Benefizkonzert des Lions Club Remagen zugunsten der „Bürgerstiftung Remagen“ und der „Tafel Ahrweiler“

„Feeling good“ mit demLandespolizeiorchester Rheinland-Pfalz

„Feeling good“ mit dem
Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz

Das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz gastierte in der Rheinhalle Remagen.-AB-

„Feeling good“ mit dem
Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz

Solist Peter Matejcek am Alt-Saxofon.

Remagen. In den Genuss eines wahrhaft beeindruckenden Konzerts kamen am Sonntagnachmittag rund 500 Gäste in der Rheinhalle. Angesagt war das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz als Benefizkonzert des Lions Club Remagen zugunsten der „Bürgerstiftung Remagen“ und der „Tafel Ahrweiler“. Bereits zum zweiten Mal nach 2013 verbreitete das Orchester mit seiner mitreißenden Musik gute Laune bis hin zu Standing Ovations in der Rheinhalle.

Die Begrüßung oblag Ulrike Jossen, Präsidentin vom Lions Club Remagen, die sich freute, zum zweiten Mal das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz zu einem Benefizkonzert empfangen zu können. Kurz ließ Jossen die Geschichte des Orchesters anklingen, bevor sie ebenso kurz die Anliegen des Lions Club darlegte. Das Orchester mit den Profimusikern, das Teil der Bereitschaftspolizei des Landes Rheinland-Pfalz ist, stand im Anschluss unter der Leitung von Stefan Grefig, der es seit 2014 dirigiert. In seinem Programm bot das Orchester eine große Vielseitigkeit von klassischer sinfonischer Musik über zeitgenössische Originalliteratur und traditionelle Marschmusik bis hin zur Unterhaltungsmusik.

Von Beginn an ein Genuss

Schon der Einstieg mit dem „Coronation March“, den Peter Ilyich Tschaikovsky im Auftrag Moskaus 1883 als Krönungsmarsch für den Zaren Alexander III. komponierte, war Genuss pur. Es folgte die „Jubilee Overture“ von Philip Sparke, der dieses Stück zum Jubiläum einer Band 1983 komponierte. Die Werke von Philip Sparke werden weltweit gespielt. Die Moderation des Konzerts oblag Christian Küchenmeister, der seinen Part mit launigen und unterhaltsamen Worten füllte. „Wohl dem, der einen solchen Solisten hat“, kündigte er „Czardas“ von Vittorio Monti an, und damit auch den Solisten am Alt-Saxofon Peter Matejcek. Damit hatte Küchenmeister wahrlich nicht übertrieben, die Leistung Matejceks war einfach grandios. Sehr gut kam im Anschluss der „Superman March“ von John Williams an, der den meisten Zuhörern sicher bekannt war. Williams schrieb mehr als 60 Filmmelodien, darunter auch „Star Wars“ und „Superman“ sowie 1984 die Fanfare zu den Olympischen Spielen in Los Angeles. Bei dem Stück waren hohe Ansprüche nicht nur von den Blechbläsern, sondern vom gesamten Orchester gefordert und wurden mit einer scheinbaren Leichtigkeit erfüllt.

Ein musikalischer

Zeichentrickfilm

Grandios war auch der letzte Titel vor der Pause, „Cartoon“ von Paul Hart, ein Stück, in dem alle Zutaten eines „klassischen“ Zeichentrickfilms musikalisch vorhanden sind. Das war tatsächlich absolute Musik in Bildern. Man sah förmlich die Maus im Schlupfloch lauern, während die Katze davor auf Beute aus war. Selbst die Ruhe vor der Verfolgungsjagd war deutlich zu vernehmen. Mit „Curtain up“ von Alfred Reed wurden die Zuhörer schwungvoll zum zweiten Teil begrüßt. Mit lateinamerikanischen Klängen zogen die Musiker bei „Michael Bublé Goes Latin“ alle Register ihres Könnens, und gleich mehrere Musiker verwöhnten das Publikum musikalisch mit solistischen Einlagen. Damit auch der klassische Marsch seinen Platz im Konzertprogramm hatte, bot das Orchester den „Hoch Heidecksburg“ von Rudolf Herzer. Dirigent Stefan Grefig gelang es dann sogar, das Publikum im Rhythmus mitklatschend in den Marsch mit einzubinden.

Hommage an James Last

Eine Hommage an den 2015 verstorbenen Bandleader Hans „James“ Last gab es unter dem Titel „Danke Hansi!“ Das Publikum summte zu weiten Teilen leise die Melodien mit, und das Trompetenregister des Orchesters brillierte. Küchenmeister zitierte denn auch einen Spruch von Hans Last, der seine Liebe zur Musik einfach lebte: „Andere gehen zur Kur, ich gehe auf Tour“. Beim letzten Stück im Konzertprogramm, „Unchain My Heart“ von Bobby Sharp, gesungen auch von dem unvergessenen britischen Rock- und Bluessänger Joe Cocker, stand das Publikum. Während des Stückes gab es eine Einlage von Solist Jürgen Letter am Bariton-Saxofon vor der Bühne, die Zuhörer tobten vor Begeisterung, die Leistungen der Musiker waren einfach nur großartig.Letztlich lässt sich sagen: Das Landespolizeiorchester bot den 500 Zuhörern einen fantastischen musikalischen Nachmittag, und das auch noch für einen guten Zweck.