Beatrix Liesenfeld als Leiterin von Frauenwürde verabschiedet

Gelungenes Abschiedsfest

Gelungenes Abschiedsfest

Beatrix Liesenfeld als Leiterin von Frauenwürde verabschiedet. Privat

Beatrix Liesenfeld, die langjährige Leiterin der Neuwieder Beratungsstelle Frauenwürde, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Frauenwürde Neuwied e.V. ist eine staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangere. In seiner Begrüßungsrede ging der Vorsitzende Hanspeter Schladt auf die bewegte Gründungsgeschichte im Jahr 2000 ein, die davon geprägt war, dass sich die katholische Kirche auf Druck von Rom aus der Schwangerenkonfliktberatung zurückgezogen hatte. Engagierte katholische Frauen und Männer der Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“ gründeten daraufhin den bundesweiten Verein Frauenwürde, der vom Land Rheinland-Pfalz die Zusage für die Einrichtung einer Beratungsstelle in Neuwied erhielt.

Mit großem Engagement, viel Überzeugungs- und Gestaltungskraft übernahm Beatrix Liesenfeld den Aufbau der Beratungsstelle in der Verhülsdonkstraße. „Kreative Energie, verpackt in Freundlichkeit und Humor und ergänzt durch eine hohe Konfliktfähigkeit und Unvoreingenommenheit“, so charakterisierte sie dann das Vorstandsmitglied Günter Brenner, der seine humorvolle Rede mit den Worten schloss, sie sei die „liebenswürdigste Radikale“, die ihm begegnet sei. Im Namen der Stadt Neuwied und der Sozialverwaltung bedankte sich der Beigeordnete Michael Mang. Schwangerenkonfliktberatung sei per se ein konfliktbehaftetes Thema, das zwar inzwischen eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz habe, die aber auch wieder bröckeln könne. Frau Liesenfeld sei es in herausragender Weise gelungen, in den Gremien, in denen sie mitarbeitete, „zwischen dem Gesetz und dem realen Leben“ zu vermitteln und die Wahrnehmung dafür zu schärfen, dass jede Konfliktberatung als individueller Fall zu betrachten sei. Kollegin Margarete Nörling hob in ihrer Rede besonders die kollegiale, vertrauensvolle und kompetente Zusammenarbeit hervor. Den Dank gab Beatrix Liesenfeld zurück. Diese Arbeit habe so viel Sinn gemacht, weil sie täglich die Kostbarkeit, aber auch die Fragilität des Lebens vor Augen führe. Diese Aufgabe wird nun weitergeführt von ihrer Nachfolgerin Heike Körber. Handfest war das musikalische Rahmenprogramm, gestaltet von den Romeos unter der Leitung von Axel Hoffmann. Ein Männerchor mit tollen Stimmen, schwungvollen Liedern und sympathischer Selbstironie. Alles in allem also ein sehr gelungenes Abschiedsfest.