Kinder bauten Lego-Stadt im Gotteshaus

Gemeinsam der Fantasie freien Lauf lassen

Glaubensforum Dierdorf machte ein Ferienangebot für Fünf- bis Zwölfjährige

24.04.2017 - 12:28

Dierdorf. Mit kaum etwas kann Kindern eine größere Freude gemacht werden, als mit ihnen zu spielen. Die Freikirchliche Baptistengemeinde Dierdorf, die sich jüngst umbenannt hat in Glaubensforum Dierdorf, ermöglichte diese Freude fünf- bis zwölfjährigen Kindern in der am Sonntag zu Ende gegangenen letzten Osterferienwoche. Sie hatte eingeladen zur „Legowoche mit Jürgen Platzen und Rudi dem Raben“. Angekündigt war: „Wir werden eine riesige Legostadt bauen, spielen, basteln, singen und spannende Geschichten hören. Am Wochenende endete die Aktion mit einem gemeinsamen Bauen von Eltern und Kindern sowie einem Familiengottesdienst, einem gemeinsamen Mittagessen und dem Besichtigen und Spielen mit der Legostadt. Noch in den letzten Stunden waren die Kinder immer noch fleißig beschäftigt mit dem Verfeinern und weiteren Anbauen an die in der Woche erstellten Gegenstände. Städte mit paradiesischen Gärten waren zu sehen, futuristische Flugzeuge und Autos und vieles mehr, wofür Kinder sich begeistern können. Anmelden und mitmachen konnten alle Kinder aus Dierdorf und Umgebung. Bewusst hatten die Mitglieder des Glaubensforums Dierdorf auch diejenigen Familien angesprochen, die nicht zu ihrer Gemeinde gehören. Eine Teilnahmegebühr wurde nicht erhoben. Lediglich konnte, wer wollte, eine Spende geben.


Über 200 Anmeldungen


Zum Organisationsteam gehört Olga Hildebrandt. Sie sagt: „Alle zwei Jahre planen wir hier eine Legowoche, immer in den Osterferien.

Dafür buchen wir den Kinderreferenten Jürgen Platzen, der dann eine Woche zu uns kommt und mit den Kindern die Legostadt baut. Er bringt auch die vielen Legosteine mit. Diesmal hatten wir über 200 Anmeldungen von Kindern. Zusätzlich kamen aber auch noch viele, die sich nicht angemeldet hatten. Am Mittwoch- und am Donnerstagvormittag waren außerdem auch Kindergartengruppen da, und zwar eine aus Dierdorf und eine aus Urbach.“ Es ist die dritte Legowoche in Dierdorf. Mit dem Geld, das an Spenden rein kommt, erweitert Jürgen Platzen die Legostadt kontinuierlich. Momentan können 70 Kinder am Tag gleichzeitig daran bauen. Am Anfang waren es noch 50, berichtet Olga Hildebrandt. Je größer die Stadt werde, umso mehr Kinder können daran bauen.

Für alle, die gerade mal Legopause hatten, wurden Bastel- und Spielzeiten eingerichtet, damit sie eine schöne Zeit haben. Die meisten Kinder, die am Sonntagnachmittag im Gemeindehaus des Glaubensforums herumtollten und weiter an ihren Objekten bastelten, gehörten nicht zur Gemeinde. Einige seien aus anderen Gemeinden gekommen, aber auch viele mit einem komplett nicht-christlichen Hintergrund. Trotzdem spielt die Kirchenarbeit natürlich auch bei diesem Projekt eine Rolle. Olga Hildebrandt: „Wir erzählen den Kindern Geschichten aus der Bibel. Wir möchten, dass die Kinder Jesus kennenlernen und wissen, dass er sie liebt und dass sie wertvoll und geschätzt sind. Das ist nach unserem Verständnis die Grundlage, warum Kinder auf der Welt sind: ihr großer Wert. Wir singen viel gemeinsam mit den Kindern. Wir haben sogar unsere eigene Kids-Club-Band.“ Generell legt das Glaubensforum großen Wert auf die Arbeit mit Kindern. Es gibt Angebote für jede Altersgruppe, angefangen mit zweieinhalb Jahren bis 16 Jahre. Gemeinsam fährt man auch in Freizeiten. In diesem Jahr gibt es noch eine weitere größere Aktion, das ist das Kinderfrühstück am 23. September.


Der Mensch fragt - die Schrift antwortet


Seit 21 Jahren gibt es die freikirchliche Baptistengemeinde in der Königsberger Straße in Dierdorf. Sie versteht sich als ein Ort, an dem Menschen Fragen stellen können und Antworten anhand der Bibel bekommen. Erklärtes Ziel ist es mit anderen Gemeinden in der Umgebung zusammen zu arbeiten. Das Glaubensforum ist über drei Gemeindeleiter organisiert und hat zwei Pastoren angestellt. 170 Menschen gehören aktuell dieser Gemeinde an. Sie kommen aus einer Region, die von Neuwied bis Altenkirchen reicht.

Die meisten, sagt Gemeindeleiter Johann Hildebrandt, kommen allerdings aus Dierdorf, Raubach, Harschbach, Niederhofen oder Urbach. Als ein wesentliches Merkmal aller freikirchlichen Gemeinden in der Region bezeichnet Johann Hildebrandt die Tatsache, dass für sie Gott im Mittelpunkt steht: „Wir haben alle den gleichen Gott. Unterschiedlich sind höchstens Nebensächlichkeiten. Das hängt auch mit der Herkunft, mit den variierenden Kulturen und unterschiedlichen Erlebnissen zusammen. Das sind für uns aber Nebensächlichkeiten, die nicht den Kern der Botschaft darstellen. Wir verstehen uns alle als Geschwister im Herrn. Wir arbeiten auch mit dem Netzwerk christlicher Gemeinden im Kreis Neuwied und Westerwald zusammen. Da sind ganz viele Gemeinden drin, zum Beispiel die Brüdergemeinde in Raubach oder die FWG in Urbach. In dem Netzwerk sind auch einige evangelische Landeskirchen mit engagiert. Der evangelische Glaube ist von unserer Überzeugung nicht so weit entfernt, nämlich dass Gott für uns gestorben ist und Jesus unsere Sünden ans Kreuz getragen und uns damit erlöst hat. Grundsätzlich darf zu uns jeder kommen, gerne auch Muslime. Aber wir würden uns nicht deswegen verbiegen.“ An der Legowoche haben auch muslimische Kinder und Kinder von Flüchtlingen aus Syrien teilgenommen, ergänzt Olga Hildebrandt. Zu ihrem Helferteam bei der Lego-Woche gehörten noch Irina Schulz, Viktoria Bakajew, Waldemar Reimer, Eleonore Dirksen und Olga Tiessen.

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Brigitte Schneider:
und wer soll darüber jetzt lachen?...
Melanie D.:
Sehr lustig ;-)...

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Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
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