Astrid-Lindgren-Grundschule organisierte Vorprogramm in der Stadthalle
Gesang und Tanz stimmten auf den Martinszug ein
Großer Lichterumzug durch die Stadt und durch von Kerzen beleuchtete Straßen
Ransbach-Baumbach. Das Martinsfest in der Töpferstadt Ransbach-Baumbach ist wie ein großes Volksfest. Schon früh am Nachmittag versammeln sich viele Eltern mit ihren Kindern vor und in der Stadthalle, wo Schulkinder der Astrid-Lindgren-Grundschule mit ihren Lehrern eine Aufführung zeigen. Später dann, wenn die Blaskapelle eingetroffen ist und der auf einem Pferd reitende St. Martin im Sattel sitzt, setzt sich ein viele hundert Laternen tragender Zug von Kindern und Eltern in Bewegung durch die Straßen von Ransbach in Richtung Erlenhofsee, wo die Feuerwehr schon das große Martinsfeuer vorbereitet hat. Eine wunderbar feierliche Atmosphäre verleihen dem Martinszug auch die vielen Lichter und Kerzen, die die Hausbesitzer in ihre Fenster und Gärten stellen.
Stimmungsvolle Aufführung in der Stadthalle
Doch zurück zur Stadthalle und der Aufführung der Schulkinder. Lehrer Christian Antweiler sagte: „Wir haben uns im Vorfeld des Martinszuges Gedanken gemacht, sowohl mit den Religionsgruppen als auch den verschiedenen Klassen der Stufe 3. Unser Ziel war es, eine Kleinigkeit vorzubereiten, um das Ganze etwas stimmungsvoller für die Kinder und die Eltern zu gestalten. In die Planung und Durchführung waren größtenteils die Religions- und Musiklehrer einbezogen, Jennifer Lanz, Veronika Zimmermann und ich.“ Ungefähr 70 Kinder haben sich an dem Schauspiel beteiligt. Zwei Lieder wurden gesungen, dann ein Lichtertanz und ein Theaterstück aufgeführt, und es wurde auch noch etwas vorgelesen.
Danach gingen alle hinaus auf den Platz vor der Stadthalle, wo sich auch bereits die ersten Mitglieder des Musikvereins Ransbach-Baumbach eingefunden hatten. Eine Musikerin, die schon seit 30 Jahren dabei ist, erklärte: „Das machen wir schon, seit ich mich erinnern kann. Veranstalter des Martinszuges ist die Stadt Ransbach-Baumbach.“
Dann ging es los, zuerst durch die Wirkerstraße, in der aus vielen Fenstern die Kerzenlichter leuchteten. Die Jugendfeuerwehr begleitete die Kapelle mit Fackeln, und die Feuerwehrleute der Ransbach-Baumbacher Wehr sicherten die Straßen ab. Wie ein Lindwurm schlängelte sich der Zug durch den Ort und an der alten, stillgelegten Ceramano-Fabrik vorbei. Es wurde gesungen und den Klängen des Musikvereins gelauscht. Am Ziel angekommen, loderte schon das große Holzfeuer.
Christiane Erhardt und Pferd Wuschel spielten die Hauptrolle
An einem Stand wurden warme Getränke für die Kinder und die Erwachsenen verkauft. St. Martin stand mit seinem Pferd am Rand und winkte den Kindern zu. Eltern mit Kleinkindern auf dem Arm stellten sich davor und ließen sich fotografieren. St. Martin heißt eigentlich Christiane Erhardt und kommt aus Helferskirchen. Ihr braves Fjord-Pferd heißt Wuschel. Es nahm den Trubel um es herum sehr gelassen zur Kenntnis. Weniger ruhig blieben da schon die Kinder, die jetzt endlich ihre heiß ersehnten Martins-Brezeln überreicht bekamen, auch dies ein Geschenk der Stadt Ransbach-Baumbach an ihre Kinder.