Marienburg Kempenich feierte Sankt Martin

Erinnerungen an die Kindheit wurden wach

Erinnerungen an die Kindheit wurden wach

Ganz traditionell feierten Senioren und Belegschaft der Marienburg das Martinsfest: mit Wecken, einem Fackelzug der Kindergartenkinder, vielen alten Liedern und dem regionaltypischen Döppekoche. privat

Kempenich. Wenn im November die Tage kürzer und kälter werden, freut man sich auf den wohlig warmen Lichterschein der Kerzen oder auf die behagliche Wärme eines Feuers. Beides ist eine Wohltat für Körper und Seele. Es beginnt die Zeit der Lichterfeste, und das erste ist Sankt Martin.

Der heilige Martin hat am 11. November seinen Patronatstag. Er war laut der Sage ein hilfsbereiter Mensch und spendete einen Teil seines Mantels einem Bettler. Um dieser herzensguten, warmen menschlichen, christlichen Art Martins zu gedenken, werden die Martinsfeuer und die Laternen angezündet.

In der Marienburg feierte man sein Gedenken bereits am Donnerstag 9. November. Zu Beginn der Feier gab es Kaffee und den Martinswecken mit selbstgemachtem Gelee. Als dann alle die ersten Gaumenfreuden genossen hatten, wurde es dunkel im Saal. Der Kindergarten zog mit seinen selbstgebastelten Laternen durch den Raum. Dabei sangen die Kinder die altbekannten Martinslieder, und die Damen und Herren der Marienburg stimmten mit ein. Einige der Seniorinnen waren stolz, ihr Enkelkind unter den Laternenträgern zu finden. Es waren neun Kindergartenkinder: Ivelina, Joan, Leon, Celina, Ronja, Isabelle, Sam, Emilia und Pambir, begleitet von den Erzieherinnen Christine Schlich und Angelika Schlich und der ehrenamtlichen Begleiterin Brigitte Baltes.

Nun ging die Feier in einen gemütlichen Teil über zum Gesprächsaustausch. Im Laufe des Nachmittags spielte Rudi vom sozialen Dienst auf der Gitarre, die Stunden vergingen rasend schnell, und es war Abendessenszeit. Viele warteten schon mit Vorfreude auf den „Döppekoche“, hatten doch am Vormittag etliche fleißige Hände rund 30 Kilogramm Kartoffeln geschält. Dies ergab neun Bräter mit der leckeren Speise, und weil es allen so gut schmeckte, blieb nur noch ein Rest von einem halben Döppekoche übrig.

Als dann alle so richtig schön satt waren, klang das Fest aus. Sehnte sich doch der eine früher oder später nach seinem Bett, um von seinen Sankt-Martins-Kindertagen zu träumen.