Krippenwunderland des Ahrtals hat wieder geöffnet

Faszinierende Einblicke in eine weltweite Kultur

Ausstellungsstücke von allen Kontinenten

04.12.2017 - 18:30

Rech. Zwar ein paar Tage später als sonst, aber mit der gleichen Leidenschaft und Faszination für das uralte Brauchtum der Weihnachtskrippen hat jetzt die weit über das Ahrtal hinaus bekannte internationale Krippenausstellung der Gebrüder Niethen im Weindorf Rech wieder ihre Pforten für interessierte Besucher geöffnet.

In den großzügigen Räumlichkeiten der ehemaligen Bäckerei eröffnet sich dem Betrachter ein „Krippenwunderland“, wie es in dieser auf privater Basis geschaffener Form wohl weltweit einmalig sein dürfte. Weit mehr als 300 Krippen aus allen Erdteilen und zahlreichen Ländern können hier bestaunt werden.


Alle nur denkbaren Materialien und Größen


Ihre jeweilige Herkunft drücken die Krippen auch optisch aus: Da sind typisch afrikanische Holzfiguren, klassische deutsche Krippenelemente aus Gips oder ein Exemplar aus Malta, bei dem keramische Werkstoffe im Vordergrund stehen. Überhaupt sind in der Schau sowohl die Krippenfiguren als auch die Krippen selbst aus allen nur denkbaren Materialien gefertigt. Das gilt auch für die Größe der Krippen: Vom Miniformat über die Wurzelkrippe bis hin zur Themenkrippe samt dargestellter Bibelerzählung ist im wahrsten Sinne des Wortes alles vertreten. So zieht sich die Geschichte der biblischen Volkszählung über zwei Ausstellungsränge – lebensechte Figuren von Römern bis zu Maria und Josef inklusive.


Neue Schmuckstücke sind hinzugekommen


Wie in jedem Jahr haben die Gebrüder Niethen zu den bereits bestehenden Exponaten wieder einige neue Schmuckstücke in die Ausstellung integriert, unter anderem neue Miniaturkrippen in Nussschalen, Behältnissen oder Figürchen, ein altes Jesuskind aus Wachs, das einst im heute nicht mehr existierenden Klarissenkloster in Bad Neuenahr-Hemmessen die Krippe zierte, eine Krippe aus der Provence oder die Ton-Figur des ersten Bundeskanzlers und Krippenliebhabers Konrad Adenauer, der wohlwollend auf die berühmte Winzerkrippe hinabschaut.


Mit der „Hauskrippe“ fing alles an


Ihren Ursprung hatte die Bewunderung für Weihnachtskrippen bei Franz-Rudolf und Josef Niethen in der eigenen Hauskrippe, die von den Eltern im Jahre 1939 angeschafft worden war. Eben jene Krippe wird in der Ausstellung natürlich auch präsentiert. Kurios: Der hierzu gehörende Stall wurde einst aus den Schlacke-Resten des früheren Koksofens der Familie hergestellt.

Neben den schier unzähligen Krippen sind es aber vor allem die vielen teils kuriosen und skurrilen Details, die das besondere Flair dieses Privatmuseums ausmachen. Ob historische Bänke aus der Recher Pfarrkirche, Unmengen naiv-schöner Heiligenbilder, italienische Mega-Überraschungseier mit integrierter Krippe oder eine Unterwasserkrippe samt echtem Goldfisch – der Blick bleibt immer wieder an den vielen Exponaten hängen.


Spenden werden für einen guten Zweck gestiftet


Es sei noch erwähnt, dass der Eintritt zur internationalen Krippenausstellung stets frei ist und lediglich um eine freiwillige Spende gebeten wird. Das hierbei generierte Geld stiften die Gebrüder Niethen seit jeher einem sozialen Zweck. Auf diese Weise kamen schon namhafte Beträge für die gute Sache zusammen.

Geöffnet ist die internationale Krippenausstellung an allen Adventssonntagen jeweils von 12 bis 17 Uhr beziehungsweise am dritten Adventssonntag von 14 bis 17 Uhr. Vom 27. bis zum 30. Dezember ist die Schau von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Termine werden auf Anfrage unter Tel. (0 26 43) 70 53 gerne vereinbart. Selbiges gilt auch für Anfragen von Gruppen, Schulklassen, Kindergärten, Wandergruppen oder Vereinen.

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