Jugendtraining auf hohem sportlichem Niveau

Faszination Tischtennis – Trainieren wo die Profis spielen

Spaß und Geschicklichkeit mit 2,7g Zelluloid

11.12.2017 - 10:20

Grenzau. Wer im Westerwald beheimatet ist, sich in für die Tischtennisszene interessiert oder überhaupt aufmerksam die Sportnachrichten verfolgt, kommt an einem Namen nicht vorbei: TTC Grenzau. Dabei hat der Verein, der in der ewigen Tabelle auf Platz zwei rangiert, viel mehr zu bieten als Bundesligisten. Oberliga- und Amateurmannschaften sind in der Halle am Brexbach ebenso beheimatet wie die Bundeliga-Asse. Besonders am Herzen liegt dem Verein die Jugendarbeit.

Rund 30 Kinder und Jugendliche trainieren hier unterhalb der Burg. Seit dem letzten Sommer hat Alexandra Reusch als Jugendwartin das Zepter in der Hand und nennt als Ziele für ihre Position und den Verein zum einen die Vermittlung und Einhaltung von Disziplin, denn ohne diese geht es auch in einem jungen Sportlerleben eben nicht, aber daneben natürlich auch den Spaß am Tischtennis spielen. „Jugendarbeit wird hier im Brexbachtal seit 1952 geleistet. Die Kinder sollen das Bestmögliche aus sich rausholen. Den Jugendspielbetrieb wollen wir auf jeden Fall aufrechterhalten, denn die Förderung der Kinder und Jugendlichen ist uns sehr wichtig. Im Moment haben wir zwei Jugendmannschaften. Schön wäre es, wenn wir diese etwas ausbauen könnten und künftig mit mehr Mannschaften an den Start gehen könnten“, sagt die Jugendwartin im Gespräch mit BLICKaktuell.


Hohes Trainingsniveau und systematische Förderung


Doch warum entscheiden sich die Kids für den TTC Grenzau? Natürlich gehen dem Verein sein Ruf und sein positives Image voraus. Aber nur der Wunsch seinen Vorbildern nahe zu sein, hält einen jugendlichen Spieler nicht im Verein. Im Rahmen eines Schnuppertrainings haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, in den Verein und das niveauvolle Training Einblick zu erlangen. Und das überzeugt. „Wir haben bei unseren jugendlichen Spielerinnen und Spielern eine sehr niedrige Fluktuation und freuen uns über treue Kinder“, so Reusch. Warum das so ist, liegt auf der Hand. Die Jungs und Mädels erfahren in Grenzau eine sehr gute Betreuung und Förderung. Beispielsweise werden beim Einspielen gleichstarke Spieler gruppiert. Dies motiviert und keiner fühlt sich unterlegen. Darüber hinaus bietet die durch den Trainer bewusst eingesetzte Paarung von unterschiedlich starken Spielern den Kindern die Möglichkeit, sich unter Traineraufsicht ganz gezielt weiterzuentwickeln. Doch bevor es hier an die Platte geht, ist erst mal ein gutes Aufwärmtraining angesagt. Ein systematisches Grundlagentraining mit aufeinander aufbauenden Spieltechniken bietet den jungen Spielerinnen und Spielern die Chance, ihre Koordination, Spielweise und -taktik sowie den geschickten Umgang mit dem 2,7g leichten Ball kontinuierlich zu verbessern und weiterzuentwickeln.


Attraktives Training bringt Spaß am Spiel


Der 21-jährige Trainer Alexander Tiemann, der seit einem Jahr das Jugendtraining leitet, achtet auf die Bewegungsabläufe der Jugendlichen, korrigiert diese und sorgt mit seinem attraktiven und abwechslungsreichen Training für Spaß an der blauen Spielplatte. Durch die Übernahme des Trainings brachte er frischen Wind an die Abteilung des Vereins und die Kinder sind motiviert mit viel Elan und Begeisterung bei der Sache. Nadine Deinert, die erst vor Kurzem im Rahmen der Sportlerehrung in Höhr-Grenzhausen für ihre besonderen sportlichen Leistungen und Erfolge geehrt wurde, leitet das Training für die jüngeren Kinder. Ihr Trainingsschwerpunkt liegt darin, ihnen die Grundlagen dieser Ballsportart zu vermitteln und das tut sie mit viel Herz und Fröhlichkeit, denn die Arbeit mit den Kindern bereitet ihr eine sehr große Freude.

Um Kinder für diese Sportart zu begeistern und das Interesse für den Verein zu wecken, präsentieren sich die Grenzauer in einigen Grundschulen der Region und bringen die Kinder dort im Rahmen des Sportunterrichtes an einem Aktionstag dem Umgang mit Schläger und Zelluloidball näher.

Eine Schläger- und Belagberatung gehört ebenfalls zum Programm und wer als Fortgeschrittener Lust hat Trainer zu werden, kann hier auf Vereinskosten den Trainerschein machen.

„Wer möchte, kann an den jährlichen Vereinsmeisterschaften und Turnieren teilnehmen. Zu den Spielen der Jugend fährt immer ein betreuender Erwachsenenspieler des TTC mi.“, erzählt Alexandra Reusch. Sie freut sich besonders über die Unterstützung der engagierten Eltern, die die Kinder zu Heim- und Auswärtsspielen begleiten und Unterstützung leisten.


Verein stellt sich den Herausforderungen der Zeit


Aber es gibt aus ein paar Herausforderungen, denen sich der Verein stellen muss, denn Schule und Hobby lassen sich nicht immer gut unter einen Hut bringen. Alexandra Reusch spielt selbst schon sehr lange beim TTC und weiß um die Probleme, die hier entstehen können. Deshalb liegt ihr die Vereinbarung von Schule und Training sehr am Herzen und sie sieht sich als Ansprechpartnerin und Stütze für die Kinder, die in ihrem Verein in Grenzau trainieren. „Manche Kinder können aufgrund der schulischen Belastung, die die Ganztagsschule mit sich bringt, nur einmal wöchentlich am Training teilnehmen“, weiß sie zu berichten. Manchmal kämen die Kinder auch zu spät zum Training, weil sie mit ihren Hausaufgaben noch nicht fertig gewesen seien. Als Problem habe sich auch der Standort herauskristallisiert. Die Kinder müssen nach Grenzau gefahren werden und sind somit auf die Beförderung durch die Eltern angewiesen, die nicht immer Zeit haben.


Neue Spieler immer herzlich willkommen


Umso mehr ist es den drei Jugendtrainern und -betreuern ein Bedürfnis, die Kinder zum Spaß an der Bewegung zu ermutigen und die Begeisterung für diesen Sport vermitteln. Alexander Tiemann, Alexandra Reusch und Nadine Deinert freuen sich über jedes Kind, das sich für die Sportart rund um den kleinen weißen Ball interessiert und heißen junge Spielerinnen und Spieler eines jeden Alters und Spielniveaus, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener, in der Brexbachhalle herzlich willkommen. Nicht zuletzt bietet die Begeisterung und das Interesse am gemeinsamen Sport die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen.

„Ich wünsche mir, dass die Jugendarbeit so gut bestehen bleibt und vor allem noch weiter wächst und ausgebaut wird. Weiterhin wollen wir garantieren, dass die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen ein qualifiziertes Training erhalten und ganz viel Spaß im Training bei uns im TTC haben und diesen auch behalten“, wünscht sich die Grenzauer Jugendwartin für die Zukunft.

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