpfer für den Jugendsport in den entsprechenden Gremien des Kreises Ahrweiler. Früh erwarb er den Trainerschein des Fußballverbandes Rheinland und trainierte jahrzehntelang ehrenamtlich die Fußballer des Sportvereins Niederbreisig. Er gehörte auch zu den treibenden Kräften hinsichtlich Zusammenschluss der beiden örtlichen Breisiger SV Germania Oberbreisig und SV Niederbreisig zur gemeinsamen SG. Heute noch ist „Sala“ Mitglied im Ältesten-Beirat der SG Bad Breisig und in deren Förderverein. Richard Hansen sieht in der kontinuierlichen Jugendarbeit eine wichtige Perspektive für die Zukunft. Er bekräftigt: „Fußball hat mir im Leben so viel gegeben. Mein Dasein wäre ärmer gewesen ohne meinen Sport. Ich würde diese Schule für das Leben gerne vielen jungen Leuten wünschen; das ganze Arbeitsleben ist Teamwork, und Sport treiben in Gemeinschaft ist eine nahezu unverzichtbare Vorbereitung auf die Anforderungen des beruflichen Alltags.“ Trotz einiger Probleme mit dem Bewegungsapparat wirkt „Sala“ mit solchen Statements noch flott und unverbraucht. Aber sein geliebtes Fahrrad steht gezwungenermaßen in der Ecke. Wenn es auch mit der Bewegung nicht mehr so klappt – die Fußballbegeisterung ist noch ungebrochen.